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Mondmilchgubel Kriminalroman

Titel: Mondmilchgubel Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Bodenmann
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Möller inzwischen wohl herausgefunden hat, wer der Mörder ist? Wie sie sich über das Holzgeländer beugt, winkt ihr Raul zu.
    »Leider nichts!«
    Sie sieht, wie er sich die Kleider vom Leib reißt und sich unter die Gieße stellt. Seine Gesten lassen auf eine Unbekümmertheit schließen, die sie schmerzt.
    »Vielleicht sollten wir die Aktion abbrechen«, schlägt sie vor, als er neben ihr auftaucht.
    »Nein, lass mich weitersuchen. Ich war vorher in der Höhle da unten. Brr, da könnte man problemlos eine Leiche verstecken.«
    Er greift nach einem Sandwich. Kaum hat er es verdrückt, ist er schon wieder unten. Er strotzt vor Energie, während sie sich ausgepumpt fühlt. Zeit vergeht. Das Warten verdrießt sie. Sie kann Raul nirgendwo entdecken, und er reagiert auch nicht auf ihr Rufen. Hoffentlich ist er nicht abgestürzt? Sie hätte ihn nicht in diese Sache hineinziehen dürfen. Sicher hat der Täter die Kette mitgenommen. Nur ein Schwachsinniger lässt ein Beweisstück liegen. Gerade als sie mit dem Gedanken spielt, noch einmal nach unten zu klettern, taucht Raul auf und bringt die Ketten zurück. Alle, außer die eine.

     

Kapitel 13
    Von seinem Wagen aus beobachtet Möller, wie Jung ihren Liegestuhl unter dem Apfelbaum aufklappt und sich hinlegt. Diesmal hat er es nicht eilig. Er notiert alle Gedanken, die sich ihm aufdrängen, ohne sie zu hinterfragen.

     
    »Sieht ganz so aus, als hätten Sie eine anstrengende Nacht hinter sich.«
    Erschrocken öffnet Jung die Augen. »Noch einer, der sich über mich lustig macht, und dazu noch ein Polizist. Das hat mir gerade noch gefehlt.«
    Er merkt, dass sie nicht in Stimmung ist, um mit ihm zu scherzen. »Können wir uns kurz unterhalten? Ich habe ein paar Informationen, die Sie sicher interessieren werden.« Er deutet auf das Haus. »Sind Sie allein?«
    In diesem Moment kommt Sphinx aus dem Haus und stolziert geradewegs auf ihn zu. Er beugt sich zum Kater hinunter und krault ihn.
    »Er ist in Sie vernarrt. Fragt sich bloß, warum?«
    Er entgegnet: »Das müssen Sie schon selbst herausfinden.«
    »Versuchen Sie, mit mir zu flirten?«
    Diese Frau hat es in sich, denkt er. »Lassen Sie uns ins Haus zurückgehen. Hier draußen ist es mir zu heiß.«
    »Sie mögen die Hitze wohl nicht besonders?«
    »Richtig.«
    »Hätten Sie mir Ihre Neuigkeiten nicht telefonisch mitteilen können?«
    »Ich verspreche Ihnen, dass ich mich kurzfassen werde.« Er setzt sich auf den Sessel. Schlagartig wird ihm bewusst, dass er diese Jung in seine Ermittlungen miteinbezieht, als sei sie eine Berufskollegin. Etwas, das er in der Vergangenheit immer erfolgreich zu vermeiden gewusst hat. Es gibt bei Verbrechen immer direkt oder indirekt betroffene Personen, die sich in die Untersuchungen einmischen. Doch diese Frau mischt sich nicht nur ein, sondern sie ermittelt auch eigenständig, was ihm ganz und gar nicht behagt. Trotzdem muss er sich eingestehen, dass er die Gespräche genießt, oder ist es bloß ihre körperliche Anwesenheit?
    »Ich war heute den ganzen Morgen im Mondmilchgubel«, reißt sie ihn aus seinen Gedanken.
    Er verschränkt seine Arme, neigt sich etwas vor. »Darf ich fragen, weshalb?«
    »Wegen der Kette.« Jung erzählt ihm, was sie von Manuel über die Kette erfahren hat.
    »Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?« Er lässt sie nicht aus den Augen.
    »Iris hat sich offenbar weiterhin mit Edelmann getroffen.«
    »Ich habe auch Neuigkeiten. Wir wissen inzwischen, dass sich das Ehepaar Brunner am Morgen tatsächlich gestritten hat.«
    Ihre Augen blitzen auf. »Und?«
    »Zwei Nachbarinnen haben den Streit mitbekommen. Beide behaupten, dass die Brunners bis auf dieses eine Mal ein ruhiges Ehepaar gewesen seien.«
    »Was nichts heißen will.«
    Er nickt.
    »Es würde mich nicht erstaunen, wenn Kuno seine Frau getötet hat.«
    »Wir haben keine Beweise.«
    »Wie hat er reagiert, als Sie ihn auf den Streit angesprochen haben?«
    »Er hat alles zugegeben. Seine Frau wollte sich von ihm trennen. Ihr Entscheid sei für ihn wie aus heiterem Himmel gekommen.« Er denkt an den Tag zurück, als seine Frau ihm beim Frühstück den Todesstoß versetzt hat. Er war darauf so unvorbereitet, dass er getobt und sämtliches Porzellan an die Wand geschmissen hat. Dann ist er abgehauen und erst ein paar Tage später wieder nach Hause zurückgekehrt.
    »Woran denken Sie?«
    Er räuspert sich. »Daran, wie unberechenbar Frauen sein können.«
    »Sprechen Sie aus eigener Erfahrung?«
    Er

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