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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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unausgesprochenen Diskretionsabstand ein, der unter Seglern üblich war, und bauten ihr Lager in einem gewissen Abstand von den anderen auf. Aus dieser Entfernung konnte Beth den Ausdruck auf ihren Gesichtern nicht erkennen.
    Trotzdem unterbrach der Rothaarige seine Arbeit, stieß Keith an und zeigte anschließend in ihre Richtung. Dann winkte er herüber.
    Ben winkte zurück.
    “Willst du deinem neuen Schwarm nicht auch zuwinken?”, unkte Ben.
    “Er ist kein Schwarm oder sonst irgendwas”, gab Beth patzig zurück.
    “Die Mädels fanden ihn toll.”
    “Die Mädchen sind nun mal leicht zu beeindrucken”, meinte sie schnippisch.
    Ihr Bruder sah sie neugierig an. “Was ist eigentlich mit dir los?”
    “Gar nichts. Aber trotz allem bin ich sicher, dass ich diesen Schädel gesehen habe.”
    “Den wir aber nicht haben finden können.”
    “Nein”, gab sie zu. “Aber ich schwör dir, da war wirklich etwas. Und dieser Kerl war auch da. Und jetzt ist auf der Lichtung nichts mehr, und dieser Typ ist hier am Strand!”
    “Ich kann ja mal rübergehen und ihn fragen, ob er in der Zwischenzeit deinen Schädel ausgegraben hat”, schlug Ben mit ironischem Unterton vor.
    Entsetzt starrte sie ihn an. “Und du glaubst ernsthaft, er würde das zugeben?”
    “Beth, was soll ich denn deiner Ansicht nach machen?”, fragte Ben.
    “Vorsichtig sein.”
    “Okay, ich werde vorsichtig sein. Sehr vorsichtig sogar.”
    “Ben …”
    “Beth, ehrlich, ich habe nicht vergessen, was du gesagt hast. Aber denk du auch an das, was ich gesagt habe. Ich bin durchaus in der Lage, auf meine Familie aufzupassen. Ich bin mir immer bewusst, dass ich für zwei Teenager verantwortlich bin, wenn ich die Mädels irgendwohin mitnehme. Okay, du bist verängstigt und dir ist dieses verschwundene Ehepaar eingefallen. Aber ich lese auch Zeitung. Sie wollten um die ganze Welt segeln, ganz auf sich allein gestellt. Sie haben das als Lebensreise angelegt und wollten einfach planlos durch die Meere schippern.”
    “Aber trotzdem … sie sind verschwunden”, beharrte Beth störrisch.
    “Es ist erwachsenen Menschen schließlich nicht verboten zu verschwinden, wenn sie das wollen.”
    “Aber ihre Freunde machen sich Sorgen.”
    “Vielleicht wollten sie ja ihre Freunde loswerden”, gab Ben zu bedenken.
    “Wer sollte denn so etwas wollen?”, fragte Beth.
    “Beth, bitte. Wir haben ein freies Wochenende. Wir wollen hier ein bisschen Spaß haben. Denk einfach nicht mehr dran, okay?”
    Ohne ein weiteres Wort ging sie zu den Mädchen. Sie lasen gerade in einem Hollywood-Klatschmagazin und schienen völlig vergessen zu haben, dass sie vor Kurzem auf menschliche Überreste gestoßen waren.
    Aber Amber sah auf, als Beth ins Zelt kroch, und kam in den kleinen “Vorraum” ihres Lagers.
    “Und? War es ein Schädel?”
    “Keine Ahnung. Es war nicht mehr da.”
    Woraufhin Amber ein verständnisloses Gesicht machte.
    “Glaubst du, dass er ihn genommen hat?”, wollte Kim wissen.
    “Psst”, befahl Amber. “Er ist hier.”
    Vor Überraschung fuhr Beth herum. Direkt vor ihrem Zelt stand der Mann, der sich als Keith Henson vorgestellt hatte. Neben Ben, der gerade die Feuerstelle vorbereitete, um ein Abendessen zu kochen.
    Auch die anderen beiden waren dabei: der große schlanke Rothaarige und der stämmigere muskulöse Dunkelhaarige.
    Beth hörte, wie sie sich einander vorstellten und wie ihr Bruder Keith erzählte, dass sie schon von ihm erzählt hatte.
    An dieser Stelle machte Beth, dass sie schleunigst aus dem Zelt kam. Auch die Mädchen kamen sofort hinterher. Es gab weitere Begrüßungen, und sie erfuhren die Namen der beiden anderen Männer: Lee Gomez und Matt Albright.
    Keith trug immer noch seine Sonnenbrille, sodass von seinem Gesicht nicht abzulesen war, was er dachte. Aber er lächelte, und Beth musste zugeben, dass er wirklich toll aussah. Auch Lee Gomez sah sehr gut aus, und Matt mit seinen vielen Sommersprossen machte den Eindruck eines wirklich netten Kerls.
    “Keith sagte gerade, dass sie einen transportablen Grill und genug Fisch für eine ganze Armee haben”, erklärte Ben.
    Wollte Ben den Abend etwa mit diesen Fremden verbringen?
    “Ich habe sogar einen Kartoffelsalat gemacht”, erklärte Lee.
    “Wir haben doch sicher auch etwas zum Anbieten, oder?”, fragte Ben.
    “Den Salat”, kam Amber Beth zuvor. “Und Chips haben wir auch und tonnenweise Mineralwasser und ein bisschen Bier.”
    “Hört sich gut an. Wir sind ja nicht weit.

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