Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Rick.“
Das gefiel ihm nicht, aber er wollte nicht mit ihr streiten. Nicht jetzt, nachdem endlich alles in Ordnung war. „Du warst immer schon ein bisschen schüchtern in diesen Dingen. In deinem tiefsten Innern bist und bleibst du ein altmodisches Mädchen. Aber ich denke, ich kann mich damit abfinden, bis wir die Dinge offiziell machen.“ Er zog ihren Kopf zu sich für einen langen, tiefen Kuss, dann zwang er sich aufzustehen und streckte sich genüsslich. Seit langer, langer Zeit hatte er sich nicht so gut gefühlt. Seit einem Jahr, genau gesagt.
„Du brauchst mich nicht zu meinem Zimmer zu bringen. Es ist gleich auf der anderen Seite des Hofes.“ Margie griff bereits nach ihrem Bikini und einem Handtuch.
Rick beobachtete, wie sie das Oberteil befestigte und sich das Handtuch um die Hüften schlang. „Du bist hier nicht der einzige altmodische Mensch. Ich bringe meine Freundinnen immer nach Hause, wenn ich sie nicht überreden kann, bis morgens zu bleiben.“ Als Margie ihm einen seltsamen Blick zuwarf, verzog er das Gesicht. „Ist etwas nicht in Ordnung?“ Sie schüttelte schnell den Kopf. „Nein. Ich habe mich nur an etwas erinnert, das jemand vor zwei Tagen auf einer Autogrammstunde zu mir gesagt hat. Etwas über Cowboys, die altmodisch sind, wenn es um Frauen geht.“
„Ja, nun, das bin ich, wenn man es genau nimmt, Margie. Ein Cowboy.“
„Aber du bist ein sehr moderner Cowboy“, gab sie zurück, als wolle sie sich selbst überzeugen. „Du leitest eine große Firma, in der es ständig um viele Millionen Dollar geht.“
„Ich kann auch Vieh zusammentreiben und Pferde einreiten. Ich kann mich also in zwei verschiedenen Welten bewegen. Und? Einmal ein Cowboy, immer ein Cowboy. Sieh dir deinen Vater an. Er wurde auf einer Ranch geboren und aufgezogen. Er ist dann zwar Ingenieur geworden, aber das ändert nichts an dem, was er tief im Herzen immer noch ist. Das ist einer der Gründe, warum er und ich so gut miteinander auskommen. Wir verstehen uns.“
„Ich wollte mich nie mit einem Cowboy einlassen, egal ob modern oder nicht.“
„Das ist Pech, Margie, denn du hast jetzt eine Beziehung zu einem Cowboy. Um deiner selbst willen versuch nicht, dir einzureden, du wärst bei einem dieser sensiblen neuen Männer, über die du in den Frauenzeitschriften liest.“
Margie rümpfte die Nase. „Was weißt du denn davon? Du liest keine Frauenzeitschriften.“
„Ich habe alles über diesen neuen Männertyp von Julie gehört, als sie mich dazu bringen wollte, irgendeinen Psychologen zu akzeptieren, mit dem sie sich traf.“
„Rick, hast du ihr diese Beziehung kaputt gemacht?“
„Das war nicht nötig. Der Kerl hat das selbst getan. Sie hat herausgefunden, dass er sich noch mit einer anderen Frau traf. Als sie ihn deswegen zur Rede stellte, sagte er, er würde eine Beziehung brauchen, in der er sich als Mensch voll ausleben kann.“
Margie betrachtete Rick neugierig. „Was ist passiert?“ „Was glaubst du denn? Julie ist eine Cassidy. Cassidys glauben nicht an offene Beziehungen. Sie hat diesem sensiblen neuen Mann einen Tritt in den Hintern gegeben.“
„Sehr gut“, erwiderte Margie. „Trotzdem solltest du nicht alle sensiblen neuen Männer nach diesem einen beurteilen.“ „Ich werde sie überhaupt nicht beurteilen, sondern einfach ignorieren, und du auch.“ Er küsste sie. Ihr Mund war immer noch leicht geschwollen vom Liebesspiel. Margies Duft hing im Raum und auch an seinen Laken. Rick war schon wieder erregt, wenn er nur daran dachte, was geschehen würde, wenn sie ins Bett zurückstiegen. „Bist du sicher, dass du gehen willst?“
Ja.“
„Wie ich schon sagte, ich kann warten. Ich bin ein höllisch geduldiger Mann, Margie.“ Er zog seine Badehose an, nahm Margies Hand und führte sie hinaus auf den Hof.
Margie stand am nächsten Morgen sehr früh auf. Sie hatte schlecht geschlafen. Wirre Gedanken waren ihr im Kopf herumgegangen, nachdem Rick in sein Zimmer zurückgekehrt war. Sie bereute nicht, dass sie sich geliebt hatten, sah aber Schwierigkeiten auf sich zukommen. Es gab zu viele ungelöste Probleme aus der Vergangenheit. Rick war immer noch Rick, und das verhieß neuen Ärger.
Aber heute Morgen konnte sie sich erlauben, über die angenehmen Seiten einer Affäre mit dem Mann, den sie liebte, nachzudenken. Margie wusste, dass sie nie wieder jemanden wie ihn finden würde.
Sie zog Designerjeans, ein rotes Hemd sowie Sandalen an und ging dann auf die Terrasse, um die
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