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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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wenigen kühlen Stunden zu genießen. Bald würde es wieder heiß werden.
    „Guten Morgen, Margie. Kommen Sie und trinken Sie eine Tasse Kaffee mit mir.“
    Margie sah überrascht zu Beverly Cassidy hinüber, die allein unter dem Sonnenschirm saß. Eine stämmige Frau hatte gerade eine silberne Kaffeekanne und ein Tablett mit Gebäck und Früchten auf den Tisch gestellt.
    „Setzen Sie sich“, bat Beverly, als die Haushälterin verschwand.
    „Sie sind sehr früh auf, Beverly.“ Margie brachte ein Lächeln zustande und setzte sich ihrer Gastgeberin gegenüber. Als sie gestern ins Flugzeug gestiegen war, hatte sie gewusst, dass es keine Möglichkeit gab, Ricks Mutter aus dem Weg zu gehen. Sie nahm all ihren Mut zusammen für dieses erste Gespräch unter vier Augen.
    „Ich liebe die frühen Morgenstunden in der Wüste.“ Beverly goss Margie Kaffee ein. „Haben Sie gut geschlafen, Liebes?“
    Margie flüchtete sich in eine höfliche Lüge. „Sehr gut, danke.“
    Beverly lächelte freundlich. „Es tut mir leid, dass Sie auf so seltsame Weise von der Verlobung Ihres Vaters erfahren haben. Rick hat darauf bestanden, Ihnen die Wahrheit vorzuenthalten, bis Sie brach ab.
    „Bis er bereit war, die Falle zuschnappen zu lassen?“ Margie trank einen Schluck Kaffee. „Das ist typisch für Rick. Hinterlistig.“ Sie nahm sich ein Stück Melone.
    Beverly seufzte. „Sie bedeuten ihm sehr viel, Margie. Ich hatte von dem Ausmaß seiner Gefühle keine Ahnung, bis Sie ihn verließen.“
    „Ich würde gern ein Missverständnis klären, Beverly. Ich habe Rick nicht verlassen. Er hat mir befohlen, aus seinem Leben zu verschwinden."
    „Und Sie sind gegangen.“ Beverly schüttelte langsam den Kopf. „Ich will nicht abstreiten, dass ich das damals für das Beste hielt.“
    „Ich kann mir Ihre Gefühle in dieser Hinsicht vorstellen. Ich weiß, was Sie von mir als Frau für Ihren Sohn hielten.“ Margie lächelte, um die Bitterkeit in diesen Worten zu mildern. „Ich stimme Ihnen inzwischen zu.“
    Beverly riss vor Schreck die Augen weit auf. „Was sagen Sie da?“
    „Dass Sie recht hatten, als Sie meinten, ich wäre eine lausige Ehefrau für Rick.“
    „Ich habe das nur gesagt, weil ich Angst hatte, Sie würden versuchen, ihn zu ändern. Margie, bitte glauben Sie mir, dass ich nie etwas gegen Sie persönlich hatte. Tatsächlich mag ich Sie sehr. Ich habe sogar angefangen, Ihre Bücher zu lesen. ,Skrupellos‘ gefällt mir sehr.“
    Margie lachte. „Jeder Schriftsteller wird Ihnen bestätigen, dass Sie mit Schmeichelei alles erreichen können.“
    „Gut. Dann werden Sie mir vielleicht einige Dinge verzeihen, die ich im vorigen Jahr zu Ihnen gesagt habe.“
    „Wir wissen beide, dass sie wahr waren, Beverly. Ich würde Rick tatsächlich sehr unglücklich machen, wenn ich ihn doch heiraten würde.“
    „Das dachte ich damals, aber jetzt bin ich dessen nicht mehr so sicher.“
    „Ich schon. Zuerst einmal würde ich darauf bestehen, dass unsere Beziehung für ihn genauso wichtig ist wie seine Geschäfte. Im Zweifelsfall würde ich immer darauf bestehen, dass unsere Ehe zuerst kommt. Ich würde Rick zwingen, ein ausgeglicheneres Leben zu führen, weniger zu arbeiten und regelmäßig Urlaub zu machen. Und ich würde nicht die Rolle der sich aufopfernden Ehefrau spielen, die immer die Karriere ihres Mannes fördert.“

Beverly seufzte. „Das habe ich gespürt, als ich Sie traf. Ich habe Sie wohl abgelehnt, weil ich genau diese Rolle für Ricks Vater gespielt habe. Ich war sicher, dass Rick eine Frau braucht, die genau das Gleiche für ihn tut.“
    „Sie haben recht. Er braucht so eine Frau. Aber ich könnte kein solches Leben führen, Beverly. Es würde mich sehr schnell bitter und unglücklich machen. Ich will einen Mann, der mich mehr liebt als seine Arbeit. Ich will der wichtigste Bestandteil seines Lebens sein. Und wir wissen beide, dass für Rick stets das Geschäft an erster Stelle steht.“
    „Margie, hören Sie mir zu. Letztes Jahr habe ich das genauso geglaubt wie Sie. Aber jetzt nicht mehr. Rick hat sich verändert, seit Sie ihn verlassen haben.“
    „Ich habe ihn nicht verlassen.“
    „In Ordnung, in Ordnung. Ich wollte es nicht so ausdrü-cken.“ Beverly hob eine Hand, um Margie zu beschwichtigen. „Sie zu verlieren, hat ihn verändert. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte. Bis Sie gingen, war er davon besessen, Erfolg zu haben, wie sein Vater vor ihm,

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