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Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Titel: Mondberge - Ein Afrika-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Martin Meyer , Andreas Klotz
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etwas zeigen.«
    »Was denn?« Andrea hielt sich das Handtuch schützend vor den Körper, nahm die Kleidungsstücke von Birgit entgegen.
    »Das wirst du dann sehen.«
    Die Freundin wandte sich um.
    »Zieh dich an, ich warte draußen auf dich.«
    Birgit verließ das Badezimmer, durchquerte den Schlafraum und spähte durch die zugezogenen Gardinen in den Innenhof. Niemand war zu sehen. Das konnte innerhalb weniger Minuten anders sein. Sobald die anderen ebenfalls die Duschen abgestellt hatten, wäre es zu spät.
    Andrea kam angezogen auf sie zu.
    »Was ist denn los?«
    »Komm mit, ich zeige es dir.«
    Birgit öffnete die mit kleinen Glasscheiben besetzte Tür zur Veranda, blickte noch einmal suchend hinaus, dann nahm sie Andrea an der Hand und ging mit eiligen Schritten über den Hof, an der Rezeption vorbei, über den Parkplatz auf das große geschlossene Eisentor zu, vor dem ein bewaffneter Wachmann freundlich salutierte. Er schob das Tor für die beiden Frauen weit auf und ließ sie hindurchgehen.
    Tom trat in das kleine Badezimmer und zog sich die verdreckten Klamotten aus. Sein Blick verharrte einen Moment auf den Armaturen der Dusche, bevor er sie erst auf heiß, kurz darauf bis zum Anschlag auf kalt drehte. Das eisige Wasser ließ ihn erschauern. Schlagartig fiel ihm die Warnung Hitimanas wieder ein. Hatte der Junge sich verhört? Oder ging doch noch Gefahr von Birgit aus? Er stellte das Wasser ab und trocknete sich nachdenklich ab. Unruhe keimte in ihm auf. Auf dem Bett lag frische Kleidung, die er sich eilig anzog. Als er an das große Fenster seines Zimmers trat, sah er gerade noch, wie Birgit und Andrea die Lodge verließen. Sofort schlüpfte er in seine Schuhe und folgte ihnen. Vor dem Tor entdeckte er sie wieder. Sie fuhren mit einem Taxi davon. Das nächste Taxi war seins.
    Birgit nannte dem Taxifahrer auf Swahili eine Adresse. Der wandte sich erstaunt um, fragte sie etwas, worauf sie ihn anlächelte.
    »Wann hast du denn Swahili gelernt?«, fragte Andrea erstaunt. »Und was hast du vor?« Birgit drehte Andrea kurz den Kopf zu, ein zynisches Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus. Die Straße war in diesem Teil Entebbes relativ eben, doch der Fahrstil des Taxifahrers schien die Insassen darüber hinwegtäuschen zu wollen.
    »Meine Liebe, was denkst du eigentlich von mir?«, säuselte Birgit. »Wenn du meinst, ich lasse mich so schnell von meinem Plan abbringen, dann hast du dich getäuscht.«
    Sie zog langsam das scharfe Messer aus dem Ärmel der Bluse, legte es mit festem Griff auf ihren Oberschenkel. Andrea hielt die Luft an. Dann wurde sie blass.
    »Du hast das alles geplant, nicht wahr? Deshalb warst du von Anfang an Feuer und Flamme für die Reise. Du hast mich überredet, sofort zu fahren, anstatt noch ein halbes Jahr zu warten. Habe ich Recht?«
    »Du bist schlauer, als ich gedacht habe«, sagte Birgit sarkastisch und blickte dabei starr nach vorne.
    »Birgit, warum tust du das? Ich verstehe das nicht«, flüsterte Andrea. Sie versuchte, Birgit an der Schulter zu berühren, doch die wehrte die Freundin umgehend ab und umfasste den Griff ihres Messers fester. Andrea zog ihre Hand zurück.
    Der Taxifahrer rief etwas, woraufhin Birgit sich ruckartig umsah. Andrea folgte ihrem Blick. In der dünnen Staubwolke hinter ihnen fuhr ein zweites Taxi, auf dessen Beifahrersitz Tom saß und wild gestikulierend auf den Fahrer einredete.
    Birgit lächelte und blickte Andrea kurz mitleidig an.
    Dann beugte sie sich zu ihrem Fahrer vor, drückte ihm einen Hundert-Dollar-Schein in die Hand, woraufhin der kurz nickte und das Gaspedal durchtrat. Der Wagen machte einen Satz nach vorne, Andrea wurde in den Sitz gedrückt und das Taxi hinter ihnen wurde schnell kleiner.
    »Birgit, um Himmel willen!«, stieß Andrea aus. »Was ist in dich gefahren? Was hast du mit mir vor?« Panisch blickte sie zwischen ihrer ehemals besten Freundin, dem mit Begeisterung über die Straßen jagenden Taxifahrer und dem sie verfolgenden Taxi hin und her.
    »Immer geht es dir nur um dich. Du fragst nie nach anderen. Was denkst du, was ich vom Leben erwarte?« In Birgits Stimme lag eine Spur Wahnsinn, die Andrea Angst machte.
    »Okay, ich hab verstanden«, schrie sie. »Also: Was erwartest du vom Leben?«
    Andreas Hände krampften sich um die Kopfstütze des Beifahrersitzes vor ihr, während die Landschaft an ihnen vorbeiraste. Die Häuser wurden seltener, Büsche und das in dieser Region allgegenwärtige Elefantengras beherrschte nach

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