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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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erkannte, dass jemand hinter Brett ins Zimmer gekommen war.
    Jemand in einem Umhang und mit einem Hut, der ein riesiges, bluttriefendes Messer schwang.
    Die Gestalt stand am Fußende des Bettes.
    Sabrina konnte kein Gesicht erkennen. Nur einen Schal, der über Nase und Mund gezogen war, und eine Hutkrempe, die tief ins Gesicht reichte. Die Gestalt versperrte ihr den Weg und kam langsam auf sie zu.
    Sie könnte jetzt schreien, doch sie würde niemals rechtzeitig Hilfe bekommen.
    Es gab nur einen Ausweg. Den Geheimgang. Und sie hatte keine Ahnung, wohin er führte.
    Keine Wahl.
    Sie schrie so laut sie konnte und sprintete dann auf die offene Geheimtür und den Gang zu.
    Jon ging durch die Sturmtüren des Kellers wieder ins Schloss zurück und kam an Heizung und Wasserversorgung vorbei in die Kapelle.
    Unter den alten Ornaten dort fand er ein großes schwarzes Cape mit Kapuze. Darin eingewickelt ging er zurück ins Horrorkabinett. Er betrachtete jede Szene, um zu entscheiden, wo er warten sollte.
    Er drehte sich um.
    Aus den Augenwinkeln sah er eine Bewegung.
    Eine der Wachsfiguren regte sich. Der Folterknecht aus der Szene mit Lady Ariana Stuart. Die Gestalt sprang plötzlich auf ihn zu.
    Und schwang ein Messer.
    Er packte die Gestalt am Arm. Sie stürzten zu Boden und schlugen aufeinander ein. Das Messer wurde gehoben und sauste nieder. Jon bewegte sich rasch und spürte einen Schlag gegen den Schenkel. Er biss die Zähne zusammen gegen den Schmerz und betete, dass er nicht zu viel Blut verlor. Der Angreifer ging erneut auf ihn los. Er schützte sich, indem er ihm gegen den Arm schlug und ihm dann einen Schlag gegen das Kinn versetzte. Das Messer schlitterte über den Boden. Der Killer sprang auf, lief hinter dem Messer her und drehte sich um.
    Schritte. Jemand kam. Das Geräusch hatte seinen Ursprung irgendwo in den Wänden des Schlosses.
    Der Komplize?
    Falls er von zweien angegriffen wurde…
    Jon hörte Keuchen, Weinen, Schreien. Irgendwer floh vor einem Verfolger.
    Allmächtiger!
    Wieder schwang er die Faust.
    Trotz der Dunkelheit, trotz des Stolperns und ihrer Verzweiflung wusste Sabrina, wohin sie lief.
    Ins Kellergewölbe.
    Dort, wo die Stufen endeten, war es stockfinster, und eine solide Wand stand vor ihr. In Panik begann sie dagegen zu schlagen.
    Auf wundersame Weise gab die Wand nach. Sabrina sprintete aus dem Gang…
    Und direkt ins Horrorkabinett.
    Jack the Ripper war fort, doch Susans Leiche lag noch an ihrem Platz.
    Sabrina hörte Bewegung hinter sich. Der Killer! Jack the Ripper war lebendig geworden!
    „Nein!“ schrie sie auf und wandte sich ab, um wegzulaufen. Er packte sie bei den Haaren und drehte sie wieder zu sich her. Sie wehrte sich verzweifelt, kämpfte und kratzte und hörte ein Aufstöhnen.
    Er drängte sie gegen eine der aufgebauten Szenen. Und sie sah ihr eigenes Gesicht, als sie niedergedrückt wurde. Dann bemerkte sie das Seil, das der Killer zu erreichen versuchte, damit er sie fesseln und umbringen konnte…
    Sie schrie und schrie.
    Und erkannte, dass auch der Folterknecht über ihr lebendig wurde.
    Er sprang ihren Angreifer an. Beide stürzten zu Boden und rangen heftig miteinander.
    Ein Messer flog durch die Luft. Sabrina beeilte sich, es sich zu holen. Doch es glitt unter das Stroh der Wachsszenerie. Jon und die Gestalt bearbeiteten sich mit Fäusten. Sabrina suchte im Stroh, gab schließlich auf und sah sich nach etwas anderem um, mit dem sie den Killer attackieren konnte.
    Dann hörte sie ein entsetzliches Knirschen.
    Eine der Gestalten im Umhang ging zu Boden. Die andere wandte sich ihr zu und schob die Kapuze zurück.
    „Jon!“
    Sie schrie seinen Namen geradezu und lief dann zu ihm. Jon umarmte sie. „O mein Gott!“ Sie küsste ihn und wich dann zurück. „Aber wer…?“
    „Joshua“, sagte er leise.
    „Joshua hat Cassie umgebracht?“ fragte sie ungläubig.
    „Nein!“
    Die Gestalt am Boden stützte sich auf einen Ellbogen. Joshuas hübsches Gesicht war von Prellungen übersät. Die Haut um seine blutunterlaufenen Augen färbte sich langsam blau, die Nase war schief und geschwollen. Das Sprechen war offensichtlich eine Qual für ihn. Er war erledigt, gebrochen.
    „Nein, ich habe Cassie nicht umgebracht“, beteuerte er. „Aber…“
    „Camy war es“, beendete Jon seinen Satz. „Und du hast Susan umgebracht, um Camy zu schützen, richtig?“
    Joshua lachte kurz auf und musste husten. „Nein, Camy hat auch Susan umgebracht. Und Reggie… aber…“ Tränen

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