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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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nicht etwa…«
    Fast hätte sie sich auf die Zunge gebissen, weil er das Jet-Bike in diesem Augenblick in einer scharfen Kurve hochzog. Der Wind pfiff ihr um die Ohren, sie düsten durch die Lüfte.
    »War bloß ein Quickie.« Er brüllte vor Lachen, als er die Maschine sicher wieder auf die Straße brachte.
    Er bremste vor einem eleganten, weiß gestrichenen Gebäude und stellte den Motor ab.
    »Na ja, an Sex kommt es vielleicht nicht heran, trotzdem gehört dieses Ding für mich auf die Top Ten der angesagten Dinge.«
    Er schwang sich vom Sitz, löste seinen Helm.
    »Ist dir bewusst, wie viele Verkehrsdelikte in den letzten vier Minuten auf dein Konto gehen?«
    »Hast du etwa mitgezählt?« Er nahm ihr den Helm ab, neigte sich über ihr Gesicht, um zärtlich an ihrer Unterlippe zu knabbern.
    »Achtzehn«, informierte sie ihn rigoros. Sie zog ihren Taschenlink heraus, wählte Darcia Angelo an. Sie hinterließ eine Mitteilung auf deren Voicemail, während sie interessiert das Gebäude taxierte. Gepflegt, beinahe klinisch sauber. Gute Bausubstanz, so wie es aussah, es war an nichts gespart worden.
    »Was zahlst du eigentlich deinen Sicherheitsleuten?«
    »In Stufe A?« Sie schritten über eine breite Auffahrt zum Fronteingang. »Ungefähr das Doppelte von dem, was ein Lieutenant bei der New Yorker Polizei verdient, plus Sozialleistungen, versteht sich.«
    »Klingt verlockend.« Sie wartete, während sie an der Tür gescannt wurden. Roarke gab seine persönliche Kennung ein. Worauf ihn eine sanfte Computerstimme begrüßte und ihm einen angenehmen, stressfreien Tag wünschte.
    Die gepflegte, ruhige Lobby war eigentlich eher ein großzügiges, schlicht gehaltenes Foyer. An einem Besucherterminal gab Eve ihre persönlichen Daten ein und verlangte Zita Vinter.
    BEDAURE, LIEUTENANT EVE DALLAS. MS VINTER REAGIERT NICHT. MÖCHTEN SIE IHR VIELLEICHT EINE NACHRICHT HINTERLASSEN?
    »Nein, ich möchte ihr keine Nachricht hinterlassen. Ich bin dienstlich hier und verlange Zugang zu Apartment Sechs-B.«
    BEDAURE, LIEUTENANT EVE DALLAS, IHRE PERSÖNLICHEN ANGABEN KÖNNEN VON DIESER STATION NICHT VERIFIZIERT WERDEN UND ERLAUBEN DEM SYSTEM NICHT, DIE SICHERHEITSBESTIMMUNGEN ZUM PERSÖNLICHEN SCHUTZ ZU ÜBERGEHEN.
    »Stopf dir deine Sicherheitsstandards in den Ar…«
    WARNUNG! VERBALE DROHUNGEN GEGEN DAS SYSTEM KÖNNEN ZU FESTNAHME, HAFT- BEZIEHUNGSWEISE GELDSTRAFEN BIS ZUR HÖHE VON FÜNFTAUSEND RIESEN FÜHREN.
    Ehe Eve losgiften konnte, legte Roarke ihr begütigend eine Hand auf die Schulter. »Hier ist Roarke.« Er legte seine Finger auf das Handflächenscreening. »ID 151, Level A. Lieutenant Dallas und ich haben Zutritt zu sämtlichen Bereichen dieses Wohnkomplexes.«
    IDENTIFIKATION VERIFIZIERT. ZUTRITT FÜR ROARKE UND BEGLEITUNG, EVE DALLAS, BESTÄTIGT.
    »Lieutenant, wenn ich bitten darf«, meinte Eve zähneknirschend, als Roarke sie zu den Aufzügen schob.
    »Nimm’s nicht persönlich. Sechster Stock«, befahl er.
    »Dieser verdammte Kasten hat mich wie eine Zivilistin behandelt.« Eine solche Demütigung nahm sie schwer übel. »Eine Zivilistin.«
    »Empörend, was?« Auf der sechsten Etage glitt er aus dem Lift.
    »Du hast es doch genossen, diese ›Roarke-und-Begleitung‹-Kacke.«
    »Sogar immens.« Er deutete auf eine Tür. »Sechs-B.« Als sie nichts erwiderte, drückte er auf den Summer.
    »Was erwartest du eigentlich, nachdem sie vorhin nicht reagiert hat?«
    »Stimmt.« Er schob die Hände in die Hosentaschen. »Ich vermute, rein theoretisch müsstest du Chief Angelo jetzt um einen Durchsuchungsbefehl bitten.«
    »Rein theoretisch.« Eve nickte.
    »Andererseits gehört dieses Haus mir, und die Frau ist meine Angestellte.«
    »Das ermächtigt dich aber noch lange nicht dazu, unautorisiert in ihr Apartment zu marschieren.«
    Grinsend blieb er stehen und wartete.
    »Okay, mach schon«, seufzte Eve.
    »Willkommen in meiner Welt.« Fröhlich summend gab Roarke seinen Keycode ein, doch das Kontrolllicht über der Tür leuchtete weiterhin rot auf. »Tja, sie scheint sich selber an dem Ding versucht und den Mastercode blockiert zu haben. Das kann ich ihr leider nicht durchgehen lassen, denn so was ist eine Zuwiderhandlung gegen unseren Mietvertrag.«
    Eve beschlich ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend. Automatisch tastete sie unter dem Jackett nach ihrer Waffe. »Geh rein.«
    Zweifellos kam er so oder so rein, egal, welche Manipulationen Zita Vinter vorgenommen haben mochte. Er holte ein kleines Werkzeugset aus

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