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Mörderspiel im Burghotel

Mörderspiel im Burghotel

Titel: Mörderspiel im Burghotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Gaby
spitz, „wovon ihr redet, beziehungsweise orakelt?“
    „Nein.“ Glockner schüttelte den
Kopf.
    „Wie bitte?“
    „Ihr dürft es nicht erfahren.“
Er lachte auf. „Und du, Tim, hältst dicht.“
    Tim stand auf. „Nur damit ich
mir ganz sicher bin.“ Er nahm einen Zettel sowie Kugelschreiber von Glockners
Schreibtisch und schrieb zwei Worte auf. Nur zwei Worte.
    Den Zettel gab er dem
Kommissar. Der las, nickte und zerriss den Zettel in winzige Schnipsel, die er
in den Papierkorb fallen ließ.
    „Danke!“, sagte Tim. Und. „Da
bin ich ja richtig erleichtert.“
    „Tim! Papi!“ Gabys Stimme
erreichte mühelos das hohe C. „Ich will jetzt wissen, was los ist. Sonst...
sonst raste ich aus.“

    „Dir steht eine harte Zeit
bevor, Tim“, sagte Glockner. „Die weibliche Neugier wird dir pausenlos auf der
Seele knien. Aber du musst ihr standhalten. Sonst müsstet... ihr verzichten.
Und der ganze Spaß wäre vorbei.“
    „Ich verstehe dieses
geheimnisvolle Gerede nicht!“, rief Gaby. „Euer Benehmen ist nicht
auszuhalten.“
    Glockner und Tim grinsten.
    „Ich leide zwar nicht an
weiblicher Neugier“, sagte Karl. „Aber ich glaube, hier wird ein Spaß gemacht
auf unsere Kosten. Gaby, Klößchen und ich zahlen drauf.“
    „Überhaupt nicht!“, sagte
Glockner. „So — und jetzt werfe ich euch raus. Hier ist nämlich der Teufel los
und es wird noch schlimmer. Euch wünsche ich ein vergnügliches Wochenende! Und
haltet die Augen offen beim Mörderspiel. Und vor allem wegen des rachedurstigen
Bruders der armen Anna.“

19. Nie wieder küssen
     
    Die Jungs brachten Gaby nach
Hause. Während des Weges musste Tim sich was anhören.
    „Und du willst mein Freund
sein“, zischte Gaby durch ihre Rosenblatt-Lippen. „Verschweigst mir sowas. Mir
und Karl und Klößchen. Das ist ein Mangel an Vertrauen. Dafür lasse ich dich
büßen.“
    „Pfote, ich muss in diesem
Fall...“
    „Du musst uns einweihen. Sonst
gar nichts. Besonders mich. Angeblich stehe ich dir doch am nächsten. Oder? Du
kommst dir wohl ganz wie der King vor mit deinem Geheimnis. Herr Peter Carsten
und Herr Hauptkommisar Glockner stecken mit ihrem Wissen unter einer Decke!!!
Hah! Und grenzen uns — die Familie und die liebsten Freunde — aus, als wären
wir die Mafia.“
    „Pfote!“ Tim fuhr dicht neben
ihr und legte den Arm um ihre Schultern. „Wenn du mich zur Preisgabe meiner
Kundigkeit zwingst, verdirbst du dir sehr viel Spaß. Mir ist er schon
verdorben. Leider! Weil ich so schlau bin.“
    „Das verstehe ich nicht.“
    „Lass es dabei.“
    „Nein!“
    „Ich bin ganz Gabys Meinung“,
erklärte Karl. „Du benimmst dich unmöglich. Wenn sich Herr Glockner in
Schweigen hüllt, ist das sicherlich dienstvorschriftliche Pflichterfüllung.
Aber du bist ja kein Staatsbeamter. Wie wir alle hier bist du bei der Kripo
allenfalls freier Mitarbeiter.“
    „Und wenn ihr mich noch so
beschimpft — ich bleibe hart und halte dicht.“
    Gaby schob seinen Arm von ihren
Schultern. „Von dir lasse ich mich nie wieder küssen.“
    „Das ist eine ganz unfaire
Erpressung, Pfote!“
    „Du hast die Wahl.“
    „Würde es genügen, wenn ich im
Laufe des Wochenendes erkläre, was Sache ist?“
    „Nein!“ Gaby schüttelte den
Kopf, dass der blonde Pferdeschwanz flog. „Sofort!“
    Tim seufzte. Sie waren jetzt
bei Gabys Adresse in der Altstadt-Straße angelangt. Neben dem kleinen
Glocknerschen Feinkost-Geschäft stiegen alle von den Bikes.
    „Erstmal will ich wissen“,
forderte Gaby, „was du auf den Zettel gekritzelt hast, der dann von Papi so
säuberlich zerrupft wurde.“
    Tim hatte nachgedacht. Er sah
einen Kompromiss, ein halbherziges Zugeständnis.
    „Gaby, du setzt mich mit
schärfsten Waffen unter Druck. Also werde ich’s dir sagen. Obwohl du dir damit
schadest, wie ich schon angedeutet habe. Karl und Klößchen sind nicht so wild.
Außerdem habe ich nicht die Absicht, sie zu küssen. Nach erfolgter Einweihung,
Gaby, wirst du dann entscheiden, ob es gut wäre, wenn auch Karl und Klößchen
Bescheid wissen.“
    „Einverstanden.“
    An der Hand zog Gaby ihren
Freund ein Stück beiseite. Er beugte sich zu ihrem Ohr und begann zu flüstern.
    Gaby lauschte. Sie blies die
Wangen auf. Staunen in den Vergissmeinnicht-Augen. Nachdenklichkeit, als Tim
auf die Konsequenzen, die Folgen, hinwies.
    Gaby nickte und beide gingen zu
Karl und Klößchen zurück.
    „Ihr erfahrt nichts“, sagte
Tims Freundin. „Tim hat Recht. Es ist besser

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