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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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neulich in einer alten Folge von »Die Nanny« eine Szene gab, wo dem Butler Niles ein Soufflé im Backofen zusammenfiel, weil sein Chef Maxwell Sheffield die Ofentür zwischendurch ohne Vorwarnung aufriss. Frederic hat daraufhin gemeint, so empfindlich könne so ein Soufflé doch nicht sein, dass es wegen ein bisschen kühler Luft gleich im Eimer ist, und ich habe ihn dann aufgeklärt. Er hat noch ein paar Fragen dazu gestellt, wie man das zubereitet und alles, und ich konnte ihm alles ganz genau erklären, weil Schokoladensoufflé zufällig mein Lieblingsdessert ist.
    Ich habe mich noch gewundert, weil er sich ja sonst nicht fürs Kochen interessiert, doch jetzt ist mir alles klar. Ich vermute sogar, dass er es selbst zubereitet hat, wozu sonst hätte er sich so genau nach dem Rezept erkundigt?
    Während der Lift zu seinem Penthouse hochsurrt, wird mir ganz wohlig ums Herz. Es ist kaum zu glauben. Dieser Traum von einem Mann – und jetzt bekocht er mich auch noch.
    Lissy hat recht: Ich habe unheimliches Glück, bisher habe ich es nur nicht richtig zu schätzen gewusst. Aber das wird sich ab sofort ändern, weil ich jetzt erkannt habe, was ich an Frederic habe. Er hat es verdient, dass ich ihn liebe und ehre, und ich werde es in Zukunft toll finden, wenn er mich »Schätzchen« nennt, denn immerhin ist das ja auch ein Kosewort (wer weiß, vielleicht ist das im minimalistischen Neoklassizismus sogar das liebevollste Wort überhaupt), und ich werde …
    Oh mein Gott!
    Plötzlich durchzuckt es mich.
    Was, wenn er mir einen Antrag machen will?!
    Da spricht doch einiges dafür, dieser ganze Aufwand, und dass er sogar meinen Lieblingsnachtisch für mich kocht. Seine Worte hallen in meinen Ohren nach: Der Ausdruck »was Besonderes« wäre die Untertreibung des Jahrhunderts …
    Merkwürdigerweise werden meine Schritte langsamer, als ich mich seiner Wohnungstür nähere und mit meinem Schlüssel vorsichtig aufschließe. Bestimmt wird er mich in einem schwarzen Smoking empfangen, mit einem Strauß roter Rosen (okay, möglicherweise auch schwarzer) in den Händen, der verlockende Duft des Schokoladensoufflés wird in der Luft hängen, er wird sich vor mich hinknien und sagen …
    »Leck mich am Arsch, wenn das nicht geil ist!«
    Okay, das waren jetzt nicht ganz die Worte, die ich mir vorgestellt hatte.
    »Frederic? Wo bist du, Schatz?«, rufe ich, als ich das Wohnzimmer betrete.
    Seltsam, es riecht gar nicht nach Soufflé. Andererseits, die Küche hat ja auch einen riesigen Dunstabzug, der saugt natürlich ratzfatz sämtliche Gerüche weg. Blöder Dunstabzug!
    Ich höre ein Rumsen. »Ich bin hier im Schlafzimmer!«
    Was macht er denn im Schlafzimmer? Ich habe ihm doch gesagt, wie empfindlich so ein Soufflé ist, da sollte er besser in der Küche bleiben und achtgeben, dass nichts schiefläuft.
    Als ich das Schlafzimmer betrete, steht Frederic vor dem Bett und streicht sich gerade die Haare aus der Stirn. Er trägt gar keinen Smoking, sondern seinen seidenen Morgenmantel, und er sieht ein bisschen abgekämpft aus.
    »Was machst du denn da?«, frage ich verwundert.
    Dann fällt mein Blick auf dieses Ding hinter ihm. Es besteht aus Seilen und Leder, und es hängt an der Decke und schaukelt noch ein bisschen. Ganz spontan erinnert es mich an … Tarzan.
    »Was ist das denn?«
    »Da staunst du, was?«, sagt Frederic ein bisschen außer Atem.
    Okay, irgendetwas läuft hier gründlich falsch.
    Er trägt keinen Smoking, ich rieche kein Schokoladensoufflé, ich sehe keine Rosen (was natürlich auch daran liegen könnte, dass sie wieder mal schwarz sind und auf dem Bett liegen), und Frederic macht auch keinerlei Anstalten, vor mir niederzuknien.
    »Das, Molly-Schätzchen, ist eine Liebesschaukel«, verkündet er stolz.
    »Eine was ?« Ich glaube mich verhört zu haben.
    »Eine Lie-bes-schau-kel«, sagt er so betont, als wäre ich schwerhörig.
    »Das hab ich schon kapiert. Aber was macht die hier in unserem … in deinem Schlafzimmer?«
    »Na, was wohl?« Er sieht mich an, als wäre ich schwer von Begriff. »Darauf werden wir unseren Spaß haben, ist doch klar. Ich habe schon ein bisschen rumprobiert, und glaub mir, darauf können wir die irrsten Sachen machen.«
    Eine Liebesschaukel, für uns beide?
    Mist. Und ich dumme Kuh hatte mir ein gutes Essen erwartet, angenehme Musik, Romantik und Gefühle. Aber doch nicht solche Gefühle!
    »Aber Frederic«, stammle ich verwirrt. »Du sagtest, ich soll mich beeilen, und da dachte ich an ein

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