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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihren Zeitplan ändern und ihre Gefangenen sofort kochen. Sie wissen nichts von uns, weil wir uns versteckt haben. Das würde sich sofort ändern, wenn sie die Pfeife hören.«
    Damit hatte sie recht. »Wir haben auch Glühbirnen, um den Guten Magier zu rufen«, sagte Nada.
    »Ebensowenig sind die Kobolde blind. Sie haben Wachposten. Deshalb trauten wir uns nicht, unser Lager näher bei ihnen aufzuschlagen, denn wir könnten entdeckt und vernichtet werden. Nachdem wir das Fohlen befreit haben, kannst du Hilfe herbeirufen.«
    Damit schien sie einen vernünftigen Vorschlag gemacht zu haben. »Aber wie regeln wir, wer Che bekommt?« fragte Nada. »Wir wollen genausowenig, daß er im Koboldberg gefangen gehalten wird.«
    »Das können wir regeln, nachdem wir ihn befreit haben. Wir können einen Wettkampf abhalten, Strohhalme ziehen oder irgend etwas in der Art, wobei der Verlierer sich verpflichtet, ihn dem Gewinner zu überlassen. In jedem Fall wird er in Sicherheit sein.«
    Nada schaute zu Electra hinüber. »Was denkst du? Können wir diesen Kobolden trauen?«
    »Ich denke, wir müssen es«, sagte Electra, die darüber offensichtlich nicht mehr erfreut war als Nada. Sie gab der Koboldfrau den Zauberstab zurück.
    »Ausgezeichnet.« Nada blickte Godiva an. »Wir werden zusammenarbeiten, um Che und das Elfenmädchen zu befreien. Haben wir sie erst einmal vor der Horde in Sicherheit gebracht, werden wir entscheiden, wer Che behält. Aber du mußt wissen – egal, welche Abmachung du mit uns beiden schließt –, Ches Eltern werden nicht eher ruhen, bis sie ihn zurückhaben. Sie gehören zu den Flügelungeheuern, und ich glaube, du müßtest dich darauf gefaßt machen, daß die einen Belagerungsring um deinen Berg legen werden.«
    »Wir hatten wirklich gehofft, daß niemand erfahren würde, wo er sich befindet«, gab Godiva zu. »Aber ich vermute, daß alle Bedenken gegenstandslos werden, sobald klar wird, wie gut wir das Fohlen behandelt haben. Ich nehme an, daß du ihn lieber in unseren Händen weißt, als daß er gekocht wird; und auch wir würden ihn lieber bei euch sehen, als daß er gekocht wird. Deshalb wollen wir uns mit der augenblicklichen Situation befassen und alles andere auf morgen verschieben.«
    Godiva war offensichtlich sehr praktisch veranlagt! Doch Nada war es nicht weniger. »Selbst wenn wir zusammenarbeiten, können wir uns mit der Kampfkraft der Horde nicht messen. Wir brauchen eine schlaue Strategie oder irgendeinen Kniff, um ihn herauszubekommen, ohne daß sie es gleich merken. Angenommen, ich nehme die Gestalt einer kleinen Schlange an, schleiche unbeobachtet in ihr Lager, löse seine Fesseln und bringe ihn heraus. Wenn sie uns dabei erwischen, kannst du uns mit dem Zauberstab in die Höhe heben und aus ihrer Reichweite bringen.«
    »Ich kann nicht zwei zugleich heben«, gab Godiva zu bedenken. »Nicht, wenn sie eure Größe haben.«
    »Das habe ich befürchtet. Dann hebe ihn alleine nach oben, während ich die Gestalt einer riesigen Schlange annehme und mich so gut wie möglich hinauskämpfe.«
    »Aber du kannst nicht darauf hoffen, zu…«, protestierte Electra.
    »Dann mußt du es eben übernehmen, Che nachher aus den Händen von Godiva zu befreien«, sagte Nada. »Und zwar bevor du Dolph heiratest.«
    »Vielleicht könnte ich hineinschleichen und ihn losbinden«, schlug Electra vor.
    »Nein. Du kannst nicht deine Größe oder Gestalt verändern. Aber du kannst mir helfen, mich zur Horde zu tragen, so daß ich ausruhen und schlafen kann und bei besten Kräften bin, wenn es darauf ankommt.«
    Electra schaute unglücklich drein, doch sie mußte zustimmen, daß dies das Beste wäre. Aber sie hatte immer noch einen Einwand. »Nur solange Godiva den Zauberstab führt, kann dieser ihn in der Luft halten. Die Kobolde werden sie schon bald entdecken, und wenn sie sie einfangen…«
    »Stimmt«, sagte Godiva. »Gerade so, wie ihr beide mich überwältigt habt. Wenn ich meinen Zauberstab benutze, muß ich mich auf ihn konzentrieren, sonst bin ich ganz schön hilflos. Aber ich kann mich in einem Baum verstecken, dann würden sie mich nicht entdecken. Meine drei Gefolgsleute könnten sie fortlocken.«
    »Oho…«, protestierte einer der Männer.
    »Still, Gimpel«, schnauzte Godiva ihn an.
    »Das ist aber nicht höflich, ihn so zu nennen«, meinte Electra.
    »Das ist doch sein Name«, erwiderte Godiva. »Sie heißen Gimpel, Idiot und Schwachkopf – alles verwegene Exemplare ihrer Art.«
    »Oho.« Electra

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