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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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im Anschlag, stemmte sie mit der Schulter die Tür auf.
    Aus der kleinen Barküche schlug ihr aufgebrachtes Stimmengewirr entgegen. Ein Kochdroide lag lang hingestreckt auf dem Boden, sein Kopf infolge des Sturzes halb abgetrennt. Sie stolperte über ihn, worauf der Strahl von Hayes’ Laser unvermittelt über ihren Scheitel surrte.
    Geistesgegenwärtig rollte sie über die Küchenfliesen und suchte hinter einem Edelstahlmülleimer Deckung.
    »Geben Sie auf, Hayes. Es ist zwecklos. Oder wollen Sie unschuldige Menschenleben bedrohen? Lassen Sie die Waffe fallen.«
    »Niemand ist ohne Schuld.« Er feuerte erneut, und der Hitzestrahl peitschte über den Boden und tötete den Droiden.
    »Denken Sie an Ihren Vater. Der Commander will bestimmt kein weiteres Blutvergießen.«
    »Ich bin und bleibe ihm gegenüber loyal, dabei ist mir jedes Mittel recht.« Sein Laser glitt über ein Regal mit Porzellantellern, das darauf unmittelbar neben ihr zusammenkrachte. Explodierte Scherben regneten auf sie herab.
    »Geben Sie auf.« Sie schickte eine Feuersalve über ihren Kopf, rollte sich nach links. Richtete sich fluchend mit gezückter Waffe auf, da ihr Zielobjekt eben aus ihrem Blickfeld verschwand.
    Hysterisches Geschrei, haltloses Gezeter begleitete Eve. In geduckter Haltung nahm sie die Verfolgung auf. Wirbelte herum, als sie einen Schuss aus der Laserkanone vernahm und sofort darauf beobachtete, wie ein Stapel Küchenhandtücher Feuer fing.
    »Kümmern Sie sich darum!«, sagte sie zu niemand Bestimmtem und hechtete um die Ecke. Sah die Tür mit der Aufschrift »Exit«. »Scheiße!«
    Er hatte die Schlösser herausgeschossen und die Tür damit von außen verriegelt. Wütend warf sie sich dagegen, trat mehrere Male zu, ohne sie auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
    Sie steckte ihre Dienstwaffe ins Holster und machte sich durch das angezettelte Chaos auf den Rückweg. Ziemlich konsterniert lief sie durch die Lobby ins Freie, um die Straßen abzusuchen. Nach dem ersten Häuserblock traf sie auf Darcia.
    »Hab ihn verloren. Dieser Scheißkerl hatte anderthalb Blocks Vorsprung.« Darcia steckte ihre Waffe weg. »In diesen unsäglichen Pumps hätte ich ihn sowieso nie eingeholt. Aber ich habe eine Fahndungsmeldung rausgegeben. Wär doch gelacht, wenn wir den nicht schnappen würden.«
    »Die Ratte hat den Braten gerochen.« Wütend über sich selbst, stampfte Eve mit dem Fuß auf. »Hätte ich ihm nie zugetraut. Hat mehrere Leute in der Barküche bedroht. Einen Droiden umgenietet, Feuer gelegt. Er ist schnell, schlau und verschlagen. Und verdammt skrupellos.«
    »Wir kriegen ihn«, wiederholte Darcia.
    »Darauf können Sie Gift nehmen.«

10
    » L ieutenant.«
    Unbewusst zuckte Eve zusammen. Sie drehte sich um und erspähte Roarke, der mit langen Schritten auf sie zusteuerte. »So wie’s ausschaut, hast du schon von unserem kleinen Zwischenfall gehört.«
    »Ich glaube, ich kümmere mich schleunigst um Schadensbegrenzung«, meinte Darcia halb ärgerlich, halb amüsiert. »Entschuldigen Sie mich.«
    »Bist du verletzt?«, wollte Roarke von Eve wissen.
    »Nein. Aber in der kleinen Küche neben der Bar liegt ein toter Droide. Ich hab ihn nicht umgebracht, falls du das meinst. Es hat auch kurz gebrannt. Komm jetzt bloß nicht auf die Idee, ich hätte gezündelt. Der Deckenschaden geht wiederum auf meine Kappe. Und, na ja, ein bisschen zerschlagenes Porzellan.«
    »Verstehe.« Sein Blick glitt über die elegante Hotelfassade. »Bestimmt fanden die Gäste und das Personal das alles mächtig spannend. Die Geschichte macht sicher in nächster Zeit die Runde. Während ich diesbezüglich meine Anwälte kontaktiere und diverse Verleumdungsklagen einreiche, könntest du mir vielleicht auf die Sprünge helfen, wieso ich in meinem Hotel einen toten Droiden habe, etliche hysterische Gäste, aufgelöstes Personal und ein kleines Feuer in der Barküche.«
    »Kein Problem. Sollen wir Peabody und Feeney dazuholen? Dann brauche ich es nicht zweimal zu erzählen, meine ich.«
    »Nein, ich will es auf der Stelle wissen. Komm, wir machen einen kleinen Spaziergang.« Er fasste ihren Arm.
    »Ich hab keine Zeit für…«
    »Komm schon.«
    Er führte sie in den hinteren Bereich des Hotels, durch gepflegte Parkanlagen, vorbei an einem Terrassencafé, schlenderte mit ihr durch die Poollandschaft und zu einem Privatlift. Unterwegs lauschte er ihren Ausführungen.
    »Dir lag also daran, Rücksicht auf Skinners Ruf und auf seine Befindlichkeiten zu

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