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Mondlicht steht dir gut

Mondlicht steht dir gut

Titel: Mondlicht steht dir gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Hauses an ihn heimlich wieder rückgängig gemacht hatte. Jetzt saß er mit der Hypothek über Zweihunderttausend Dollar, die er auf sein eigenes Haus aufgenommen hatte, in der Patsche.
    Es war die reine Hölle gewesen, bis er Janice soweit hatte, daß sie die Hypothek als Gesamtschuldnerin mit unterzeichnete. Er hatte ihr schließlich von der bevorstehenden Änderung in dem Gesetz zum Schutz von Feuchtgebieten erzählt und von dem Gewinn, den er mit dem Wiederverkauf von Nualas Grundbesitz zu erzielen hoffte.
    »Schau mal«, hatte er erklärt, als er versuchte, sie mit überzeugenden Argumenten umzustimmen, »du bist es doch satt, in dem Altersheim zu arbeiten. Das kriege ich weiß Gott jeden Tag zu hören. Es ist ein absolut rechtmäßiger Verkauf. Das Haus muß von Grund auf renoviert werden. Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, daß die neue Gesetzgebung zu den Feuchtgebieten nicht durchkommt – aber dazu wird es nicht kommen. In diesem Fall nehmen wir einfach ein Renovierungsdarlehen auf Nualas Haus auf, richten es her und verkaufen es dann für dreihundertfünfzigtausend.«
    »Eine zweite Hypothek«, sagte sie sarkastisch. »Sieh mal einer an, du bist ja ganz der große Unternehmer. Also geb ich jetzt meinen Job auf. Und was stellst du dann mit deinem neuen Reichtum an, wenn die Änderung dieses Gesetzes durch ist?«
    Das war natürlich eine Frage, auf die er keine Antwort parat hatte. Jedenfalls nicht, bevor die Verkäufe unter Dach und Fach waren. Und das wiederum würde jetzt natürlich nicht stattfinden. Es sei denn, die Situation änderte sich. Ihm klangen noch immer die empörten Worte von Janice nach ihrer gemeinsamen Heimkehr am Freitag abend in den Ohren. »Jetzt haben wir also eine Zweihunderttausend-Dollar-Hypothek am Hals und dazu den Kostenaufwand, den wir hatten, um sie zu kriegen. Du machst dich jetzt sofort auf und marschierst zur Bank und zahlst alles zurück. Ich denke gar nicht daran, mein Haus zu verlieren.«
    »Du verlierst es doch gar nicht«, hatte er geantwortet und um Aufschub gebettelt, damit er alles wieder in Ordnung bringen könne. »Ich habe Maggie Holloway schon gesagt, daß ich mit ihr reden möchte. Sie weiß, daß es dabei um das Haus geht. Glaubst du etwa, sie will in einem Haus bleiben, wo ihre Stiefmutter ermordet worden ist? Miss Holloway fährt bestimmt so schnell wie möglich wieder von Newport weg, und ich werde sie darauf hinweisen, daß ich die ganzen Jahre über eine große Hilfe für Tim und Nuala Moore war, ohne ihnen mein übliches Honorar abzuverlangen. Bis zur nächsten Woche ist sie bestimmt einverstanden, das Haus zu verkaufen.«
    Sie mußte einfach mit dem Hausverkauf einverstanden sein, sagte er sich mißgelaunt. Es war sein einziger Ausweg aus diesem Dilemma.
    Die Sprechanlage summte. Er nahm den Hörer auf. »Ja, Barbara«, sagte er förmlich. Er achtete generell darauf, daß sich kein Hauch von Intimität in ihre Gespräche einschlich, solange Barbara im Vorzimmer war. Er konnte schließlich nie sicher sein, daß nicht gerade jemand anders den Raum betreten hatte.
    Jetzt aber konnte er aus ihrem Tonfall schließen, daß sie alleine war. »Malcolm, kann ich ein paar Minuten mit dir reden?« war alles, was sie sagte, doch er spürte sofort, daß etwas nicht stimmte.
    Kurz darauf saß sie ihm gegenüber da, die Hände auf dem Schoß gefaltet und die wunderhübschen haselnußbraunen Augen abgewandt. »Malcolm, ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll, also fang ich lieber einfach an. Ich kann nicht mehr hierbleiben. Ich komme mir zur Zeit richtig mies vor.«
    Sie zögerte, bevor sie fortfuhr: »Auch wenn ich dich noch so sehr liebe, kann ich mich nicht damit abfinden, daß du mit einer anderen Frau verheiratet bist.«
    »Du hast mich doch mit Janice zusammen erlebt. Du kennst unser Verhältnis zueinander.«
»Aber sie ist nun mal deine Frau. Es ist besser so, glaub’s mir. Ich werde zwei Monate bei meiner Tochter in Vail verbringen. Und wenn ich dann wieder zurück bin, besorg ich mir eine neue Arbeit.«
»Barbara, du kannst dich doch nicht einfach so davonmachen«, sagte er flehentlich, plötzlich von Panik ergriffen.
Sie lächelte traurig. »Nicht jetzt auf der Stelle. Das würde ich nicht tun. Ich geb dir eine Woche Zeit, bis ich gehe.«
»Bis dahin haben Janice und ich uns getrennt, das versprech ich dir. Bitte bleib da! Ich kann dich nicht gehen lassen.«
Nicht nach allem, was ich unternommen habe, um dich zu halten! dachte er voller

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