Mondkuss
Lasziv. Keuchend. Ihr Becken rotierte um seinen nimmersatten Schwanz, die Matratze des Bettes quietschte, und Dominik gab unterdrückte Laute der Lust von sich. Er dirigierte sie in einem Tempo, bei dem ihre Geschlechter mit lautem Klatschen aufeinanderprallten, und Kathrins Brüste wild hüpften. „Ich bin gleich so weit“, presste Dominik hervor, gab einen heiseren Schrei von sich und pumpte seinen Saft stöhnend in sie hinein. Kathrin warf den Kopf in den Nacken, und dann wurde auch sie von einer gewaltigen Woge fortgeschwemmt. Als sich ihr Atem beruhigt hatte, sank sie vornüber, umschlang ihn mit ihren Armen und genoss die Wärme, die von seinem Körper ausging. So lagen sie eine ganze Weile … wortlos … bewegungslos. Dann unterbrach Kathrin die Stille. „Wann gehen wir eigentlich mal zusammen aus? Ins Kino … essen … oder ins Theater?“ Dominik lachte schallend auf. „Glaub mir, ich weiß Interessanteres mit dir anzustellen, als so ein unnützes Zeug.“ „Ich würde aber sehr gerne einmal etwas mit dir unternehmen. Außerdem möchte ich dich meinen Freunden vorstellen.“ „Vergiss es. Schlag dir diesen Unfug aus deinem hübschen Kopf und sei wieder so, wie ich es mag.“ Er schob sie von sich, bog sich zur Seite und begann in einer Schublade der Kommode zu kramen, die neben dem Bett stand. „Schau, was ich hier für dich habe. Komm, lass sehen, wie es dir steht. Bin gespannt, ob meine kleine Hure so etwas Exquisites tragen kann.“ Er ergriff ihren Arm, zog sie in eine sitzende Position und legte ihr ein rotes Lederhalsband um, das mit unzähligen Strasssteinchen übersät war. Ein kurzes metallenes Geräusch – und die dazugehörige Leine wurde an einem Haken aus Silber befestigt. „Und nun binde ich mein Täubchen am Bett fest, damit es mir nicht davonfliegt.“ Gesagt – getan. Ein triumphierendes Lächeln umspielte Dominiks Mundwinkel. „Nun noch ein kokettes Lächeln, und meine Luxushure ist perfekt.“ Sanft strich sein Daumen über ihre bebende Unterlippe. „Ich sagte, du sollst lächeln!“ Kathrin gab sich die größte Mühe, ein liebreizendes Lächeln aufzusetzen. „So ist es brav.“ Er tätschelte ihren Kopf und erhob sich. Mit vor der Brust verschränkten Armen umrundete er das Bett und betrachtete „sein Werk“ von allen Seiten. „Liebst du mich?“ Kathrins Stimme zitterte. Zum ersten Mal mischte sich ein bitterer Beigeschmack in die Lust, die sie bei ihren Spielchen empfand. Dominiks Augen verengten sich. „Liebe!“, spie er dieses Wort förmlich aus. „Seit wann verwechselst du Ficken mit Liebe? Glaub mir, ein Mann wie ich muss eine Frau zunächst einmal auf jede erdenkliche Weise vögeln, bevor er auch nur ansatzweise über Gefühle nachdenkt. Und wenn er dann beginnt darüber nachzudenken, wird die ganze Sache auch schon bald langweilig. Fazit: Geil ficken mit neuen Spielarten ist weitaus spannender und auch ergiebiger. Schlag dir diesen Schwachsinn also aus dem Kopf.“ Sie wandte ihren Blick ab, ersparte sich eine Antwort. Dominiks Apartment befand sich im zehnten Stock einer gepflegten Hochhausanlage. Der Eingangsbereich ging sofort in die riesige Wohnküche über, die von gedämpften Deckenstrahlern beleuchtet wurde. An den Wänden hingen groteske Gemälde in grellen Farben, die allesamt verschiedene Akte darstellten. Eine offene Tür am anderen Ende gab den Blick frei auf das Herz der Wohnung: Ein geräumiges, quadratisch geschnittenes Schlafzimmer, in dessen Mitte ein riesiges Bett stand. Die Rollos waren hochgezogen und gaben den Blick auf einen Teil der Stadt frei mit ihren funkelnden Lichtern im Zentrum. Die Fensterfront wurde durch eine große Schiebetür verlängert, und von dort konnte man auf einen Balkon gelangen. Da die Schiebetür offen stand, wehte ein lauer Abendwind herein und ließ die Flammen der dicken weißen Kerzen, die in gusseisernen Kerzenständern steckten, aufflackern. In der Nähe des Bettes lag ein grob gewebter runder Teppich in verschiedenen Grautönen, und genau über der Mitte des Teppichs baumelte eine Kette von der Decke herab. Eine raffinierte Konstruktion, die für eine variable Höhe sorgte. Mit einem kalten Lächeln griff Dominik nach der Kette, ließ sie wieder los, sodass sie leise klirrend umherbaumelte. Kathrin begann zu frösteln. Sie kannte dieses Lächeln, wusste, dass er trotz ihres stundenlangen Liebesspieles noch lange nicht mit ihr fertig war, dass seine Gier nach Macht und Unterwerfung wild in ihm brannte, und er
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