Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Ihrer Bücher gelesen habe. Ich liebe Ihre Helden. Oh, ich heiße übrigens Christine.“
„Vielen Dank, Christine. Ich bin froh, dass Sie das Buch mochten.“ Margie schrieb Christines Namen auf die Titelseite, eine kurze Botschaft darunter und dann schwungvoll ihren eigenen Namen.
„Wann kommt Ihr nächstes Buch heraus?“
„In etwa sechs Monaten.“
„Ich kann es kaum erwarten. Noch ein Held wie Roarke, hoffe ich?“
Margie lächelte. „Natürlich.“ Roarke war der Name des Helden in „Skrupellos“, aber tatsächlich ähnelten sich ihre Helden ausnahmslos. Sie sahen alle aus wie Rick Cassidy -schon seit dem ersten Buch, das sie geschrieben hatte, bevor sie ihn überhaupt kannte. Wahrscheinlich hatte sie sich deshalb so schnell in Rick verliebt.
Auf den ersten Blick war sie sicher gewesen, in Rick den
Mann ihrer Träume gefunden zu haben. Abgesehen von den Stiefeln natürlich. Im Nachhinein wusste Margie, dass sie es als Warnung hätte auffassen sollen, dass ihr Traummann in einem Stetson und Cowboystiefeln erschienen war. In ihren Büchern trugen die Helden immer europäische Anzüge und italienische Lederschuhe.
Sie waren meist harte und erfolgreiche Geschäftsleute und hatten eine gewisse Skrupellosigkeit an sich, die sie zu einer echten Herausforderung für die Heldinnen machte. Aber am Ende siegte immer die Liebe - anders als bei Rick.
Eine elegant gekleidete Frau, die hinter Christine in der Schlange stand, reichte Margie ihr Exemplar von „Skrupellos“. „Christine hat recht. Roarke war großartig. Ich liebe diese harten Typen, denen die richtige Frau beibringen kann, wie man liebt. Für mich sind das Cowboys in Geschäftsanzügen.“
Margie starrte sie an. „Cowboys? Du lieber Himmel, wie kommen Sie darauf? Ich mag den weltgewandten Stadtmenschen.“
Die Frau schüttelte den Kopf. „Aber Ihre Helden sind alle verkleidete Cowboys.“
Margie hatte schon vor langer Zeit gelernt, die Erkenntnisse ihrer Leser zu würdigen, aber diesmal war sie verblüfft. „Glauben Sie wirklich?“
„Vertrauen Sie mir. Ich erkenne Cowboys, wenn ich welche sehe, selbst wenn sie Seidenhemden tragen.“
„Sie hat recht.“ Eine andere Frau in der Schlange lachte. „Wenn ich eins Ihrer Bücher lese, sehe ich immer einen Cowboy vor mir. Es hat etwas mit ihrer Lebensauffassung zu tun, der Art, wie sie denken und handeln. Sie haben eine Menge altmodischer Ideen über Frauen und Ehre und so etwas. Diese Haltung bringen wir alle mit dem alten Westen in Verbindung.“ Sie wechselte einen Blick mit der anderen Frau.
„Vielleicht schreiben Sie eines Tages über einen echten, mit Pferd und allem.“
„Wir freuen uns darauf“, erklärte die erste Frau.
Margie brachte ein Lachen zustande. „Wir werden sehen.“ Sie wollte ihre Leser nicht vor den Kopf stoßen, indem sie ihnen erzählte, dass sie im wirklichen Leben mit einem echten Cowboy alles andere als ein Happy End erlebt hatte.
Margie wandte sich um und lächelte, um die nächste Person in der Schlange zu begrüßen. Sie ließ fast ihren Stift fallen, als sie sah, wer vor ihr stand.
„Hallo, Jack. Was tun Sie hier? Ich wusste nicht, dass Sie Liebesromane lesen.“
Jack Moorcroft lächelte. „Sie haben es also geschafft.“ „Was geschafft? Mein Schreiben? Ja, ich hatte Glück.“ „Ich dachte nicht, dass Sie eine richtige Karriere daraus machen könnten.“
„Das hat auch sonst niemand geglaubt.“
„Kann ich Ihnen einen Kaffee oder einen Drink ausgeben, wenn Sie hier fertig sind? Ich würde gern mit Ihnen reden.“ „Lassen Sie mich raten. Ich habe Sie seit dem Tag meiner Kündigung nicht mehr gesehen. Sie haben das Hauptquartier Ihrer Firma nach San Diego verlegt, wie ich in der Zeitung gelesen habe. Und nun erscheinen Sie plötzlich in Seattle, zwei Tage nach Rick Cassidys Auftritt. Gehe ich recht in der Annahme, dass es da eine Verbindung gibt, oder handelt es sich um einen der unglaublichen Zufälle, die das Leben so interessant machen?“
„Sie waren schon immer eine kluge Frau. Deshalb habe ich Sie damals eingestellt.“
„Vergessen Sie die Schmeichelei, Jack. Ich bin immun dagegen.“
Die Zurückweisung störte ihn nicht. „Ich weiß, Sie haben einen schweren Schlag einstecken müssen. Cassidy kann sehr grob sein. Aber ich muss mit Ihnen reden. Es ist wichtig, Margie. Trinken Sie einen Kaffee mit mir?“
Sie seufzte und wünschte sich, ihr würde eine höfliche Begründung einfallen, diese Einladung abzuschlagen. Aber Jack
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