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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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seiner Jackentasche und entfernte den Anti-Intruder-Mechanismus auf dem Scanner und der Identifikationsplatte.
    »Cleveres Mädchen. Hat mit allen Tricks gearbeitet. Warte. Ich hab’s gleich.«
    Eve nahm ihren Link und rief Peabody an. »Schnappen Sie sich Angelo«, wies sie ihre Partnerin an. »Wir sind in 22 Athena Boulevard, Apartment Sechs-B. Sie muss umgehend herkommen. Und Sie brauche ich ebenfalls.«
    »Ja, Sir. Was soll ich ihr sagen?«
    »Dass sie herkommen soll, verdammt.« Sie ließ den Link in ihre Tasche zurückgleiten und trat neben Roarke. Unvermittelt schaltete die Kontrollleuchte auf Grün um. »Tritt beiseite«, kommandierte sie und zog ihre Waffe.
    »Ist nicht das erste Mal, dass wir gemeinsam in ein Apartment eindringen, Lieutenant.« Er zog den Handlaser aus seiner Jackentasche und ignorierte ihr missmutiges Schnauben, als sie das Gerät bemerkte. »So weit ich mich entsinne, zielst du am liebsten auf die unteren Extremitäten.«
    Da Kritik bei ihm ohnehin auf taube Ohren gestoßen wäre, sagte sie nur: »Auf mein Kommando.« Sie stemmte eine Hand auf die Tür, bereit, sie jeden Augenblick aufzuhebeln.
    »Warte!« Er vernahm ein leises, penetrantes Ticken, worauf sich sein Herzschlag unangenehm beschleunigte. Die Kontrolllichter blinkten jäh rot auf, gleichzeitig riss er Eve von der Tür weg und warf sich auf sie.
    Atemlos, mit panisch geweiteten Augen, verfolgte sie, wie die Tür infolge der Wucht der Explosion in den Flur krachte. Eine Flammensäule schoss in die Höhe, schlängelte sich durch den Gang, wo sie noch Sekunden vorher gestanden hatten. Das Alarmsystem schrillte los, und sie fühlte, wie der Boden unter einer zweiten Druckwelle erbebte, spürte den heimtückischen Hitzeschwall, der sie umfing.
    »Ach du meine Güte!« Sie wand sich unter Roarke, klopfte ihm hektisch mit bloßen Händen auf der Schulter herum. »Deine Jacke hat Feuer gefangen.«
    Wasser sprühte aus den Deckensprinklern. Er setzte sich auf, streifte das Jackett ab.
    »Bist du verletzt?«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf, strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. »Mir rauscht es bloß heftig in den Ohren. Hast du was abbekommen?« Sie zog sich auf die Knie hoch und untersuchte ihn hastig.
    »Nein. Lediglich der Anzug ist hinüber. Tja, Pech. Hauptsache, wir sind okay.« Er spähte auf die ausgezackte, schwelende Öffnung, wo vorher die Eingangstür gewesen war.
    »Mist, Apartment Sechs-B kann ich jetzt wohl abschreiben.«
    Vorsichtshalber hielt Eve ihre Waffe im Anschlag, während sie über kokelnde Wand und Türtrümmer kletterte. Obwohl die Luft in dem Apartment von Rauch und Wasserdampf geschwängert war, realisierte sie mit einem Blick, dass sich der durch die Explosion angerichtete Schaden in Grenzen hielt.
    »Ein bisschen Farbe, und du bist wieder im Geschäft.«
    »Die Druckwelle sollte die Tür wegpusten und denjenigen, der davor stand.« Auf dem Boden des Wohnraums lagen Porzellanscherben verstreut, eine Vase war umgefallen, und das Blumenwasser vermischte sich mit den Rinnsalen, die das Sprinklersystem erzeugt hatte.
    Die Einrichtung war ruiniert, die Tapeten von Rauch und Ruß geschwärzt. Die Flurwände hatte es am schlimmsten erwischt, aber ansonsten war alles relativ intakt.
    Er ignorierte das aufgeregte Stimmengewirr, das plötzlich im Gang aufbrandete, und sah sich gemeinsam mit Eve in dem Apartment um.
    Zita lag im Bett, die Arme schamhaft über der Brust gekreuzt. Eve steckte ihre Dienstwaffe ins Holster, trat zu dem Bett und fühlte mit zwei Fingern den Halspuls der Frau.
    »Sie ist tot.«

7
    » G anz offensichtlich verstehen Sie unter Kooperation und Teamwork etwas anderes als ich, Lieutenant.«
    Nass, schmutzig und von höllischen Kopfschmerzen gepeinigt, straffte sich Eve, während Darcia die Leiche untersuchte. »Ich habe Sie über den aktuellen Stand informiert.«
    »Von wegen, Sie haben mir lediglich eine nichtssagende Mitteilung auf meiner Voicemail hinterlassen.« Darcia erhob sich. Mit ihren versiegelten Händen nahm sie das Tablettenröhrchen vom Nachttisch und legte es vorsichtig in einen Untersuchungsbeutel. »Zudem sind Sie unautorisiert in dieses Apartment eingedrungen.«
    »Dem Eigentümer oder seinem Vertreter obliegt das Recht, eine Privatwohnung zu betreten, sofern er berechtigten Grund zu der Annahme hat, dass Menschenleben in Gefahr sind oder dass besagtes Eigentum bedroht ist.«
    »Kommen Sie mir nicht mit irgendwelchen Bestimmungen«, versetzte Darcia pikiert.
    »Sie

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