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Mondkuss

Mondkuss

Titel: Mondkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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Vorliebe?“, feixte Marleen und handelte sich einen Seitenhieb ein. „Hey, Kleine. Nur nicht frech werden! Und damit du dich davon überzeugen kannst, welch ungeahnte Talente in dieser Hinsicht in mir ruhen, werde ich dir ein Menu kredenzen, von dem du noch Jahre später schwärmen wirst.“ „Hört, hört. Und worauf darf ich mich in etwa freuen?“ Rafael legte sich auf den Rücken, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und dachte nach. „Wie wäre es mit einer westindischen Kräutercremesuppe als Vorspeise?“ „Ich mache mir nichts aus Suppen. Im Gegenteil, ich gehöre wohl eher zur Gattung ‚Suppen-Kasper’.“ „Du machst dir nichts aus Suppen? Dann liegt das daran, dass du noch keine gute gegessen hast.“ „Nein, es liegt daran, dass ich keine Suppen mag.“ „Hmm, okay … du magst keine Suppen. Magst du denn indisch? Wie wäre es mit einem leckeren Gemüsecurry mit Kokosmilch?“ „Kokosmilch unter einer Palme? Am Strand? Mit Sonnenschein? Meeresrauschen? Und dann den Sonnenaufgang beobachten? Du hast mich überzeugt.“ Marleen grinste. „Okay … ein wunderbarer Sonnenaufgang. Aber ich bestehe auch auf einen Sonnenuntergang. Wo ich den Mond doch so liebe. Wir werden unter einem Sternenzelt tanzen und die Küsse des Mondes genießen, die er uns mit jedem silbrigen Strahl zusendet.“ „Kein Problem. Wenn du mich dabei mit vielen Leckereien und romantischer Musik verwöhnst.“ „Nichts leichter als das. Ich hole dir sogar die Sterne vom Himmel. Wann geht’s los?“ „Hey, nicht so schnell. Zunächst lass uns kulinarisch auf einen Nenner kommen, sonst hat das wenig Sinn. Wie willst du mich verwöhnen, wenn du nicht weißt wie?“ „Och, ich wüsste da schon was.“ Ein anzügliches Grinsen huschte über sein Gesicht. „Wann also fahren wir los?“ Marleen errötete. „Ich bin sicher, es wäre ein Vergnügen.“ „Wieso wäre? Ich nehme dich beim Wort, auch wenn du dies lediglich als kleine Plänkelei betrachtest. Also überlege dir gut, was du sagst.“ Er lachte. „Ich kann nämlich sehr beharrlich sein.“ Sie tat erstaunt. „Ach, wirklich? Es gäbe ja viele Eigenschaften, die ich mit deiner Person assoziieren würde, aber doch nicht Beharrlichkeit.“ „Na warte, du kleine Hexe. Du willst mich ärgern? Nur zu. Ich bin ein Meister im Kontern.“ Er packte sie bei den Schultern, drückte sie in die Kissen und beugte sich über sie. Dann begann er sie zu kitzeln. „Halt. Stopp. Friede“, prustete sie. „Ich denke ja gar nicht daran.“ Jedes weitere Wort von ihr erstickte er im Keim, indem er seine Lippen auf die ihren presste und sie leidenschaftlich küsste. Als sie sich ihm hinzugeben begann, zog er sich zurück. Ihren enttäuschten Gesichtsausdruck quittierte er mit einem diabolischen Grinsen. „Kommen wir nun also zurück zu unseren kulinarischen Ergüssen“, fuhr er fort und musste innerlich lachen, als er ihre Enttäuschung spürte. „Um bei der Suppe – natürlich nur als Vorspeise – zu bleiben. Wie wäre es mit einer selbst zubereiteten Tomatensuppe? Aus eigenem Anbau. Tomaten, die ich jeden Tag mit Liebe gewässert, gehegt und gepflegt habe. Sogar geredet habe ich mit ihnen, habe ihnen schöne Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen, weswegen sie auch so knackig-rot wurden. Und dann habe ich sie nicht etwa gepflückt … oh, nein. So banal bin ich nicht vorgegangen. Ich habe sie vom Strauch gestreichelt.“ „Warst du bei ihnen ebenso geizig mit Küssen, wie du es bei mir gerade bist?“ „Alles zu seiner Zeit, Prinzessin.“ „Hm, du erzählst mir also lieber Geschichten, als mich zu küssen?“ „Ich bin ein guter Geschichtenerzähler.“ „Ach, ja? Die Gute-Nacht-Geschichte, die deine Tomate hat erröten lassen, würde mich interessieren.“ „Die werde ich dir bei unserem romantischen Sonnenuntergang erzählen. Also, wie sieht es aus mit der Tomatensuppe?“ „Tut mir leid, aber selbst den glücklichsten Tomaten, die freudig in deinen Topf springen, wird es nicht gelingen, den Suppenkasper aus mir auszutreiben.“ „Schade. Aber ich wäre nicht ich, wenn mich das aus dem Konzept bringen würde.“ Marleen musste über seinen schelmischen Gesichtsausdruck lachen. „Du bist richtig süß, weißt du das?“ „Hey, nicht vom Thema ablenken. Du willst ja bloß knutschen. Aber nicht mit mir, mein Fräulein.“ Er lachte ebenfalls. „Okay. Komme ich also mal vollkommen von den Suppen weg, auch wenn ich – zugegebenermaßen – eine Vorliebe für ein Süppchen

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