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Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Titel: Mondberge - Ein Afrika-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Martin Meyer , Andreas Klotz
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wirst? Dann ändere etwas an deinem Verhalten! Sonst wirst du das Gleiche immer wieder erleben.«
    Birgit schrie laut auf. Sie riss das Messer hoch, stieß es auf Andrea herab. Der Taxifahrer sah in den Rückspiegel, erschrak und bremste gleichzeitig. Birgit verfehlte ihre Sitznachbarin, und das Messer grub sich tief in den Sitz des Taxis. Das Fahrzeug schleuderte zur Seite und bohrte sich in einen Sandhügel. Andrea riss die Tür auf und sprang sofort nach draußen.
    Toms Taxi tauchte in die riesige Staubwolke ein, die das ausbrechende Fahrzeug vor ihm verursachte. Auch sein Fahrer bremste sofort, und das Auto schlitterte quer über die Straße, bevor es kurz hinter dem ersten Taxi zum Stehen kam. Aus dem Staub kam Andrea auf Toms Taxi zugelaufen. Tom sprang aus dem Wagen, eilte Andrea entgegen und nahm sie in den Arm. Einen Moment lang hielten sich die beiden fest. Dann löste Tom vorsichtig die Umarmung und sah Andrea forschend ins Gesicht.
    »Was ist passiert?«
    Birgit öffnete die Tür auf der linken Seite des Taxis. Benommen entstieg sie dem Auto, dessen Fahrer nun schreiend und gestikulierend hinter ihr stand. Sie beobachtete Andrea und Tom, die mitten auf der Straße standen. Lange stand sie dort, sah den beiden zu, wie sie sich leise unterhielten. Sie sah Tom, der immer wieder Andreas Kopf in die Hände nahm und sie küsste, der nach ihren Händen griff, wie um sich zu vergewissern, dass sie noch da war und lebte.
    Birgit betrachtete das Messer in ihrer Hand, drehte es hin und her, schleuderte es schließlich in den Graben. Dann wandte sie sich um. Sie ging einfach die Straße weiter entlang, ignorierte die Rufe des Taxifahrers und der umstehenden Schaulustigen. Sie sah nicht nach rechts und links, blickte nicht mehr zurück.
    Andrea hob den Kopf von Toms Schulter und sah, wie Birgit mit schweren Schritten davontrottete. Sie straffte den Rücken, ließ Tom stehen und folgte ihrer Freundin eilig. Als sie sie erreichte, legte sie ihr die Hand auf die Schulter. Birgit blieb stehen, sah Andrea mit traurigen Augen an.
    »Niemand hat mitbekommen, was geschehen ist«, sagte Andrea leise. »Der Taxifahrer bekommt Geld, dann wird er kein Wort sagen. Morgen fliegen wir nach Deutschland zurück, fangen noch einmal ganz von vorne an.«
    Birgit hatte Tränen in den Augen. Dann schüttelte sie jedoch langsam den Kopf.
    »Nach Deutschland komme ich nicht mit. Ich habe das Gefühl, dass ich in dieses Land gehöre.«
    Schweigend blickten sich die beiden an.
    »Fahren wir zurück zur Lodge?«, fragte Andrea.

76
    Flughafen Entebbe, 23. Juni
    Die Begegnung am Gate war sehr kurz. Ein sympathisch aussehender Afrikaner fixierte Andrea einen Moment lang durch die Glasscheibe, die die ankommenden von den wartenden Fluggästen trennte, als er das Flugzeug verließ. Andrea saß neben Tom, Kai und Kathrin auf der anderen Seite der Scheibe auf einem der Hartschalensessel im stickigen Abfertigungsgebäude des internationalen Flughafens Entebbe, einem Drehkreuzes im ostafrikanischen Flugverkehr. Andrea war erschöpft von den Strapazen der letzten vierzehn Tage. Und sie freute sich darauf, endlich wieder nach Hause zu kommen. Sie hob intuitiv den Kopf, als sie den Blick des Afrikaners spürte. Dieser blieb in seinem maßgeschneiderten Anzug kurz stehen, stockte und legte ein breites Lächeln auf sein Gesicht. Er nickte ihr flüchtig zu, wandte sich um und folgte dem Strom der Passagiere.
    Andrea grüßte verwundert zurück.
    »Wer war das?«, fragte Tom, dessen Blick ihr gefolgt war. »Kanntest du den Mann?«
    »Nein«, antwortete Andrea. »Ich habe ihn noch nie gesehen. Aber er hat mich so freundlich gegrüßt.«
    Martin saß allein am Ende der Sitzreihe, blickte mit trübem Blick in die Weite des Flughafens und griff dann wahllos nach einer der ausliegenden Zeitschriften. Die Beamten der GSG 9 hatten seine Befürchtung bestätigt: Von Michael gab es kein Lebenszeichen. Niemand hatte ihn gesehen, keiner wusste, wo er sich befand. Vielleicht lebte er noch, vielleicht war er längst tot. Vielleicht war er aber auch in die Welt der Geister aufgestiegen. Dann würde man ihn vermutlich niemals finden.
    Steve hatte auf die Schnelle kein Visum für Deutschland erhalten. Aber er hatte versprochen, so bald wie möglich nachzukommen. Geld für den Flug hatte Martin ihm gegeben. Martin wusste nicht, wie sich ihre Beziehung entwickeln würde, doch sein Herz riet ihm, es mit Steve zu versuchen.
    Kathrin war weiterhin sehr schweigsam. Die Frau, die

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