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Moerderjagd

Moerderjagd

Titel: Moerderjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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grinste.
    »Marmelade hast du schon immer gern gegessen.«
    Ich sah in ihre Augen. Dann legte ich mein Brötchen zur Seite, ergriff Jils Hand, und zu meiner Freude ließ sie mich gewähren.
    »Ich vermisse dich so sehr, Jil«, sagte ich und rückte ein Stück näher. Ich roch ihre Haut. Dann haben wir uns geküsst. Ich fasste Jils Hand und führte sie ins Schlafzimmer. Wir küssten uns unentwegt, dabei zog ich ihr das Shirt aus, kurz darauf den BH. Es tat gut, sie zu fühlen – diese weiche Haut. Sie strich durch mein Haar, steckte ihre Zunge in mein Ohr. Das liebe ich besonders. Langsam zog ich sie aufs Bett. Es war wunderschön, und ich habe mich später gefragt, ob es so prickelnd war, weil wir beziehungsmäßig eine kurze Pause hatten, uns neu haben finden können. »Nach der Beerdigung werde ich meine Sachen bei meinen Eltern holen und wieder zu Jil zurückkehren«, überlegte ich. Das mit meinen Eltern war auch nur vorübergehend eine Lösung. Kurz bevor ich die Wohnung verließ und mich noch mit einem langen Kuss von Jil verabschiedete, rief Elke an. Sie wollte auch mit zur Beerdigung kommen. Ich verdrehte meine Augen und zog die Tür hinter mir zu.

    Jil

    An diesem Morgen war ich erst gegen halb zehn auf die Dienststelle gekommen. Hansen hatte mich mit aufgerissenen Augen angesehen, und Metzger, den ich im Flur getroffen hatte, gab mir zu verstehen, gestern Abend noch bis halb neun auf mich gewartet zu haben. Ihn hatte ich gestern ganz vergessen, ebenso Balu. Meine Mutter würde sicherlich gleich auf meinem Handy anrufen, wenn sie es nicht längst getan hatte.
    Manfred war sehr zärtlich gewesen, ich hatte ihn so vermisst. Seine Art, mich zu berühren, seine Art, mich zu küssen. Nie habe ich so ein Prickeln verspürt wie mit ihm, nie so gebebt und voller Leidenschaft mich hingegeben.
    Manfred wird mir nie ganz gehören, darüber machte ich mir keine Illusionen mehr. Aber was ist schon für die Ewigkeit? Wer weiß schon, was morgen oder im nächsten Jahr sein wird? Ich liebe diesen Mann, doch besser wäre es, ihn nur zu begehren. Dann würde ich nicht so leiden.
    Metzger nahm meine Entschuldigung an, was mich freute. Hastig schritt ich später in mein Büro. Die Post lag schon auf meinem Schreibtisch. Hansen stand plötzlich hinter mir.
    »Alles in Ordnung?«« Er sah mich verwundert an.
    »Manfred stand mit Brötchen vor meiner Tür.««
    Hansen verdrehte seine Augen.
    »Es ist meine Sache!««, keifte ich ihn an.
    »Themawechsel!«« Hansen hob seine Arme hoch und lachte. »In Liebesdingen bin ich ja sowieso nicht der richtige Ratgeber«, fügte er schlichtend nach.
    »Wieso, ich dachte, bei Ihnen sei wieder alles im Lot?«
    »Wie man es nimmt« Er ging zu meinem Fenster. In Gedanken wusste ich schon, dass er gleich wieder die kleine Gießkanne nehmen und meine Pflanze gießen würde. Keine zwei Sekunden später tat er es.
    »Warum können wir nicht mal zusammen …?«
    »Hansen, das würde niemals gut gehen.«
    Er drehte sich um. »Sie sind ruppig. Immer weisen Sie mich ab. Können Sie sich nicht vorstellen, dass mir das wehtut?« Dann ging er aus meinem Büro, ließ mich einfach so zurück. Mir war nicht nach langen Diskussionen. Ich griff nach meiner Post.
    Gegen elf rief der Pförtner an und teilte mir mit, dass Doktor Ernst mich sprechen möchte. Ich bat den Pförtner, den Mann noch fünf Minuten aufzuhalten, und eilte unterdessen zu Hansen.
    »Doktor Ernst kommt gleich, sicherlich mit einem Anwalt.«
    Hansen schien wieder gefasster zu sein, wie ich zufrieden feststellen konnte.
    »Kommen Sie mit zu dem Gespräch?«
    Er blieb auf seinem Stuhl sitzen. »Was halten Sie von der Theorie, dass Susi Rott gemeinsam mit Frau Weinand für den Mord verantwortlich sein könnte?«
    Mit verschränkten Armen stand ich an seine Tür gelehnt.
    »Das kann ich nicht glauben. Aber diese Susi Rott scheint ja nicht mehr aus Ihrem Kopf zu gehen.«
    Hansen sprang auf. »Sie ist eine tolle Frau.«
    »Sie hat Ihnen wohl gefallen?«
    »Andere Frauen haben ja kein Auge für mich.«
    »Wir sollten das jetzt lieber lassen, Hansen.«
    Ich ging in mein Büro. Vielleicht sollte ich doch um eine Versetzung bitten, den Fall noch auflösen und dann meine Sachen packen und verschwinden.
    Manfred? Was würde aus ihm und mir werden?
    »Frau Augustin?«, hörte ich eine Stimme rufen. Ich atmete tief ein, drehte mich langsam um und bemühte mich, entspannt zu lächeln. Vor mir stand nun Doktor Ernst in Begleitung seines Anwalts.
    »Wir

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