Mondkuss
war befremdlich für Rafael. Schließlich hatte sie sich zuvor noch sehr positiv über die Bar und die Art, wie die Tänzerin sich auf der Bühne präsentierte, geäußert. „Marleen? Hey, nun schau mich nicht an, als hätte ich dir gerade eröffnet, ich sei ein Schwerverbrecher. Ich …“ Weiter kam er nicht, denn sie hatte in der Zwischenzeit mit dem Fuß erfolgreich nach ihrem Schuh geangelt, war hineingeschlüpft und erhob sich. Ein letzter anklagender Blick, dann hastete sie fluchtartig davon, als sei der Teufel hinter ihr her. Rafael dachte nicht lange nach. Er erhob sich nach einer Schrecksekunde und eilte ihr nach. „Marleen, so warte doch!“, rief er, als sie gerade hinter einer Gruppe von unternehmungslustigen Touristen verschwand. Gehetzt blickte sie sich um, rannte weiter. Es dauerte jedoch nicht lange, und er hatte sie eingeholt. Er blickte sie kurz mit einem wilden Feuer in den Augen an, fasste sie sanft, aber bestimmt, bei den Schultern und drängte sie in einen Hauseingang. „Ich habe weder eine Bank überfallen, noch ein Menschenleben auf dem Gewissen. Wieso rennst du also so urplötzlich vor mir davon?“ „Du bist ein Stripper!“ „Du sprichst dieses Wort aus, als sei es eine ansteckende Krankheit. Ja, ich tanze in dieser Bar vor Publikum. Und ja, ich lasse dabei auch die Hüllen fallen. Wo liegt dein Problem? Wenn mich meine Wahrnehmung nicht getäuscht hat, so hat dir die Atmosphäre in dem Schuppen gefallen. Du machtest auf mich nicht den Eindruck, als sei dir das Ganze zu verrucht und unanständig.“ Marleen wich seinem eindringlichen Blick aus. „Sieh mir in die Augen!“ Sie folgte seiner Aufforderung. Sein Blick durchdrang den ihren und schien in bisher unbekannte Tiefen vorzudringen. Unbewusst öffnete sie die Lippen. Eine eigentümliche, vibrierende Spannung baute sich auf. „Und jetzt leg bitte wieder die Maske der kühlen, klar denkenden Geschäftsfrau ab, die alles genau kalkuliert und dabei zu leben vergisst. Ich habe dich endlich gefunden. Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dich wieder gehen lasse?“ Ihre Lider begannen zu flattern. Eine süße Schwäche breitete sich in ihrem Körper aus, und ihre Knie wurden weich. Sie sehnte sich nach Rafael. Ja – er hatte recht! Was war dabei, wenn er in dieser Bar tanzte? Schließlich hatte es ihr dort gefallen, und sie hatte es mehr als genossen, den Tänzerinnen der Bar zuzuschauen. Sein Gesicht näherte sich dem ihren. Sanft legte er seine Hand unter ihr Kinn und suchte ihren Blick. Sie spürte, wie sein heißer Atem ihre Wangen streifte. Ihr Körper sehnte sich nach seiner Zärtlichkeit, sog seinen Duft voller Verlangen in sich auf. Die Zeit schien stillzustehen. Und dann … berührten sich ihre Lippen endlich zu einem Kuss, hauchzart wie eine Feder. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, wollte ihn nie wieder loslassen! Sinnlich weiche Lippen lagen auf den ihren. Tanzten darauf, neckten und liebkosten. Sanfte Wellen des Verlangens durchfluteten ihren Körper. Als sie ihren Mund ein wenig öffnete, um seiner Zunge Einlass zu gewähren, umschloss er ihre Zunge mit seinen Lippen und begann sanft, aber fordernd daran zu saugen. Seine Hände wanderten langsam ihre Arme hinab, strichen an ihren Hüften entlang und bahnten sich einen Weg zu ihrem Gesäß, um es fordernd zu umfassen und sie eng an sich zu pressen. Sie stöhnte auf, genoss den Druck, den seine steinharte Erektion an ihrem Schambein verursachte. Ihre Hände gruben sich in sein Haar, liebkosten seinen Nacken und glitten langsam seinen Rücken hinab. Himmel, was für ein Hintern…, schoss es ihr durch den Kopf. Rafael küsste sie mit einer Leidenschaft, die sie trunken machte. Er rieb sich an ihr, presste mit seinem Knie ihre Schenkel auseinander und krallte seine Hände in ihre Pobacken. Seine Lippen lösten sich von den ihren, wanderten über ihren Hals zu ihren Ohren. Zart knabberte er an ihren Ohrläppchen, während seine Hände über die Außenseiten ihres Körpers zu ihren Brüsten fanden und sie sanft umfassten. Schwer schmiegten sie sich in seine Handflächen. Die steil aufgerichteten Nippel streckten sich den tastenden Daumen entgegen, wurden unter ihnen hart wie Diamanten. Marleen hielt die Augen geschlossen und biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzustöhnen. Sie kümmerte sich auch nicht um die Passanten, die sich fröhlich plaudernd und lachend auf der Straße aufhielten. Wichtig war nur Rafael. Seine Nähe. Seine Küsse und seine Berührungen. In
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