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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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fast nie erfolgreich. Zumindest nicht heutzutage. Vor hundert oder zweihundert Jahren war es noch möglich, dass ein Amateur über etwas stolperte wie die Tempelhöhlen von Ellora oder das vergessene Grab eines Pharaos. Heute sind die einzigen Leute, denen so was Aufregendes gelingt, professionelle Archäologen, und sogar denen passiert das nur sehr selten.“
    „Ich will nur ein paar Ohrringe finden, keine verlorene Zivilisation.“
    „Dann gehören Sie zu den Hobbyforschern. Sie sollten sich einen Metalldetektor kaufen und am Strand nach Kleingeld suchen.“
    „Sie haben die Absicht, es mir schwer zu machen, was?“ „Ich versuche nur, Ihnen ein realistisches Bild dessen aufzuzeigen, was Sie Vorhaben.“
    „Wo ist Ihr Abenteuergeist? Zieht Sie ein verlorener Schatz nicht an? Reizt Sie nicht die Aufregung? Die Lust nach einem Vermögen an verschwundenen Edelsteinen?“
    Grants Augen glänzten. „Ich versuche, meine Lust auf leichter zu erreichende Objekte zu konzentrieren.“
    Sarah blinzelte und lächelte dann. „Versuchen Sie zufällig, mir Angst zu machen?“
    Er seufzte. „Ich glaube, dass das schwierig wäre.“
    „Nicht nur schwierig, sondern unmöglich.“
    Grant beobachtete, wie Sarah den Teebeutel aus ihrer Tasse zog, schnell zwischen Daumen und Zeigefinger ausdrückte und sich dann nach einem Platz umsah, wo sie ihn hinwerfen konnte. Als sie Anzeichen zeigte, ihn quer durch den Raum ins Waschbecken zu schleudern, nahm Grant ihn ihr schnell aus der Hand und stand auf. Er ging zur Spüle, öffnete eine Schranktür darunter und ließ den Teebeutel sorgfältig in einen Mülleimer fallen. Dann kam er zum Tisch zurück.
    „Jeder fürchtet sich vor etwas, Miss Fleetwood.“
    „Richtig. Und ich bin keine Ausnahme. Aber ich habe keine Angst vor Ihnen.“
    „Weil Ihr Gefühl Ihnen sagt, dass ich harmlos bin?“
    „So ist es.“
    „Wissen Sie was, Miss Fleetwood?“
    „Nennen Sie mich Sarah. Was?“
    „Sie sind eine sehr seltsame Frau.“
    „Ja, ich weiß“, gab Sarah bescheiden zu. „Meine Freunde haben mir das schon oft gesagt.“
    „Weise Freunde.“
    „Sie sagen, dass ich dazu neige, verquer zu denken. Aber was wissen sie schon? Jetzt zu unserem Projekt.“
    „Es ist schon unser Projekt?“
    „So habe ich vom ersten Moment an darüber gedacht.“ „Wann war denn dieser schicksalsträchtige Moment?“ „Ich glaube, ich stand zu der Zeit unter der Dusche. Einige meiner besten Ideen kommen mir unter der Dusche, wissen Sie?“
    „Nein, das wusste ich nicht.“ Grant war wider Willen fasziniert.
    „Jedenfalls war mir plötzlich klar, dass es Zeit ist, nach den Fleetwood-Ohrringen zu suchen, und dass ich diejenige bin, die es tun muss. Ihr letzter Brief mit den Informationen für ,Glitzerjagd‘ lag auf meinem Schreibtisch. Ich sah ihn und wusste sofort, dass Sie mir bei meiner Suche helfen sollen.“ „Das ist erstaunlich.“
    „Ja, nicht wahr? Ich denke, es wird Spaß machen und lehrreich sein.“
    „Lehrreich?“
    „Sicher. Das Material, das Sie mir für ,Glitzerjagd‘ geschickt haben, war außerordentlich interessant, aber ziemlich trocken. Jetzt habe ich eine Chance, sozusagen von der Pike auf etwas über die echte Schatzsuche zu lernen.“
    Grant trank einen Schluck von seinem Kaffee. „Und wenn ich Ihnen sage, dass ich im Moment nicht für zwei Wochen frei bin?“
    „Dann könnte ich später wiederkommen, denke ich.“ „Wie viel später?“
    „Morgen?“
    „Oder übermorgen vielleicht? Vergessen Sie’s.“
    „Ich könnte die Suche wirklich eine Weile aufschieben, wenn es unbedingt nötig wäre. Immerhin sind diese Ohrringe schon seit langer Zeit verschwunden. Aber ich dachte, dass es der richtige Moment wäre, mit der Suche anzufangen. Und etwas sagt mir, dass Sie damit zu tun haben müssen. Ich kann es wirklich nicht erklären, aber ich spüre, dass es unvermeidlich ist. Ich vertraue meiner inneren Stimme.“

„Ist Ihnen klar, dass so eine Expedition teuer ist? Zwei Wochen in den Bergen einschließlich Mahlzeiten, Unterkunft und Benzin werden nicht billig sein. Können Sie sich das leisten?“
    „Ich bin eine einigermaßen erfolgreiche Schriftstellerin, Grant, und ich versichere Ihnen, dass ich das nötige Geld aufbringen kann. Ich betrachte dies hier als meinen Jahresurlaub.“
    „Sie wollen Ihren ganzen Urlaub damit verbringen, im Schmutz nach etwas zu graben, das wahrscheinlich gar nicht existiert?“
    „Sie müssen lernen, positiv zu denken, Grant“, sagte

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