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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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bahnen.
    “Genau. Vielleicht so, wie du es auch gerade ein bisschen übertreibst?”
    “Ben, ich bin mir wirklich ziemlich sicher, dass wir einen Schädel gefunden haben. Das ist Grund genug zur Sorge. Und wenn du Amber weiterhin so verrückt machst, wirst du ebenfalls Grund zur Sorge haben.”
    “Warte, bis du selbst Kinder hast”, warnte er, blieb stehen und drehte sich zu ihr um. “Sie ist alles, was ich habe”, sagte er liebevoll.
    “Dann lass ihr auch ein bisschen Platz zum Atmen.”
    “Sie ist gerade mal vierzehn.”
    “Nur ein bisschen. Dann wird sie dir all die wilden Geschichten erzählen, die sie mit ihren Freunden erlebt. Aber du musst sie ihr eigenes Leben leben lassen.”
    Er nickte ernsthaft.
    Auf der Lichtung war niemand zu sehen, als sie ankamen.
    “Okay. Ich sehe keinen Mann.”
    “Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass er hier auf uns wartet”, sagte Beth.
    “Schon gut. Und wo ist der Schädel?”
    “Da drüben. Ich habe die Stelle mit einem Palmzweig markiert.”
    Sie lief zu der Stelle, an der sie vorhin gestanden hatten. Vorsichtig fegte sie Blätter und Zweige beiseite.
    Aber da war nichts zu sehen. Überhaupt nichts. Es war nicht einmal erkennbar, dass jemand die Erde zerwühlt haben könnte.
    “Ich …” Sie starrte ihren Bruder an, der sie mit wachsender Skepsis beobachtete. “Verdammt, Ben. Die Mädchen haben es doch auch gesehen!”
    “Und wo ist das Ding?”
    “Ich weiß es nicht!” Sie sah sich auf der Lichtung um. Überall lagen Zweige und Äste herum. Die Stürme in dieser Gegend konnten Palmen und Büschen ganz schön zusetzen.
    Aber auch als sie jeden Quadratzentimeter der Lichtung absuchte und unter jedes einzelne Palmblatt schaute – von einem Schädel war weit und breit keine Spur zu sehen.
    Doch dann …
    “Ah!”, rief sie und fing an zu graben, stieß aber nur auf eine große Muschel.
    “Da hast du deinen Schädel”, meinte Ben.
    “Nein, das ist er nicht. Ben, ich sage dir, ich habe diesen Schädel gesehen. Und ihn nicht ausgegraben, damit die Mädchen nicht sehen, dass da noch Haare und sogar verwestes Fleisch dranhingen.”
    “Komm, Beth. Du hast zu viel CSI und Akte X gesehen und wie dieser ganze Unsinn heißt. Ich gehe wieder zu unserem Zelt zurück.”
    “Ben!”
    “Was denn?”, fragte er und drehte sich wieder zu ihr um.
    “Ich schwör dir, da war ein Schädel. Und dann war da dieser Kerl …”
    “Weißt du was, Beth? Ich bin ein Mann und Jurist und ja, ich bin manchmal ein bisschen zu vorsichtig, weil ich weiß, was für Leute frei herumlaufen. Verdammt, ich habe eine Waffe und kann sie auch benutzen. Aber denk doch mal nach, Beth. Du hast den Kerl vor ein paar Minuten gesehen. Und was du für einen Schädel hältst, kann nur noch blanker Knochen gewesen sein.”
    “Nicht ganz”, murmelte sie und fühlte sich ein bisschen komisch.
    “Beth”, erklärte Ben, “wie soll denn ein Kerl, der gerade hier ankam, etwas mit einem Skelett zu tun haben, das es vielleicht gar nicht gibt? Und wenn doch, dann war es schon völlig verwest. Ich habe nicht die Absicht, mir mein Wochenende mit meiner Tochter und ihrer Freundin verderben zu lassen, also bitte …”
    Sie stand auf, klopfte sich den Sand von den Händen und sah ihn böse an. Dann nickte sie. “Ich weiß, dass Wochenende ist und du es mit deiner Tochter verbringen willst. Okay, wir werden Spaß haben. Versprochen.”
    Er war schon auf dem Weg zurück zum Strand.
    Beth zögerte. Sie fühlte die Nacht kommen, spürte die Abendbrise in ihrem Haar.
    Konnte sie sich geirrt haben?
    Nein!
    Verdammt! Sie hatte es gesehen, und es war ein Schädel. Ein menschlicher Schädel. Wo also war er abgeblieben?
    Hatte
er
ihn weggebracht?
    War er wegen des Skeletts auf die Insel gekommen?
    Plötzlich machten die Palmzweige hinter ihr leise Geräusche, und sie wandte sich schnell in Richtung Pfad. “Ben?”
    Keine Antwort.
    “Ben! Warte auf mich!”
    Noch beim Rufen lief sie hinter ihm her und erinnerte sich daran, was er gesagt hatte.
    Ich habe eine Waffe und kann sie auch benutzen
.
    Aber hatte er sie bei sich?
    Und wenn der andere Kerl nun auch eine Waffe hatte und wusste, wie man damit umging?

2. KAPITEL
    “D a drüben ist dein Kerl”, meinte Ben, als sie den Strand erreichten. Er zeigte auf ein Fleckchen Sand.
    Und tatsächlich. Zusammen mit zwei anderen Männern, der eine dunkel und südamerikanisch aussehend, der andere mit leuchtend roten Haaren, baute er ein großes Zelt auf. Sie hielten den

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