Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
sie, wer sie ist?“
Die Katzen blinzelten träge und beobachteten, wie Grant den Flur hinunter zu seinem Arbeitszimmer ging. Dort lag, sorgfältig mit einem Stück Rosenquarz beschwert, der Stapel Briefe, den er von Sarah Fleetwood bekommen hatte. Aus irgendeinem Grund, den er sich nicht erklären konnte, hatte er sie alle aufgehoben.
Der Erste war vier Monate alt, der Letzte aus der vorigen Woche. Alle waren im selben Stil geschrieben, temperamentvoll, fröhlich und unerklärlich mitreißend.
„ Lieber Mr. Trace,
es ist Mitternacht, aber ich muss Ihnen einfach schreiben, dass ich fast fertig bin mit, Glitzerjagd'. Die Geschichte ist viel verwickelter geworden durch die Einzelheiten, die Sie beigesteuert haben. Es war faszinierend, mit Ihnen zu arbeiten. Es hat solchen Spaß gemacht, dieses Buch zu schreiben. Ich muss Ihnen sagen, dass ich unseren Briefwechsel wirklich genossen habe. Tatsächlich haben Sie mich inspiriert, aber das erkläre ich Ihnen ein andermal.
Übrigens, falls Sie immer noch die Erkältung haben, die Sie in Ihrem letzten Brief erwähnten, schlage ich vor, dass Sie es mit heißem Tee oder Zitrone und Honig versuchen. Das wirkt Wunder.
Mit herzlichem Gruß, Sarah
P.S. Ich lege eine Zeichnung bei, die ich heute in der Zeitung gefunden habe. Ich dachte, sie würde Ihnen gefallen. “
Auf der Zeichnung waren zwei Katzen zu sehen. Es war nur ein Zufall, dass die beiden, die eine groß, die andere sehr klein, entfernt Machu Picchu und Ellora ähnelten. Immerhin hatte er die Tiere in seinen Briefen an Sarah nie erwähnt.
Er sah auf die alte Uhr in der Ecke. Es war noch früh am Tag. Viel Zeit, um eine Entschuldigung zu finden, nicht mit Sarah Fleetwood zum Dinner gehen zu müssen.
Aber die Frau wusste zu viel über die „Fleetwood-Blumen“. Und jetzt hatte sie es fertiggebracht, ihn aufzuspüren. Das machte sie zu einer Bedrohung seines ruhigen, geordneten Lebens.
Grant hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass man sich einer möglichen Bedrohung stellen muss, bevor sie zu einem echten Problem wird.
2. KAPITEL
Als Grant auf dem Motelparkplatz aus seinem Wagen stieg, sagte er sich, dass er eigentlich auch gar nichts Besseres zu tun hatte. Nicht, dass die Abende allein mit Ellora, Machu Picchu und einem guten Buch schlecht gewesen wären. Meistens fand er sie gemütlich.
Aber ein Teil von ihm sehnte sich immer noch nach einem gelegentlichen Schuss Aufregung, und Sarah Fleetwood hatte es fertiggebracht, seinen Appetit anzuregen. Er musste zugeben, dass er zum ersten Mal seit langer Zeit eine Frau interessant fand. Die wenigen Beziehungen, auf die er sich seit seiner Scheidung eingelassen hatte, waren ruhig und wenig bedeutsam gewesen.
Sarah Fleetwood war ganz und gar nicht der ruhige Typ.
Die Tür zu einem der Motelräume wurde weit aufgerissen, als Grant gerade zum Büro gehen wollte, um sich nach Sarahs Zimmernummer zu erkundigen. „Hallo, Grant“, rief Sarah, „ich bin fertig.“
Er sah, wie sie eilig ihre Tür abschloss. Sie musste am Fenster nach ihm Ausschau gehalten haben. Grant konnte sich nicht erinnern, wann zum letzten Mal eine Frau ungeduldig auf ihn gewartet hatte. Leanna war dazu immer viel zu beschäftigt gewesen, zumindest wenn es um ihn ging.
Natürlich wäre jede Frau ungeduldig geworden, die es auf fünf Paar wertvolle Ohrringe abgesehen hatte.
„Sie kommen zu spät“, erklärte Sarah. Ihre hohen Absätze klapperten auf dem Pflaster des Parkplatzes, und Grant fand dieses Geräusch überraschend sexy. Es ließ ihn an sanfte Seufzer und leidenschaftliche Umarmungen in der Nacht denken.
Er ärgerte sich über diesen Gedanken und sah auf die Uhr.
„Fünf Minuten. Werden Sie mich wegen lausiger fünf Minuten feuern?“
Sarah lachte, während sie in sein Auto stieg, ohne darauf zu warten, dass er ihr die Tür öffnete. „Heißt das, dass Sie sich entschieden haben, für mich zu arbeiten?“
Er setzte sich hinter das Lenkrad und startete den Wagen. „Ich denke darüber nach.“
„Dann ist es abgemacht.“ Sarah lehnte sich zurück.
„Nicht ganz.“ Grant fuhr vom Parkplatz herunter. „Ich gebe Ihnen meine Antwort, wenn ich so weit bin.“
„Okay, okay. In der Zwischenzeit habe ich Hunger. Gibt es in diesem ,Wild-Water‘-Restaurant Pasta?“
„Darum habe ich mich nie gekümmert. Ich bestelle immer Fisch. Das ist die Spezialität des Hauses.“
„Vielleicht haben sie Linguine mit Muscheln.“
Grant warf ihr einen abschätzenden Blick zu. „Selbst
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