Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
weil ich
nächsten Monat mit einem neuen Buch anfangen muss.“ „Und ich habe eine Zeitschrift, die ich an jedem Ersten herausbringen muss.“
„Es wird kompliziert, aber wir werden es irgendwie schaffen.“
„Viel wahrscheinlicher ist, dass du in deine Welt zurückgehen wirst, sobald wir die Ohrringe haben, und das ist dann das Ende.“
„Nein, so wird es nicht sein.“
„Ich denke, genauso wird es sein, Sarah.“
„Verdammt, du glaubst tatsächlich, ich hätte dich nur mitgenommen, damit du mir hilfst, den Schatz zu finden, was? Du denkst, sobald ich ihn habe, brauche ich dich nicht mehr. Fällt es dir so schwer, mir ein bisschen zu vertrauen?“
„Ich soll dir vertrauen, obwohl ich dich erst drei Tage kenne?“
„Sag das nicht dauernd. Wir kennen uns schon vier Monate."
„Wir waren Brieffreunde, kein Liebespaar.“
Plötzlich verlor Sarah fast die Geduld. „Brieffreunde, ja, das waren wir. Ich wette, es war dir so lieber, weil du kein Risiko eingehen musstest. Briefe zu schreiben ist eine sehr sichere Art, eine Affäre zu haben, was?“
„Es hat ein paar Vorteile“, gab er zu. Offensichtlich befriedigte es ihn, sie provoziert zu haben. „Aber es hat auch ein paar eindeutige Nachteile.“ Er warf ihr einen unanständigen Blick zu. „Jetzt, wo ich dich persönlich kenne, kann ich sehen, was mir entgangen ist, als ich nur Kochrezepte von dir bekommen habe.“
Es kostete Sarah eine Menge Willenskraft, sich zusammenzureißen. „Hör auf, dich über mich lustig zu machen, Grant.“ „Das tue ich nicht. Was hältst du von einer Abmachung? Du hattest deine vier Monate Briefwechsel. Gib mir jetzt vier
Monate im Bett mit dir, egal ob wir die Ohrringe finden oder nicht. Dann entscheiden wir, was für eine Art von Beziehung wir haben.“
Sarah faltete mit zitternden Fingern das Butterbrotpapier zusammen. „Sprich nicht so, Grant.“
„Du magst meinen Vorschlag nicht?“, fragte er. „In Ordnung, wir machen es davon abhängig, ob wir die Ohrringe finden. Wenn ja, bekomme ich meine vier Monate.“
„Ich sagte, du sollst damit aufhören.“ Sarah warf den Rest ihres Sandwiches in den Korb zurück und sprang auf. Das Sonnenlicht erreichte die Lichtung immer noch, aber Sarah fröstelte plötzlich.
Es entstand eine lange Pause, während Sarah mit dem Rücken zu Grant dastand. Sie konnte sich nicht dazu durchringen, sich zu Grant umzudrehen, aus Angst, er könnte den Anflug von Tränen in ihren Augen sehen.
„Tut mir leid“, sagte Grant schließlich. „Ich habe dich bedrängt.“
„Ja, das hast du.“ Sarah drehte sich um. „Warum?“ „Warum?“, wiederholte er verständnislos. „Weil ich mit dir ins Bett gehen will.“
„Du fängst das falsch an.“
„Ja, das Gefühl habe ich auch. Setz dich und iss, Sarah. Ich bemühe mich, den Mund zu halten.“
Sie ließ sich bedrückt wieder auf den Boden nieder. Ihr Appetit war weg. „Ich war so sicher, dass es funktionieren würde, aber ich erreiche gar nichts.“
„Du suchst erst seit zwei Tagen nach den Ohrringen.“ „Ich meinte nicht die Schatzsuche.“ Sie senkte den Kopf und atmete tief ein. „Lass uns über den Schatz reden, da wir anscheinend nicht fähig sind, unsere Beziehung zu diskutieren.“
„Braves Mädchen. Halt dich an das, worauf du zählen kannst. Es gibt nichts Besseres, um einen von einer Beziehung abzulenken, als den Gedanken, in der Nähe eines Juwelenverstecks zu sitzen.“
Jetzt verlor Sarah endgültig die Selbstkontrolle. „Du sarkastischer, verdammter ... Wag es ja nicht, so mit mir zu reden. Hörst du? Nie wieder! Ich versuche dir Zeit zu geben, mich einzuholen, was unsere Beziehung angeht. Du könntest zumindest höflich sein.“
Grant kniff die Augen zusammen. Er griff plötzlich nach Sarah und zog sie auf seinen Schoß. „Es tut mir leid“, murmelte er. „Du hast recht. Ich bin es nicht gewöhnt, Leuten zu vertrauen, und ich bin nicht gut im Umgang mit Frauen.“
Sie schmiegte sich an ihn. Sie konnte spüren, wie angespannt sein Körper war, und ihr Zorn verschwand. „Du hast noch einen weiten Weg vor dir, wenn du mich einholen willst.“
„Und? Wirst du mich aufgeben?“
Sie schüttelte langsam den Kopf. „Nein.“
„Sarah ...“
Sie legte die Finger auf seine Lippen. „Und ich warne dich. Sag nie wieder, dass ich dich aufgeben werde, wenn wir die ,Blumen‘ gefunden haben. Wenn du auch nur irgendwas in der Art von dir gibst, weiß ich nicht, was ich tue.“
Grant machte den Mund zu
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