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Mondkuss

Mondkuss

Titel: Mondkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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Kerzen in ein schummriges Licht getaucht. Eine Vielzahl von Spiegeln reflektierte das Licht, das schwarze Holz des Tresens schimmerte wie dunkles Wasser. Leicht bekleidete Frauen jeden Alters saßen träge an der Bar, nuckelten genüsslich ihren Cocktail durch einen Strohhalm und warfen dem attraktiven Barkeeper, der für seine Cocktails bekannt war, begehrliche Blicke zu. Marleen war einer schieren Reizüberflutung ausgesetzt. Wusste nicht, wo sie zuerst hinschauen sollte, sog die fremde Atmosphäre gierig in sich auf und spürte ein leichtes Kribbeln in ihrer Magengegend, was daher rührte, dass sie das alles hier mehr als aufregend fand. Innerlich schüttelte sie über sich selbst den Kopf, denn hätte ihr jemand vor ein paar Tagen geweissagt, sie würde ein derartiges Etablissement betreten und sich auch noch wohl fühlen, sie hätte denjenigen für verrückt erklärt. Die schwüle Atmosphäre raubte ihr fast den Atem. Umhüllte sie wie ein verführerischer Gastgeber und lud sie ein, sich einzulassen … einzutauchen … zu genießen. Sie schloss für einen Moment die Augen, sog den sinnlichen Geruch auf, der in der Luft lag und atmete einmal tief durch. Sie war bereit! Die Bar war voll, und Rafael schien fast jeden zu kennen. Spärlich bekleidete Menschen – sowohl Männer als auch Frauen saßen an kleinen Tischen und nippten an ihren Cocktailkelchen. „Champagner für Rafael und seine reizende Begleitung“, rief eine der Bardamen, eine dunkelhaarige, schon in die Jahre gekommene Frau mit bronzener Hautfarbe und Augen so klar und blau wie ein Bergsee. Rafael nickte ihr lächelnd zu und bahnte sich einen Weg zu einer Nische mit Blick auf die Tanzfläche. Die Gäste, die größtenteils in der Mitte des Raumes standen und gebannt auf das tanzende Mädchen starrten, machten bereitwillig Platz für zwei auffallend hübsche junge Frauen, die sich einen Weg durch das vollbesetzte Lokal suchten. Die eine war zart, grazil, blond und trug ein violettfarbenes, tief dekolletiertes Satinkleid, die andere war etwas größer, hatte rehbraunes glänzendes Haar, eine eher üppige Figur und trug ein grünes Samtkleid, welches ihr makelloses Dekolleté betonte. Die beiden Schönheiten lehnten sich an den glänzenden Tresen, nahmen lachend die Drinks entgegen, die man ihnen wie selbstverständlich reichte, nippten kurz und waren bald in ein Gespräch mit Gästen – vor allem Verehrern – vertieft. Sie lachten kokett und mädchenhaft, genossen die bewundernden Blicke. Rafael setzte sich Marleen gegenüber, folgte ihrem interessierten Blick und lächelte. „Das sind zwei der Tänzerinnen des Clubs. Kleine Stars in der Szene, die schon für manche Überraschung gesorgt haben.“ „Du bist oft hier?“ „Könnte man so sagen.“ Er schmunzelte, hob sein Glas und stieß augenzwinkernd mit ihr an. Dann stellte er sein Glas ab, streckte eine Hand unter den kleinen runden Tisch und raunte: „Gib mir deinen Fuß.“ Rafaels Blicke hinterließen eine heiße Spur auf ihrem Körper, berührten sie wie liebkosende Hände. Sie wanderten über ihr Gesicht, ihren Hals, weiter hinab zu ihren Brüsten, die sich durch ihre Atmung anmutig hoben und senkten. Sie hing an seinen Lippen. Gehorsam hob sie ein Bein an und legte ihre Fessel in seine wartende Hand, während sie hastig ihr Champagnerglas leerte. Der Alkohol stieg ihr sofort zu Kopf, denn sie hatte den ganzen Tag über so gut wie nichts zu sich genommen. Sein Daumen, der ihren Fuß liebkoste, machte sie ebenso schwindelig wie der Blick in die unzähligen Spiegel ringsherum, die die intime Atmosphäre des Clubs ins Unendliche zu vervielfältigen schienen. Ihre Poren sogen sich voll, nahmen die sinnliche Schwere vollkommen in sich auf, und sandten lustvolle Schauer durch ihren Körper. „Und nun knöpfe dein Kleid ein Stück auf. Ich will sehen, ob du brav warst und auf Wäsche verzichtet hast.“ Bei diesen Worten streifte Rafael ihr den Schuh vom Fuß, warf ihr einen intensiven Blick zu und begann ihre Zehen zu massieren. Sie genoss seine zärtlichen Hände, seinen tiefen Blick und die plüschige Enge dieser Nische – zusammen mit ihm. Sie war nicht mehr von dieser Welt. Entrückt und erwartungsvoll bebend spürte sie, wie ihre Schamlippen anschwollen. Allein die Erinnerung an das, was er in ihrem Büro mit ihr gemacht hatte, ließ sie feucht werden. Marleen erwiderte seinen Blick und griff langsam zum ersten Knopf ihres Kleides. Vier Knöpfe, dann fiel der obere Teil des Kleides

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