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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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verdammt Leid, dass alles so kommen musste!“ sagte er nach einem Augenblick. „Ich hätte diese Krimi-Woche längst abbrechen sollen.“
    „Und einen Killer entkommen lassen, damit er wieder und wieder tötet? Dieser Killer ist ein Psychopath. Vielleicht kann er jetzt geschnappt werden.“
    „Aber Susan ist tot, und Reggie stirbt vielleicht.“
    „Der Himmel vergebe mir, niemand verdient einen brutalen Tod, aber Susan wusste offenbar etwas. Sie hätte uns sagen müssen, was es war. Und Reggie… „
    „Reggie ist einer der feinsten Menschen, die ich kenne, Sabrina.“
    „Und sie überlebt es vielleicht.“
    „Und wir vielleicht auch.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Dies ist nicht der günstigste Zeitpunkt, aber du hast so eine Art, dich davonzumachen. Also lass mich wenigstens die Frage stellen, die mir wichtig ist: Willst du mich heiraten?“
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten, doch er legte ihr einen Finger an die Lippen. „Sag jetzt nichts. Warte, bis ich zurück bin.“
    „Mein Gott, es ist schon spät. Draußen friert es. Du wirst…“
    „Ist schon in Ordnung. Ich habe gesehen, wie weit die Straße unten bereits geräumt ist. Ich wusste, dass Susan nicht so weit gekommen sein konnte. Sie war ja nicht mal fortgegangen“, fügte er bitter hinzu und küsste sie noch einmal. „Ich liebe dich, weißt du? Vom ersten Augenblick an.“
    Sie erwiderte lächelnd: „Ich liebe dich auch. Vielleicht hatte Brett sogar Recht mit seiner Eifersucht. Du hast mir das Interesse an allen anderen Männern genommen.“
    „Du weißt, dass ich kein Killer bin, oder?“ Er streichelte ihr die Wange.
    Sabrina nickte.
    „Aber du weißt auch, dass irgendeiner von uns der Täter sein muss.“
    Sie nickte wieder. „Ich halte die Tür verschlossen. Niemand darf hinein. Und ich weiß, wo die Waffe ist.“ Sie schauderte ein wenig.
    Er betrachtete ihr Gesicht, küsste sie und wich zurück. „Ich muss los.“
    Ohne zurückzublicken, verließ er das Zimmer und wies sie mit rauer Stimme an, sich einzuschließen.
    Sie tat es.
    Seine Schritte wurden leiser, im Schloss wurde es still.
    Eine Weile ging Sabrina unruhig hin und her. Dann setzte sie sich. Sie versuchte zu lesen, doch die Zeit verging im Schneckentempo. Sie sah auf ihre Uhr, überzeugt, dass Stunden vergangen sein müssten.
    Doch es waren nur dreißig Minuten.
    Sie ging wieder hin und her, stutzte und war sicher, ein Geräusch gehört zu haben. Ein scharrendes Geräusch. Sehr leise, fast nicht wahrnehmbar. Sie ging zur Tür, legte das Ohr daran und lauschte.
    Ein Quietschen. Ein Knarren. Als würde eine Tür sich langsam öffnen.
    Sie erkannte, dass das Geräusch nicht von jenseits der Zimmertür kam, sondern aus dem Raum und fuhr herum.
    Plötzlich wusste sie, warum sie – und später auch Jon – das eigenartige Gefühl gehabt hatte, beobachtet zu werden.
    Es gab eine zweite Geheimtür auf der anderen Seite des Zimmers, rechts neben dem Balkon. Sie war jetzt offen, und im Türrahmen stand Brett.
    Sein Gesicht war kalkweiß und wirkte eingefallen. Entsetzt beobachtete sie, wie er sich auf sie zu bewegte.
    „Brett… Brett… was…?“
    Dann war es also Brett! Er war der Killer! O Gott! Sie musste schreien, zur Tür rennen, Hilfe holen…
    Jon sattelte sein Pferd im Stall, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Er fuhr herum, sich innerlich vor einem Angriff wappnend, wohl wissend, dass der Mörder ihm gefolgt sein konnte, um ihn aufzuhalten.
    Doch es war der alte Angus. „Sir?“
    „Ich habe eine sterbende Frau im Schloss liegen, Angus. Und was noch schlimmer ist, ich beherberge einen Mörder.“
    „Den Mörder Ihrer Frau?“
    Er sah Angus stumm an und nickte langsam.
    „Wir kriegen ihn, Sir. Wir kriegen ihn.“
    „Ich muss losreiten.“
    „Sir, da ist etwas, das Sie vorher erfahren sollten“, sagte Angus ernst, jedoch zuckte ein ganz schwaches Lächeln um seine Lippen.
    Sabrina kam nicht mehr zum Schreien.
    Brett fiel vornüber in ihre Arme und stöhnte ihren Namen: „Sabrina!“
    Er schloss die Augen, und sie erkannte, dass er mit Blut bedeckt war, das aus einer Wunde in seinem Rücken trat.
    „Brett!“ Sie strauchelte unter seinem Gewicht und schleppte ihn zu ihrem Bett. Fieberhaft versuchte sie, die Blutung zu stillen. Er war bewusstlos. Sie war so intensiv um ihn bemüht, dass sie zunächst nichts sah oder hörte, während sie Kissen, Nachthemd und Laken einsammelte, um die Wunde zu verbinden.
    Dann hörte sie das Geräusch.
    Und sie

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