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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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viel, und mein Mann und ich wären bei der Explosion in Zita Vinters Apartment zerfetzt worden. Ihr Mörder hat den Sprengsatz gezündet, vermutlich um Spuren zu beseitigen.«
    »Wer hätte denn sonst einen Grund gehabt, Zita umzubringen?«, schniefte Belle.
    »Genau das möchten wir herausfinden. Allerdings manipulierte sie die Überwachungskameras in der Nacht, als Weeks starb.«
    »Das kann ich einfach nicht glauben.« Belle zerknüllte das Taschentuch in ihrer Faust.
    »Zita hätte niemals gemeinsame Sache mit einem Mörder gemacht. Sie war eine liebenswürdige junge Frau. So verständnisvoll und tüchtig.«
    »Und Ihrem Mann loyal verbunden.«
    »Ist das verwerflich?«, gab Belle mit erregter Stimme zurück, während sie sich vom Sofa erhob. »Er sprang ein, als ihr Vater starb. Kümmerte sich um das Mädchen, sorgte dafür, dass sie ausgezeichnete Schulen besuchte. Er hätte alles für sie getan.«
    »Und andersherum?«
    Belles Lippen bebten, und sie setzte sich wieder, als versagten ihr die Knie den Dienst.
    »Sie hätte niemals etwas Unrechtes getan. Um Himmels willen, dergleichen hätte er auch nie von ihr verlangt.«
    »Gut möglich, dass sie gar nicht wusste, an was sie sich da beteiligte. Vielleicht wurde sie ganz beiläufig darum gebeten, sich um die Kameraeinstellungen zu kümmern. Mrs Skinner, Ihr Mann hat nicht mehr lange zu leben.« Eve beobachtete, wie Belle ertappt zusammenzuckte. »Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit, und der Tod seiner Mitarbeiter und Kollegen lastet auf ihm. Wollen Sie etwa behaupten, dass sein Verhalten während der letzten Monate rational war?«
    »Ich bin nicht willens, mit Ihnen den Gesundheitszustand meines Mannes zu diskutieren.«
    »Mrs Skinner, glauben Sie ernsthaft, dass Roarke für ein Verbrechen zu belangen ist, das sein Vater verübt hat? Seinerzeit war mein Mann noch ein Kind.«
    Obwohl Belles Augen in Tränen schwammen, ließ Eve nicht locker. Übte Druck aus.
    »Der Mann machte sich einen Spaß daraus, Roarke halb zu Tode zu prügeln. Können Sie sich vorstellen, wie es ist, ständig misshandelt zu werden - von der Person, die sich eigentlich darum kümmern sollte, dass Sie behütet aufwachsen? Per Gesetz oder schlicht aus moralischen Erwägungen. Haben Sie eine Ahnung, was in einem hilflosen Kind vorgeht, das sich nicht dagegen wehren kann, dass es tagtäglich blutig geschlagen oder brutal misshandelt wird?«
    »Nein.« Tränen rollten über ihre Wangen. »Unfassbar.«
    »Mrs Skinner, sind Sie der Ansicht, dass dieses Kind für die heimtückischen Verbrechen seines Vaters den Kopf hinhalten muss?«
    »Die Sünden der Väter«, begann Belle und stockte. »Nein.« Fahrig wischte sie sich über die tränenfeuchten Wangen. »Nein, Lieutenant, der Ansicht bin ich nicht. Andererseits weiß ich, wie sehr dem Commander sein damaliges Versagen zusetzt. Es verfolgt ihn - diesen herzensguten Mann, der sich zeitlebens in seinem Beruf aufopferte.«
    »Er kann die Geister nicht vertreiben, indem er den Sohn des Mannes exekutiert, der sie heraufbeschwor. Und das wissen Sie sehr gut.«
    »Er hätte Zita oder Reggie nie in etwas hineingezogen. Er liebte sie wie seine eigenen Kinder. Aber…« Erneut drehte sie sich zu Mira, fasste ihre Hände. »Er ist ein schwerkranker Mann - physisch und psychisch. Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll. Wie lange ich diesen Tod auf Raten noch mit ansehen kann. Ich bin bereit, ihn gehen zu lassen, weil die Schmerzen… bisweilen schier unerträglich sind. Und er lässt mich nicht an sich heran. Teilt mir seine Empfindungen, seine Ängste nicht mit. Wir schlafen in getrennten Betten, als wären wir geschiedene Leute. Mir sind die Hände gebunden.«
    »Für manche Menschen hat die Auseinandersetzung mit dem Tod etwas sehr Intimes und Persönliches«, gab Mira mit sanfter Stimme zu bedenken. »Da reagiert jeder anders. Und es ist nie einfach, einen geliebten Menschen scheiden zu sehen.«
    »Wenigstens war er damit einverstanden, dass ich mir das Sterbehilfe-Medikament besorge.« Belle seufzte. »Für sich lehnt er so etwas ab. Er beharrt darauf, dass ein Mann bis zum bitteren Ende durchhalten muss. Ich kann leider nicht verhehlen, dass er bisweilen etwas wirr im Kopf wirkt. Es gibt Momente…«
    Sie atmete tief ein und schaute zu Eve. »Er leidet unter Stimmungsschwankungen, Wutanfällen, Depressionen. Teilweise liegt es gewiss auch an den starken Medikamenten, die er einnehmen muss. Er hat mir nie viel über seinen Job erzählt. Trotzdem realisiere

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