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Mondlicht steht dir gut

Mondlicht steht dir gut

Titel: Mondlicht steht dir gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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gehen. Sie räumt sie beiseite.«
    Brower ignorierte beide Männer und wandte sich an Bateman. »Herr Professor, im Moment wollen wir nur ein paar Dingen auf den Grund gehen. Sie sind nicht gezwungen, unsere Fragen zu beantworten. Verstehen Sie das?«
    »Weshalb sollte ich Ihre Fragen nicht beantworten? Ich habe nichts zu verbergen.«
    »Sehr schön. Soweit wir informiert sind, sind die Glocken alle weggepackt, die Sie extra anfertigen ließen für Ihren Vortrag über die Leute zur Viktorianischen Zeit, die Angst hatten, lebendig begraben zu werden. Ist das richtig?«
    Der Zorn in Earl Batemans Gesicht war unübersehbar.
    »Ich bin einfach nicht bereit, nochmals über diesen Vorfall im Latham Manor zu reden«, sagte er scharf. »Das habe ich Ihnen bereits gesagt.«
    »Ich verstehe. Aber beantworten Sie bitte die Frage?« »Ja. Ich habe die Glocken weggepackt. Ja.«
    Brower nickte Haggerty zu, der daraufhin den Schuhkarton aufmachte. »Professor Bateman, Mr. Stephens hat diese Glocken in Maggie Holloways Haus gefunden. Sind die so ähnlich wie die, die Sie besitzen?«
    Bateman erblaßte. Er hob eine der Glocken hoch und untersuchte sie minuziös. »Diese Frau ist eine Diebin!« brach es aus ihm heraus. »Sie muß gestern abend hierher zurückgekommen sein und sie gestohlen haben.«
    Er sprang auf, lief den Gang hinunter und die Treppe hinauf, gefolgt von den anderen. Im zweiten Stock riß er die Tür zum Lagerraum auf und stürzte auf das Regal zu, das rechts an der Wand stand. Er langte nach oben, zerrte an einer Schachtel, die zwischen zwei weiteren Kartons eingeklemmt war, und zog sie heraus.
    »Die ist zu leicht. Das merke ich schon jetzt«, murmelte er, »ein paar davon fehlen.« Er wühlte in dem Füllmaterial herum, bis er sich vergewissert hatte, was alles in dem Karton steckte.
    Er drehte sich zu den fünf Männern um, die hinter ihm standen, und erklärte mit puterrotem Gesicht und vor Zorn blitzenden Augen: »Es sind nur noch fünf davon da. Sieben Stück fehlen! Diese Frau muß sie gestohlen haben. Kein Wunder, daß sie gestern ständig davon angefangen hat.«
    Neil schüttelte unmutig den Kopf. Dieser Kerl ist verrückt, sagte er sich. Der glaubt wirklich, was er da sagt.
»Professor Bateman, ich muß Sie bitten, mir aufs Präsidium zu folgen«, forderte Brower ihn förmlich auf. »Ich muß Ihnen mitteilen, daß Sie jetzt im Verdacht stehen, am Verschwinden Maggie Holloways beteiligt zu sein. Sie haben das Recht, zu schweigen –«
»Sie können sich Ihre verdammte Belehrung an den Hut stecken«, schrie Earl. »Maggie Holloway ist wieder hier reingeschlichen, hat meine Glocken gestohlen – und vielleicht sogar meinen Sarg –, und Sie beschuldigen mich? Lächerlich! Ich finde, Sie sollten nach der Person fahnden, die ihr geholfen hat. Das hat sie niemals allein getan.«
Neil griff nach dem Revers von Batemans Mantel. »Halten Sie den Mund«, brüllte er. »Sie wissen verdammt genau, daß Maggie nie diesen Kram geklaut hat. Ganz egal, wo sie diese beiden Glocken entdeckt hat, sie haben jedenfalls eine ziemlich große Bedeutung für sie gehabt. Und eins beantworten Sie mir jetzt mal. Ein Junge hat hier gestern abend so gegen zehn Uhr einen Leichenwagen und Maggies Kombi wegfahren sehen. Mit welchem davon sind Sie gefahren?«
»Sie halten den Mund, Neil«, befahl Brower.
Neil sah den Zorn im Gesicht des Polizeichefs, während Robert Stephens ihn von Earl Bateman wegriß.
Ist mir völlig egal, dachte er. Das ist nicht der Zeitpunkt, diesen Lügner mit Samthandschuhen anzufassen.
»Reden Sie von meinem Leichenwagen?« fragte Bateman. »Das ist unmöglich. Der ist in der Garage.«
Noch schneller, als er die Stufen hinaufgeeilt war, rannte Bateman jetzt wieder nach unten, zur Tür hinaus und auf die Garage zu. Die anderen Männer blieben ihm dicht auf den Fersen, als er nun die Tür aufriß und hineinstürmte.
»Jemand hat ihn wirklich benutzt«, rief er aus, während er durch die Fenster des Fahrzeugs spähte. »Sehen Sie sich das an. Da ist Dreck auf dem Teppich!«
Neil hätte den Mann am liebsten gewürgt, um die Wahrheit aus ihm herauszupressen. Wie hatte er Maggie nur dazu gebracht, ihm in diesem Leichenwagen zu folgen? Oder hatte jemand anders am Steuer ihres Wagens gesessen?
Liam Payne nahm seinen Vetter am Arm. »Earl, das wird schon alles wieder. Ich begleite dich aufs Revier. Ich besorge dir auch einen Anwalt.«
    Neil und sein Vater weigerten sich, nach Hause zu fahren. Sie saßen jetzt in einem

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