Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Margie beobachtete, wie er mit langen Schritten den Hof durchquerte, und erinnerte sich an die letzte Nacht. Er wirkte so geschmeidig, sinnlich und selbstbewusst. Sein dunkles Haar war noch feucht vom Duschen, und der Ausdruck seiner Augen sagte ihr, dass er sich ebenfalls an alle Einzelheiten ihres Zusammenseins in der vergangenen Nacht erinnerte.
„Guten Morgen“, sagte er, als er am Tisch ankam. Er beugte sich vor, um Margie auf den Mund zu küssen, und griff dann nach der Kaffeekanne. Er schien nicht zu merken, wie unbehaglich seiner Mutter zumute war und wie böse Connor ihn ansah. „Schöner Tag, nicht? Wenn wir hier fertig sind, Margie, nehme ich dich mit zu den Ställen und zeige dir ein paar der schönsten Pferde, die du in deinem Leben gesehen hast.“ „Einen Moment, Cassidy.“ Connor sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „Du gehst nirgendwohin mit meinem Mädchen, bis wir ein paar Einzelheiten geklärt haben.“ Rick lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Was hast du denn heute Morgen, Connor? Gibt es ein Problem?“
„Du bist derjenige, der ein Problem hat. Sogar ein großes. Du hast mir gesagt, du hättest die Absicht, Margie zu heiraten. Das ist der einzige Grund, warum ich dir verziehen habe, wie du sie im vorigen Jahr behandelt hast. Nur deshalb habe ich zugestimmt, sie hierherzulocken.“
Rick zuckte gleichmütig die Schultern und aß ein Stück Gebäck. „Und?“
„Und sie hat gerade gesagt, dass ihr beide nun doch nicht heiratet.“
Rick hörte auf zu kauen. Die gute Laune, die er gerade noch zur Schau gestellt hatte, verschwand. „Das hat sie gesagt?“ Er ließ Margie nicht aus den Augen.
„Ich habe es selbst gehört, Cassidy, und ich will ein paar Antworten. Sofort.“ Connor schlug mit der Faust auf den Tisch.
„Da bist du nicht der Einzige.“ Rick starrte Margie immer noch grimmig an.
Margie stöhnte und warf Beverly einen Blick zu. „Du hättest nicht lauschen sollen, Dad. Du hast alles falsch verstanden.“ „Habe ich das?“ Connor starrte sie verwirrt an. „Aber ich habe gehört, wie du Beverly gesagt hast, du und Cassidy, ihr würdet nicht heiraten. Du hast gesagt, dass du mit einer Affäre zufrieden wärst.“
„Tatsächlich?“, fragte Rick düster. „Hast du das gesagt, Margie?“
Margie stand auf. Sie fühlte sich in die Enge getrieben. „Ich habe gesagt, dass ich keine gute Ehefrau für Rick wäre. Das bedeutet aber nicht, dass wir keine Affäre haben können. Ich habe beschlossen, da wieder anzufangen, wo wir letztes Jahr aufgehört haben.“
„Letztes Jahr waren wir verlobt“, erinnerte Rick sie. „Nein, Rick. Du hast das vielleicht so gesehen, weil du mich mehrere Male gebeten hast, dich zu heiraten. Aber die Wahrheit ist, dass ich noch über deinen Antrag nachgedacht
habe, als mir alles um die Ohren flog. Ich hatte meine Zweifel, ob es richtig wäre, dich zu heiraten, und nachdem ich jetzt ein volles Jahr darüber nachdenken konnte, bezweifle ich es sogar noch mehr. Deshalb bin ich nur zu einer Affäre mit dir bereit.“
„Zur Hölle damit.“
„Rick, deine Mutter hatte recht. Ich bin besser geeignet, deine Geliebte zu sein als deine Ehefrau.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte sich Margie um und ging auf ihr Schlafzimmer zu.
Sie kam nicht bis dorthin. Rick holte sie mit ein paar langen Schritten ein. Er hob sie auf die Arme und warf sie über seine Schulter bevor sie wusste, was mit ihr geschah.
Rick blieb nicht stehen. Er sagte kein Wort. Er trug Margie einfach durch eine der offen stehenden Glastüren, quer durchs Wohnzimmer und hinaus in den heißen Sonnenschein.
5. KAPITEL
Was glaubst du, was du tust, Rick? Dieses Benehmen ist absolut unentschuldbar. Ich werde das nicht hinnehmen.“
„So handeln Cowboys, und ich bin im Herzen nur ein Cowboy, erinnerst du dich?“ Er ging schnell auf einen der flachen, weißen Ställe zu.
„Du bist ein arroganter, selbstherrlicher Widerling!“ Margie wurde plötzlich klar, dass sie Zuschauer hatten. Tom und noch ein Mann in Arbeitskleidung standen da und grinsten breit. „Rick, wir werden beobachtet. Um Himmels willen, lass mich runter.“
„Ich nehme keine Befehle von einer Geliebten an.“
„Zum Kuckuck noch mal, Rick.“
„Ich würde vielleicht auf eine Verlobte oder Ehefrau hören, aber nicht auf eine Geliebte.“
„Lass mich runter!“
„In einer Minute. Ich will erst einen Ort finden, wo wir allein sind.“
„Allein? Rick, du schaffst hier ein peinliches
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