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Moloch

Titel: Moloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: China Miéville , Michael Moorcock , Paul di Filippo , Geoff Ryman
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gefunden«, erklärt Charles K. Lavan gegenüber POPULAR MECHANICS. Er ist der Leitende Ingenieur für fortgeschrittene Entwicklungsprogramme bei Lockheed Martin Naval Electronics and Surveillance Systems, Akron. Die Firma hat ein Höhenluftschiff entwickelt, welches Telefon- und Internet-Zugangstechnologie transportieren kann. Lavan leitet ein Team, das mit einer Konstruktion aufwarten kann, bei der am Rumpf angebrachte bürstenlose Gleichstrommotoren dafür sorgen, dass das Luftschiff immer in Position bleibt. Wasserstoff und Sauerstoff werden in hohlen Röhren der Schwanzkonstruktion gelagert – und es gibt eine ganze Menge zu lagern.
     
    Jim Wilson, Popular Mechanics. März 2002
     
     
    »Wir leben wieder in einem
    Albtraum der Gewalt«
     
     
    »Wir leben in einer bedrohlichen Welt, aber wir sind Briten, und wir kommen damit klar«, verkündete Mr. Herbert Morrison gestern Abend in Birmingham.
    Mr. Morrison ließ verlauten, dass die schlechte Nachricht aus Prag uns sozusagen wie ein weiterer Nackenschlag traf, ehe wir überhaupt Zeit hatten, die Bedeutung der Zahlungskrise zu begreifen. »Bei all unseren wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken wir plötzlich wieder in einem Albtraum der Gewalt, den wir, indem wir Hitler ausschalteten, ein für alle Mal gebannt zu haben glaubten.«
     
    News of the World , 14. März 1948
     
     
    Ein Hoch auf die Raketen
     
     
    Die von Washington am 20. August 1998 durchgeführte Maßnahme bewirkt, dass den Menschen im Sudan dringend benötigte Medikamente weiterhin fehlen.
    Der deutsche Botschafter im Sudan schreibt, dass »es schwierig ist, einigermaßen genau abzuschätzen, wie viele Menschen in diesem armen afrikanischen Land in Folge der Zerstörung der Al-Shida Fabrik sterben werden, aber die Zahl dürfte sich auf einige zehntausend belaufen.«
     
     
    Noam Chomsky, 9-11, Seven Stories Press,
    New York, Oktober 2001
     
     
    Das Ende des
    Sterling-Imperialismus
     
    Dieses Land ist nicht stark genug, um ohne die rückhaltlose und unmittelbare Unterstützung durch die Vereinigten Staaten in einen solchen Krieg einzutreten. Die Vereinigten Staaten erwarten aus alter Tradition, dass ihre Kapitalisten ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, und es bestand niemals die geringste Chance, dass sie für Mr. Attlee oder Mr. Churchill oder irgendwelche anderen britischen Interessen die Kastanien des Anglo-Iranischen Bündnisses aus dem Feuer holen. Die Amerikaner hätten in der Tat am Ende mit hineingezogen werden können, doch nur, wenn Abadan sich als das Sarajevo von 1951 erwiesen hätte. Die Moral ist genauso simpel. Wenn die Welt eine Chance haben soll, sich in Richtung Freiheit und Frieden weiterzuentwickeln, dann nur, indem sie begreift, dass wirtschaftliche Unternehmen in rückständigen Ländern nicht durch Waffengewalt gestützt werden dürfen. Die Rechtsstaatlichkeit bedeutet das Ende des Sterling-Kapitalismus, und Großbritannien akzeptierte diese Doktrin als bindend, indem es die Charta der Vereinten Nationen mit unterschrieb.
    New Statesman and Nation , 6. Oktober 1951
     
     
    »Sind Sie sicher, dass dies der geeignete Zeitpunkt für eine Flucht ist?« Una bediente die Steuerung des Co-Piloten, während Jerry seine schwere Djellabah abstreifte. Das Imperial Flying Boat der C-Klasse lag gewohnt ruhig in der Luft. Anständig gewartet, würde die Maschine ewig halten. Jerry atmete tief und erleichtert durch und erfreute sich an den vertrauten Details des Armaturenbretts und der strengen Ästhetik der Passagierkabine im Art-Deco-Stil.
    »Sie ahnen ja gar nicht, was das für mich bedeutet«, sagte er. »Ich war schon drauf und dran, den Abgang zu machen. Ich hätte niemals durchgehalten. Haben Sie denn nicht gesehen, dass ich immer weniger wurde?«
    »Ich vermute, sie suchen Ihre Mum.«
    »Gott weiß, Mrs. P. Ich mach das alles nur aus Fun.«
    »Das glaube ich nur, wenn ich’s selbst sehen kann.«
    »Annie Get Your Effing Gun?«
    Ein wenig mürrisch übernahm Jerry die Steuerung. Dieser Reim-Dialog erinnerte viel zu sehr an alte Zeiten. Das Flugzeug legte sich auf die Seite und kehrte nach und nach in seine ursprüngliche Lage zurück. Dem Qualm nach zu urteilen befanden sie sich noch immer irgendwo über Kaschmir. Jerry schwenkte nach rechts in Richtung Meer.
    »He, fliegt anständig!«, brüllte Major Nye aus der an Steuerbord gelegenen Toilette. »Ich habe hier einige Probleme!«
    Nebeneinander in bequemen Sesseln lümmelnd, gingen Taffy Sinclair und Mo Collier

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