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Moerderjagd

Moerderjagd

Titel: Moerderjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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wollten ihm erst nicht gehorchen, dann endlich stand er neben ihr. Seine Hand berührte ihre Schulter. Sie war warm. »Gott sei Dank – sie lebt!«, schoss es durch seinen Kopf. Er ließ sich auf seine Knie fallen und rüttelte an ihrem Körper.
    »Was? Oh, mein Kopf tut so weh!«, jammerte Eli und öffnete kurz darauf ihre Augen. »Warum bist du nackt?«, fragte sie und blickte an sich herab. »Hans?!«
    »Weißt du noch, was passiert ist? Und wo ist Arno?«, stammelte Hans und schüttelte ihre Schulter. Eli kam nicht zum Antworten, sein Blick fiel auf den Beckenrand. Eli folgte seinem Blick und ein kurzer, greller Schrei durchdrang die Morgenruhe.

7. August
    Vernehmung Hans und Eleonora

    Eli, also Eleonora, und ich. Was? Ach so. Eli wird sie schon seit der Schulzeit genannt. Gut, wie Sie möchten, Frau Kommissarin, dann sage ich jetzt eben Eleonora, wenn ich über sie spreche.
    Warum wir nicht direkt die Polizei gerufen haben? Wir hatten keine Kleidung und Panik, hier in den Mord hineingezogen zu werden. Dann der Ärger, den meine Frau mir machen würde. Nein, ich habe einfach nur Panik gehabt und wollte weg von diesem Ort.«

    »Eleonora, warum haben Sie die Polizei nicht informiert, nachdem schon Hans, unser Herr Staatsanwalt, sich so unvernünftig verhalten hat?«, fragte Jil Augustin, die Kommissarin, und sah Eleonora prüfend an.
    »Hans und ich sind gemeinsam weggelaufen. Wir waren dem Mörder begegnet, das …«
    »… ist noch keine Entschuldigung für Ihr Verhalten.«
    »Nein, sicherlich nicht. Wir kletterten über den Zaun, so wie in der Nacht zuvor, als wir in das Bad hineingeklettert sind. Dann schlichen wir durch die Straßen, immer in der Angst, gesehen zu werden. Einige Autos waren schon unterwegs.«
    »Wie kamen Sie an Kleidung?«
    »Was? Ach so, Sie möchten wissen, wie wir nach Hause gelangen konnten ohne Kleidung und Schlüssel. Das Problem konnte ich schnell lösen. Zum Glück habe ich immer einen Ersatzschlüssel im Garten liegen, und so kamen wir in meine Wohnung. Hans hatte Panik, ein Nachbar würde ihn sehen. Er hatte dann auch nach wenigen Minuten meine Wohnung wieder verlassen, bekleidet. Mein Freund lässt ab und zu mal was liegen. Ich wasche die Sachen immer mit, und wie der Zufall es wollte, lagen eine Sporthose und ein Shirt herum.«

    Hans

    »Meine Frau schlief noch, als ich zu Hause ankam. Bei uns im Haus leben meine Eltern, meine Frau, meine Kinder und ich. Dank meiner Mutter kam ich rasch ins Innere.«
    »Und dann haben Sie so getan, als seien Sie gerade aufgestanden?«
    »Nicht so spöttisch, Frau Augustin! Für Sie muss es ja ein tolles Gefühl sein, mich so in der Hand zu haben. Ich wollte erst einmal nachdenken, bin dann in mein Büro gefahren.«
    »Der Mörder hat Ihre Kleidung und alle persönlichen Dinge, die Sie in der Nacht bei sich hatten, mitgenommen. Er hatte Sie also in der Hand.«
    »Genau der Gedanke kam mir im Büro. Plötzlich hatte ich Angst um meine Frau und die Kinder. Aber auch um Eleonora.«

    Kommissar Hansen

    Es war so gegen halb neun, als ich im Waldbad eintraf. Der Mitarbeiter des Bauhofs hatte uns informiert. Bei der Leiche handelt es sich um Arno Taun. Papiere wurden keine gefunden, allerdings ist der Mann hier iedem bekannt. Noch gestern bei Pauls Beerdigung habe ich ihn gesehen.
    Der Mann war nackt und lag mit dem Gesicht nach unten im Schwimmerbecken. Das Wasser war rot von seinem Blut gefärbt.
    Doktor Gemmel, den ich sogleich informiert habe, war bereits fünf Minuten nach mir am Tatort.
    Das Schwimmbad habe ich, bis alle Untersuchungen der Spurensicherung abgeschlossen sind, als geschlossen erklärt. Haben sich doch tatsächlich einige Leute beschwert, in ihrem Tagesrhythmus gestört zu werden. Das muss man sich mal vorstellen. Gestern erst Pauls Beerdigung und heute schon wieder eine Leiche.

    Mitarbeiter Bauhof, Waldbad

    »Ich arbeite für den Bauhof der Stadt. Das habe ich aber auch schon gesagt. Eigentlich war es für heute nicht geplant, die Anlage des Freibades aufzusuchen. Es war Zufall, wirklich Herr Hansen, reiner Zufall. Der Bernd meinte noch … ja, sicher. Nur die wirklich wichtigen Sachen interessieren Sie, das kann ich verstehen. Also, es war Zufall, dass ich heute auf dem Gelände war. Aber ich muss etwas ausholen, damit Sie auch verstehen, weshalb ich hier war. Der Bernd, mein Kumpel und Nachbar, bekommt morgen Besuch. Er will ’ne kleine Party schmeißen, wissen Sie, so mit Bier und … ja, verstehe! Also, um es auf den

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