Moerderjagd
wollte was heißen!
Ich bin froh, dass wir uns dann doch noch versöhnt haben. Geküsst haben wir uns auch. Am Abend wollen wir gemeinsam auf dem Balkon sitzen und in Ruhe noch einmal reden, ich freue mich schon darauf.
Dass Susi Rott so von mir beeindruckt war … Die Frau hat Geschmack. Ich muss jetzt aber aufpassen, sonst verscherze ich es mir mit Jil für immer. Was kann ich dafür, dass die Frauen so auf mich fliegen?
Heute Abend werde ich Jil verwöhnen. Ihr soll es richtig gut gehen. Kochen werde ich auch für sie. Vorher muss ich noch zu einer Bürgerversammlung. Bürgermeister Karbach hat die Bewohner des neuen Wohngebiets eingeladen. Hoffe mal, die Versammlung geht schnell vorbei. Ich habe nur so ein ungutes Gefühl für heute Abend …
7. August,
der Tag nach der Beerdigung
Staatsanwalt Hans Pfeiffer
Die Beerdigung von Paul war schon hart. So jung zu sterben, auch noch unfreiwillig. Was hatte der Paul noch für Träume?
Und ich? Was habe ich noch für Träume? Gestern nach der Beerdigung war mit einem Mal alles so leicht. Das Bier war in Strömen geflossen, Arno und ich im Freibad. Eli, die so herrlich kicherte und wie ein Teenager im Wasser alberte. Und dann … dann hörte ich ein Geräusch. Eli und ich wollten nachsehen. Arno blieb vergnügt im Wasser zurück. Er konnte wirklich von einer auf die andere Minute abschalten, einfach mal alles vergessen. Gerade noch die Beerdigung, und schon war der Arno albern und ausgelassen. Beneidenswert, jedenfalls für mich. Mir fällt es immer schwer loszulassen.
Diese Bilder, die Erlebnisse, die gerade einmal einige wenige Stunden hinter mir liegen, arbeiten immer noch in mir und lassen mich nicht zur Ruhe kommen. Ich bin den ganzen Tag schon wie benommen. Es liegt nicht am fehlenden Schlaf, sondern am Erlebten. Diese Angst, einem Mörder begegnet zu sein, in etwas hineingezogen zu werden … Scheißangst!
Und dann noch die Kommissarin … Das wird ein Aufsehen geben!
Wenn meine Frau von gestern Abend erfährt … Das gibt eine Katastrophe, und der Gedanke, dass sie sich nun von mir trennen wird … schrecklich! Mit der Eli, also Eleonora, war ich in der Schule schon gern zusammen. Sie hat so etwas Spontanes. Überhaupt ist die Zeit mit ihr immer viel zu schnell verflogen. Als sie dann weggezogen war aus dieser Gegend, tat es mir leid. Später, als sie dann zurückkam, war ich verwundert. Eli sah immer noch faszinierend gut aus, hatte sich kaum verändert. Gut, sie hatte Freundschaften. Das wiederum sah ich mit kritischen Augen, denn es passte nicht zu meiner Lebensauffassung. Trotzdem zog mich Eli immer wieder an. Vor einem halben Jahr hatte ich sie mit einem Mann gesehen. Ob es jetzt etwas Festes ist? Keine Ahnung. Außerdem bin ich durch meinen Job und die Familie viel zu viel eingebunden, um mich um alles kümmern zu können.
Natürlich ärgert mich die Sache mit meinem Grundstück. Muss man sich nur mal vorstellen: Alles war schon in trockenen Tüchern. Logisch hatte ich beim Bau meines Hauses schon die ganzen Einnahmen aus der Pacht mit eingerechnet. Selbst der Bankdirektor hatte sich an der noch fehlenden Unterschrift nicht gestört. Es war doch schon spruchreif, dass meine Grundstücke die geeignete Lage hatten. Dann zog sich plötzlich alles in die Länge. Der Bau ging hingegen zügig voran. Natürlich war ich in den Bau involviert, tagsüber meine Arbeit und nach Feierabend den Bau kontrollieren. Und zu Hause eine Frau, die Zwillinge erwartete, da fehlte mir die Zeit. Es fehlte in der Tat die Zeit, mich mehr um den Vertragsabschluss zu kümmern. Mir hätte es nicht passieren dürfen. Dem Paul hab ich doch auch vertraut. Noch zum Richtfest meines Hauses haben wir ein Bier getrunken und über die Anlage gesprochen. Drei Wochen später höre ich zum ersten Mal von dem geplanten Standortwechsel. Susi Rott hatte ich nicht erreichen können. Kam mir gleich sonderbar vor das Ganze. Sonst war sie immer für mich da.
Es wurde gemunkelt, der Paul habe ein Geschmusi mit der Susi … – reimt sich auch noch!
Ne, ganz ehrlich, auch zu diesem Zeitpunkt habe ich dem Paul noch vertraut. Dieses Schw …!
Plötzlich fiel mir Eli wieder ein. Eli … wie sie sich gestern Abend ausgezogen hat. Das war schon prickelnd! Wäre der Arno nicht dabei gewesen … Ich kann nicht sagen, was passiert wäre. Die Eli ließ ihre Kleider aber auch absichtlich so provozierend auf die Erde gleiten – schön langsam und ganz genüsslich, Stück für Stück. Ihr weißer Busen
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