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Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition)

Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition)

Titel: Möwennest-Reihe Gesamtband (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Biesenbach
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Zentrale: Leblose Person an Bord gefunden. Notarzt verständigen und Rettungswagen bereit machen. Erste Hilfe eingeleitet.“
     
    „Was zum Teufel?“
     
    „Keine Fragen stellen, sondern handeln. Fahrzeugführer leblos vorgefunden. Zustand kritisch. Schwere Verletzungen. Rettungswagen und Notarzt sollen sich bereithalten. Wiederhole: Zustand des Fahrzeugführers ist kritisch.“
     
    „Verstanden … Ich habe es doch verstanden … Kollegen, Kollegen! Der Tag fängt ja gut an …
    Hab‘ gleiches vor ein paar Minuten schon mal gehört. Ist schon der Zweite für heute. Die Reddingsbrigade hat in der Nähe von Westenschouwen vor einer halben Stunde jemanden aus dem Wasser gezogen. Zustand ebenfalls kritisch. Und das ausgerechnet an einem Sonntag.“
     
    „Wäre ja auch sonst langweilig ...“
     
    „Allerdings.“
     

Möwenfluch
    (Vloek op Meeuwen)
     
     
    von
    Christian Biesenbach
     
     
    Impressum
    Christian Biesenbach
    Möwenfluch (Vloek op Meeuwen)
    Meeuwennest-Reihe
    Band 2
    Copyright © 2012 Christian Biesenbach
     
    All rights reserved.
     
    Kontakt:
    [email protected]
    oder über
    cb-thriller.blogspot.com
     

Prolog
     
    Herbst 1979, Schouwen-Duiveland
    „Ich habe Sie neulich in der Zeitung gesehen“, sagte die Frau und beäugte ihn misstrauisch, während sie einige Tulpen in einer großen Vase anordnete und diese neben dem Eingang platzierte. „Einen Stern hat ihr Restaurant bekommen, wenn ich mich recht entsinne.“
    „Das ist wahr“, erwiderte Ari Sklaaten und fuhr sich mit der Hand durchs blonde Haar. Er war stolz auf diese Auszeichnung. „ De Zeester ist eines von nur zwei Restaurants in den Niederlanden, denen je ein solcher Stern verliehen worden ist.“
    „Schön für Sie“, grummelte die Frau, putzte sich die Finger an ihrer blumengemusterten Schürze ab, ging zu einer kleinen Schiefertafel neben der Tür und schrieb in Großbuchstaben BLOEMEN AFGEPRIJZD!
    Ari beobachte Sie. Ihre Schrift war ordentlich und sie ließ sich mit jedem Buchstaben mehr Zeit als nötig gewesen wäre.
    „Was sollen sie denn kosten, die Tulpen?“, fragte er, um das Gespräch in Gang zu halten. Sie hielt beim Schreiben inne und schaute ihm direkt in die Augen.
    „Hören Sie, Herr Sklaaten, Sie wollen doch nicht wirklich wissen, was die Blumen kosten.  Deswegen sind Sie doch wohl nicht gekommen. Warum sagen Sie mir nicht einfach, wieso  Sie wirklich hier sind und sparen uns beiden den unnötigen Small Talk.“
    Ari lächelte.
    „Bin ich so durchschaubar, Inga?“
    „Für Sie immer noch Frau Heemstedde“, erwiderte Inga Heemstedde trocken.
    Ari hob beschwichtigend die Hände. Ihm war nicht daran gelegen, die Frau zu verärgern.
    „Verzeihung vielmals, Frau Heemstedde.“
    „Schon gut. Schon gut. Um ihre Frage zu beantworten. Es ist nicht schwer zu erraten, dass ein Sternekoch aus Rotterdam nicht nach Westenschouwen kommt, um eine alte Frau zu fragen, wie viel ihre Tulpen kosten. Und wenn man die Gerüchte glaubt, die sich hier langsam ausbreiten, planen Sie den Bau eines Restaurants. Ich vermute also, dass Ihre Anwesenheit eher damit zusammenhängt.“
    „Na so alt sind s ie auch wieder nicht. Lassen Sie mich schätzen. Hm, höchstens 39? Aber wegen der anderen Dinge haben sie mich erwischt. Schuldig im Sinne der Anklage“, erwiderte Ari und hob beide Hände noch ein bisschen höher. Sein Lächeln zog sich jetzt über das gesamte Gesicht, aber der Blumenhändlerin war nicht nach Lachen zumute.
    „Lassen Sie den Blödsinn!“, raunzte Sie und stemmte die Hände in die Hüften. „Sie haben ja keine Ahnung, auf was Sie sich da einlassen.“
    Eine der lockigen graubraunen Strähnen fiel ihr ins Gesicht, aber das kümmerte Sie in diesem Augenblick nicht.
    „Dieser Ort, den Sie sich ausgesucht haben, ist … schlecht. Zu viele Dinge sind dort passiert. Niemand sollte ihn jemals wieder betreten. Nicht jetzt und nicht in hundert Jahren. Auf jeden Fall oder vor allem kein einfältiger Koch aus der Großstadt!“
    Sie war gut zwei Köpfe kleiner als Ari und machte doch einen entschlossen Schritt auf ihn zu. 
    Das Lächeln verschwand vollends aus dem Gesicht des Sternekochs, als Sie ihm den Zeigefinger direkt unter die Nase hielt.
    „Die Bewohner hier sind einstimmig der Meinung, dass Sie sich einen anderen Platz suchen sollten.“
    „Diese Sandbank ist der perfekte Platz“, wehrte sich Sklaaten halbherzig. Er war nicht hergekommen, um zu streiten und versuchte zu beschwichtigen. „Ich denke, ich

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