Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
hatte sie sich heute selbst übertroffen. Das thailändische Nudelgericht und der Nachtisch aus Himbeeren waren ihrer Meinung nach ein kulinarischer Triumph. Grant hatte nichts dazu gesagt, aber alles aufgegessen und danach ohne ein Wort angefangen, das Geschirr abzuwaschen.
„Wie lange wirst du so tun, als wärst du nur eine Art Untermieterin?“
„Oh, das. Solange es nötig ist.“
Eine Pfanne fiel mit lautem Poltern ins Spülbecken. „Was soll das heißen?“
„So lange, bis du merkst, dass wir dabei sind, eine Beziehung aufzubauen."
Er warf ihr einen wütenden Blick zu. „Wenn deine verrückte innere Stimme dir sagt, dass das, was du im Moment tust, der richtige Weg zu einer guten Beziehung ist, hast du größere Probleme, als ich dachte.“
„Was soll ich deiner Meinung nach tun, Grant?", fragte Sarah, als Ellora auf ihren Schoß sprang. „Auf Befehl mit dir schlafen, obwohl du mir nicht vertraust und nicht zugibst, dass du mich liebst?“
Er schnappte sich ein Geschirrtuch und begann mit heftigen, schnellen Bewegungen Teller abzutrocknen. „Du hast dich mir an den Hals geworfen, sobald wir uns begegnet waren. Ich dachte eine Weile, du würdest mich wollen.“
„Das tue ich.“
„Trotzdem benimmst du dich, als wäre ich nur dein Vermieter.“
„Das ist nicht wahr“, sagte Sarah. „Es ist für mich genauso hart wie für dich. Ich leide auch.“
„Davon sehe ich nichts.“ Er knallte die Teller in den Schrank. „Wie funktioniert diese neue Taktik? Wenn ich auf die Knie falle und schwöre, dass ich dich liebe und dir blind vertrauen werde, gehst du mit mir ins Bett?“
Sarah hielt den Atem an. „Das wäre ein vielversprechender Anfang."
Grant schnitt eine Grimasse. „Treib mich nicht zum Äußersten, Sarah.“
Sie seufzte. „Savage ist an allem schuld. Wenn er nicht plötzlich aufgetaucht wäre, hättest du schon viel bessere Fortschritte gemacht. Ich wünschte, er wäre weggeblieben.“
„Darin sind wir einig.“ Grant schloss die Schranktür und stellte sich vor Sarah. „Komm her.“ Er griff nach ihrer Hand. Sie sah ihn wachsam an. „Wohin gehen wir?“
„Du kannst auch mal was für mich tun.“
„Grant, ich habe dir gesagt ...“
Ellora jaulte empört auf, als sie von Sarahs Schoß geworfen wurde. Sarah konnte nichts dafür. Grant zog sie einfach hoch und durch die Tür ins Wohnzimmer.
„Setz dich.“ Grant drückte Sarah auf einen Stuhl vor dem
Schachtisch. Er setzte sich ihr gegenüber und musterte sie. „Hast du schon mal Schach gespielt?“
„Nein.“
„Irgendwie dachte ich mir das. Du solltest es besser lernen. Ich brauche einen Partner. Mein Nachbar macht gelegentlich mit, aber er ist nicht immer da, wenn mir nach einer Partie zumute ist.“
Sarahs Gesichtsausdruck wurde sofort weicher. „Du willst, dass ich mit dir Schach spiele? Grant, das ist wundervoll. Du fängst an, mich als mehr zu sehen, als ein bequemes Sexobjekt.“
„Das warst du nie.“
„Nie ein Sexobjekt?“
„Nie bequem. Tatsächlich warst du immer unbequem, seit dem Tag, als du gekommen bist.“ Grant stellte die Schachfiguren auf. „Das Erste, was du beim Schach lernen musst, ist, dass du dich nicht allein auf dein berühmtes Gefühl verlassen kannst.“
„Warum nicht?“ Sie betrachtete interessiert die Figuren. „Weil du dann verlieren wirst. Beim Schach muss man vorausplanen.“
„Das ist das, worin du angeblich so gut bist.“
Grant lächelte grimmig. „Richtig. Du musst hart arbeiten, wenn du mich schlagen willst.“
„Es macht mir nichts aus, spielen zu lernen, aber ich sollte dich warnen, dass ich keinen Killerinstinkt habe. Irgendwie schien es mir nie so wichtig, dass ich gewinne.“
„Bist du so weit?“
„Wirst du mich anschreien, wenn ich deiner Meinung nach nicht schnell genug lerne?“
„Wahrscheinlich. Ich bin zurzeit nicht besonders geduldig.“ Sarah sah ihn böse an. „Wenn du anfängst zu schreien, bin ich weg. Ist das klar?“
„Bemüh dich nicht, mir zu drohen, Sarah. Du kannst mir nicht sehr viel mehr antun als bisher schon.“
Sie griff über den Tisch und legte eine Hand auf seine. „Grant, es tut mir leid. Glaube mir. Ich versuche nur zu tun, was für uns beide am besten ist.“
„Leidtun reicht nicht, erinnerst du dich? Das hast du mir selbst gesagt.“
Sie wurde rot und zog ihre Hand weg. Sie starrte auf die Schachfiguren hinunter, ohne etwas zu sehen. „Ich habe das Gefühl, das hier wird ein fürchterliches Erlebnis.“
Aber es
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