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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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eingegangen.“
    „Das ist alles sehr interessant, aber wir brauchen Jack Savage auf unserer Expedition nicht. Wir haben Sie.“
    „Sie müssen die Leute zum Wahnsinn treiben mit Ihrem grenzenlosen Optimismus und Ihrer Begeisterung.“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Treibe ich Sie zum Wahnsinn?“ „Ja. Aber machen Sie sich keine Sorgen deswegen. Ich habe heute Abend nichts Besseres zu tun.“
    Sarah grinste. „Das dachte ich mir.“
    Zehn Minuten später, als Grant mit Sarah das Restaurant betrat, schien es ihm, als ob alle Leute zu ihnen herübersahen.
    Das war natürlich nicht so. Die auswärtigen Gäste hatten keinerlei Interesse an ihnen. Aber alle Einheimischen waren fasziniert. Grant fluchte leise. Er war nicht daran gewöhnt, im Mittelpunkt zu stehen, und mochte es nicht. Das war alles Sarahs Schuld.
    „Nett, Sie mal wieder zu sehen, Grant.“ Die Empfangsdame lächelte strahlend, als sie sie zu einem Tisch am Fenster führte. „Ich hoffe, Sie genießen Ihr Dinner, Madam.“
    „Danke, das werde ich“, antwortete Sarah fröhlich und griff nach der Speisekarte. „Sehen Sie, sie haben Linguine mit Muscheln. Was für ein Glück.“ Sobald sie allein waren, lehnte sich Sarah vor. „Warum starren uns alle an?“, fragte sie in bühnenreifem Flüsterton.
    „Es ist eine Weile her, dass ich eine Lady hierher gebracht habe.“ Grant öffnete seine Speisekarte.
    „Oh.“ Sarah sah nachdenklich aus. „Bedeutet das, dass Sie nicht oft Verabredungen haben?“
    „Hier leben nicht viele alleinstehende Frauen. Sie ziehen alle weg, weil es auch nicht viele alleinstehende Männer gibt.“ „Aber es gibt doch Sie.“
    Grant sah auf. „Wollen Sie herausfinden, warum ich nicht verheiratet bin?“
    Sarah errötete und sah auf ihr Besteck hinunter. „Ehrlich gesagt, konnte ich es kaum glauben, als ich an Ihrem ersten Brief merkte, dass Sie nicht verheiratet sind.“
    „Ich kann mich nicht erinnern, das erwähnt zu haben.“ „Nein, aber es war mir auch so klar. In meiner Altersgruppe scheinen alle Männer verheiratet zu sein, oder sie sind gerade erst geschieden und entsprechend durcheinander. Oder sie sind schwul.“ Sie musterte Grant ängstlich.
    „Ich bin weder schwul noch gerade erst geschieden.“ Sarah entspannte sich und lächelte wieder ihr ansteckendes Lächeln. „Perfekt. Sind Sie je verheiratet gewesen, Grant?“ „Sie werden sehr schnell sehr persönlich, was?“ „Normalerweise nicht, aber ich habe das Gefühl, dass wir uns schon seit vier Monaten kennen.“
    „Komisch. Ich habe das Gefühl, dass wir uns heute erst getroffen haben.“
    „Ich gehe Ihnen zu schnell vor?“
    „So kann man es sehen. Wohin soll all dieses persönliche Zeug führen? Wollen Sie mir einen Heiratsantrag machen?“ Sarah studierte ihre Speisekarte. „Machen Sie sich nicht lächerlich. Es ist viel zu früh für so was. Wir wollen Sie doch nicht abschrecken.“
    Grant starrte sie an. „Ich fühle mich wie Machu Picchu an dem Tag, als Ellora auf der Türschwelle erschien.“
    Sarah lachte. „Was hat sie als Erstes getan?“
    „Sie ist direkt auf Machus Futternapf zugegangen. Norma-lerweise hätte Machu jedem Eindringling, der näher als zwanzig Meter an sein Futter herangekommen wäre, den Kopf abgebissen.“
    „Aber nicht Ellora.“
    „Nein, und da wusste ich, dass nichts mehr zu machen war. Ich denke, sie hat ihn zuerst verwirrt. Als er dann wusste, was los war, war es zu spät. Sie wohnte schon bei uns. Sind Sie je verheiratet gewesen?“
    Die Frage brachte Sarah etwas aus der Fassung. Grant beobachtete voller Genugtuung, wie sie mit ihrer Gabel spielte. Er hatte das Gefühl, dass es fast unmöglich war, Sarah zu überrumpeln, aber er hatte es geschafft.
    „Ich war einmal fast verheiratet“, antwortete sie schließlich. „Etwa vor vier Jahren.“
    „Was ist passiert?“
    „Ich bin am Altar stehen gelassen worden.“
    Grant war verblüfft. „Tatsächlich?“
    „Ja. Es war sehr peinlich. Die Kirche war voller Leute, aber der Bräutigam erschien nicht. So was genügt, um einer Frau die Ehe fürs ganze Leben zu verleiden. Aber ein Schriftsteller kann alles gebrauchen. Eines Tages werde ich einen Roman schreiben, der damit beginnt, dass die Heldin in der Kirche versetzt wird.“
    „Und wie wird der Roman enden?“
    „Am Altar natürlich. Diesmal mit dem richtigen Mann.“ „Aber Sie sind noch nicht so weit, diese Geschichte zu schreiben?“ Er hatte das so im Gefühl.
    „Nein. Das Erlebnis hat mich etwas

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