Mondkuss
rekelte sich wie eine satte, zufriedene Katze und bemerkte, dass Rafael sie, auf einen Ellbogen gestützt, beobachtete. „Wie lange beobachtest du mich schon?“ „Eine ganze Weile.“ „Ich mag es nicht, wenn ich ohne mein Wissen beobachtet werde.“ „Keine Sorge, es tut mit Sicherheit nicht weh.“ Rafael lachte leise. Dann verdunkelte sich sein Blick. „Ich schaue zu, wie die Hitze der Nacht über deinen Körper rinnt, und freue mich darauf, sie dir fortzuküssen, fortzustreicheln, dabei eine Leere hinterlassend, die ich alsbald mit meiner eigenen Hitze überfluten werde.“ Marleen erschauerte. Atemlos erwiderte sie seinen glühenden Blick und stellte mit leisem Beben fest, dass sich ihre Brustwarzen unwillkürlich aufstellten, und es zwischen ihren Schenkeln verräterisch zu kribbeln begann. Sein Zeigefinger fuhr die Kontur ihres Mundes nach, strich über ihre Wangen, den Hals hinab und liebkoste ihr Schlüsselbein. Ihr Atem beschleunigte sich. „Die blaue Stunde … sie ist vorbei. Leider hast du geschlafen, dabei wäre es sicherlich himmlisch gewesen, dich währenddessen im Arm zu halten, dir sündige Worte ins Ohr zu flüstern und den Honig deiner Haut kosten.“ Seine Finger umrundeten ihren Bauchnabel, strichen hauchzart weiter hinab, um sich schließlich weich, aber dennoch fordernd auf ihren Venushügel zu legen. „Blaue Stunde?“ Ihre Worte kamen brüchig. Sie hatte das Gefühl, dass seine Liebkosungen und seine Stimme direkt in ihr Blut eindrangen und kleine heiße Flammen entzündeten. „Du kennst die blaue Stunde nicht? Es ist die Zeit, in der die Dämmerung beginnt, in der sich Licht und Schatten umarmen wie zwei Liebende, bis die Nacht sie dann wieder trennt. Ein vollkommener Moment, voller Hingabe und Sinnlichkeit, der durch den beginnenden Abend viel zu schnell abgelöst und vertrieben wird. Die Welt wird in der blauen Stunde durchsichtig … bis auf den Grund.“ Marleen lächelte. „Ich bin fasziniert, wie viel Tiefe du so alltäglichen Dingen wie der Dämmerung gibst, welche Worte du besitzt, um alles in einen ganz besonderen Zaubermantel zu hüllen.“ „Dir gefallen meine Worte?“ „Oh, ja. Leise und zärtlich sagst du Dinge, die dich mir so nahe bringen, dass meine Seele zittert.“ „Ich hoffe es sind nicht nur meine Worte, die dir gefallen“, raunte er ihr ins Ohr. „Oh, nein, da ist noch viel mehr.“ Sie seufzte glücklich, schmiegte sich an ihn und war bald darauf wieder eingeschlafen.
Kapitel Dreizehn
Marleen reckte sich, seufzte wohlig auf und blickte liebevoll auf den schlafenden jungen Mann neben sich. Sie glaubte, noch immer seine brennenden Hände auf ihrem Körper zu spüren.
Mit dem Zeigefinger zog sie die Linie seines Mundes nach und wanderte dann zärtlich weiter über sein Kinn und seinen Hals. Sie beugte sich zu ihm hinunter, umfasste mit beiden Händen sein Gesicht und hauchte viele kleine zarte Küsse auf seine Stirn, seine Wangen, die Nase und den Mund. Aufreizend langsam fuhr sie mit ihren Lippen seinen Hals abwärts, liebkoste seinen Oberkörper und glitt dann weiter, bis sie die Höhe seines Bauchnabels erreicht hatte. Dort verharrte sie für einen Moment, um dann verheißungsvoll mit ihrem Zeigefinger weiter abwärts zu streicheln. Marleen sah kurz auf, um die Regungen in seinem Gesicht zu beobachten. Er hatte die Augen geschlossen. Doch sie spürte, dass er wach war. Sanft und gefühlvoll begann sie, seine Leisten zu massieren, seine Hoden und seinen Schwanz, der sich mehr und mehr mit Blut füllte und sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet hatte. Spielerisch umkreiste sie ihn, freute sich, als sie sah, wie sein Körper vor Wonne zusammenzuckte, und zog ihre Hand im letzten Moment bewusst zurück. Rafael stöhnte auf. Sein Körper stand unter Feuer. Immer dann, wenn er glaubte, sie würde seinen Schwanz endlich umfassen, hielt sie inne und liebkoste statt dessen seinen flachen Unterbauch, die Innenseiten seiner Schenkel und seine Brust. Sie genoss es, diesen jungen Mann so zu berühren, zu verwöhnen und zu erregen, dass er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig war. Sie hockte sich rittlings über ihn, rieb ihre Brüste an seinen Oberschenkeln und nahm seine Hoden in ihre Hände. Sie fühlten sich gut an. Weich und warm lagen sie in ihrer Hand. Marleen spielte mit ihnen, massierte und ertastete jeden Millimeter der samtenen Haut. Rafael wand sich unter ihren Berührungen. Seine Lider zuckten, der schöne Mund war leicht geöffnet, und sein
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