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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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sogar noch mehr, weil mehr auf dem Spiel stand.“
    Margie schnitt eine Grimasse. „Rick hat versucht zu beweisen, dass er genauso erfolgreich sein konnte wie sein Vater?“
    „Nein, er hat versucht, uns aus der finanziellen Katastrophe zu retten, in der John uns zurücklassen hat.“ Beverlys Züge wurden hart. „John war ein guter Mann in vielerlei Hinsicht, aber kurz bevor er bei dem Flugzeugabsturz getötet wurde, hatte er große finanzielle Verluste. Es hatte mit riskanten Investitionen zu tun, die schiefgingen.“
    „War Rick darin verwickelt?“
    Beverly schüttelte den Kopf. „Nein. Rick hatte seine eigene Firma gegründet. Er war John zu ähnlich, er hätte nie für seinen Vater arbeiten können. Beide waren stur und haben immer darauf bestanden, alle Fäden in der Hand zu halten.“ „Hat Ihr Mann das akzeptiert?“
    „Er hat es verstanden und Rick alles Gute gewünscht, als der sich selbstständig machte. Aber John hat immer vorausgesetzt, dass Rick Cassidy & Co. übernehmen würde, wenn John sich aus dem Geschäft zurückzog. Dann wurde John getötet.“
    Margie sah zu, wie Beverly mit ihrer Kaffeetasse spielte. „Rick ist zurückgekommen, um Cassidy & Co. zu übernehmen?“
    „Ja, Rick hat die Zügel in die Hand genommen. Und dann haben wir entdeckt, dass John am Rand des Bankrotts gestanden hatte. Rick hat Tag und Nacht gearbeitet, um das Geschäft zu retten, und er hat es geschafft. Wir haben überlebt, und jetzt läuft die Firma prächtig, aber das Erlebnis hat Rick verändert.“
    „Was meinen Sie damit?“
    Beverly goss mehr Kaffee ein. „Es war, als würde Stahl geschmiedet. Rick war schon stark, als er mit dem Ganzen anfing, sonst hätte er es nicht geschafft. Aber er wurde dabei noch härter, noch skrupelloser und noch viel stärker als vorher. In mancher Hinsicht zu hart. Seine Schwester Julie bezeichnet ihn als Revolverhelden, weil er sich angewöhnt hat, alle Herausforderungen anzunehmen.“
    Margie war Julie nie begegnet, aber es klang so, als würde diese ihren Bruder durchschauen. „Es hat ihm nicht gefallen, im letzten Jahr an Moorcroft zu verlieren.“
    „Nein, das hat es nicht.“ Beverly lächelte kurz. „Und Sie können sicher sein, dass er irgendwann die Rechnung begleicht.“
    Margie fühlte sich unbehaglich. Sie dachte an ihr Gespräch mit Jack Moorcroft. „Ich bin froh, dass ich damit nichts mehr zu tun habe.“
    „Was Rick wegen Moorcroft unternimmt, spielt keine Rolle. Ich mache mir Sorgen wegen Ihrer Beziehung zu meinem Sohn. Rick hat einiges in seinem Leben vernachlässigt, als er daran arbeitete, Cassidy & Co. zu retten. Unter anderem hat er nie geheiratet. Jetzt ist er fast vierzig, und die Zeit wird knapp. Ich denke, er weiß das. Ich will, dass er glücklich ist, Margie. Während des letzten Jahres ist mir klar geworden, dass Sie wahrscheinlich die einzige Frau sind, die ihn glücklich machen kann.“
    Margie starrte sie hilflos an. „Aber das ist es ja gerade, Beverly. Das kann ich nicht. Ich kann einfach nicht die Art von Frau sein, die er braucht. Also werde ich Ihrem Rat folgen.“ Beverly sah sie besorgt an. „Welchem Rat?“
    „Ich werde versuchen, eine Affäre mit ihm zu haben.“
    „Sie meinen, Sie werden ihn nicht heiraten?“ Beverly war verblüfft.
    Bevor Margie antworten konnte, ertönte hinter ihr die laute Stimme ihres Vaters. „Was, zum Teufel, meinst du damit, dass du ihn nicht heiraten wirst? Cassidy hat geschworen, dass er dir einen Antrag machen wird. Das ist der einzige Grund, warum ich zugestimmt habe, bei seinem Plan mitzumachen, dich hierherzulocken. Was glaubt er, was er tut?“ „Dad, warte eine Minute.“ Margie drehte sich auf ihrem Stuhl um. „Lass es mich erklären.“
    „Was gibt es da zu erklären? Ich werde mir diesen Jungen mit einer Reitpeitsche vornehmen, wenn er glaubt, meine Tochter hinters Licht führen zu können.“
    „Setz dich, Dad.“
    Beverly versuchte ihn zu beruhigen. „Ja, Connor. Setz dich und lass deine Tochter erklären. Du hast nicht die ganze Geschichte gehört.“
    „Ich muss nicht mehr hören als die Tatsache, dass Cassidy ihr keinen Heiratsantrag gemacht hat. Das reicht.“ Connor sah die beiden Frauen böse an, nahm aber die Kaffeetasse entgegen, die Beverly ihm reichte. „Keine Sorge, Margie. Ich werde ihn schnell zur Vernunft bringen. Er wird das Richtige tun, selbst wenn ich ihn festbinden und mit dem Brandeisen bearbeiten muss.“
    Rick kam in diesem Moment aus seinem Schlafzimmer.

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