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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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schaffen könn t en“, sagte Berry. „Da wären wir sicherer als hier.“
    „Von wie vielen Dämonen sprechen wir eigentlich?“, fragte Jumi.
    „Von vierzig bis fünfzig.“
    „Oh, das ist übel“, urteilte Jumi. „Ich habe mal erlebt, wie drei Fohlendämonen eine kleine Stadt in Tartuffistan dem Erdboden gleich gemacht haben. Und die waren nicht mal giftig!“
    „Wie ermutigend!“, sagte Berry. „Hast du auch noch einen Ratschlag für uns?“
    „Dämonen sollte man nicht auf sich aufmerksam machen“, erklärte Jumi. „Wenn wir jetzt durch den Garten laufen, sehen sie das und jagen uns. Ich schlage vor, wir gehen zurück zu meinen Pilzen und hoffen, dass das Gewächshaus verschont bleibt.“
    In dieser Denkweise lag eine gewisse Logik. Doch Berry weigerte sich, die von Pilzen erleuchtete Dunkelheit noch einmal zu betreten.
    „Lasst uns hier zwischen den Pflanzen auf das Ende der Schlacht warten“, schlug sie vor. „Deine Pilze hatten eine komische Wirkung auf mich, Jumi, das brauche ich nicht noch mal!“
    „Ja, das sind die Begleiterscheinungen“, gab Jumi zu. „Man gewöhnt sich aber daran!“
    „Wozu?“, fragte Geicko.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Jumi. „Ich liebe sie einfach, diese Pilze! Wenn ich bei ihnen bin, geht es mir gut!“
    Sie richteten sich unter den buschigen Zweigen einer tropfenden Unkaria ein und lauschten beklommen dem turbulenten Geschehen außerhalb des Gewächshauses. Die Glaswände waren dünn – sie hörten jeden Dämonenschrei und jeden Aufprall laut und deutlich.
    „Woher hast du die Pilze überhaupt?“, fragte Geicko.
    „Rackiné und Gnuff waren so freundlich, mir Sporen aus dem bösen Wald mitzubringen!“
    „Wer ist Gnuff?“, fragte Berry.
    „Das wisst ihr nicht?“ Jetzt lachte Jumi wieder übers ganze Gesicht. „Das ist Rackinés Freund, der Unhold!“
    „Wusste gar nicht, dass der einen Namen hat. Du, Geicko?“
    Geicko schüttelte den Kopf.
    „Natürlich haben Unholde Namen“, sagte Jumi. „Aber Gnuff ist eine Abkürzung. Der richtige Name war so komisch, den konnte ich mir nicht merken.“
     
    Die erste Reihe von giftigen Wandlern konzentrierte sich auf den Schulgarten. Lisandra rutschte das Herz in die Hose, als sie die großen Dämonen am Himmel auftauchen sah. Doch dies war nicht der Moment, sich Sorgen zu machen, sondern wachsam zu sein und den Gegner zu studieren. Hanns und Haul machten es Lisandra vor. Die beiden standen rechts und links von ihr, die Hände an ihren Waffen, den Blick auf die Dämonen gerichtet.
    „Bleib erst mal hinter mir und sieh dir an, wie ich es mache!“, hatte Haul zu ihr gesagt. „Und wenn du dich sicher genug fühlst, kannst du selbst loslegen!“
    Im Augenblick fühlte sich Lisandra ganz und gar nicht sicher. Denn fünfzehn Adler mit Löwenköpfen verdunkelten den blauen Himmel und kamen so schnell, dass Lisandra gar nicht wusste, wo sie zuerst hingucken sollte. Einer stürzte wie tot vom Himmel, ein anderer schrie auf und trudelte. Drei der Dämonen landeten auf dem Schuldach, die anderen verwandelten sich noch im Fliegen in Löwen mit Adlerköpfen und setzten fast gleichzeitig im Schulgarten zur Landung an. In ihrer direkten Umgebung entdeckte Lisandra gleich fünf dieser Geschöpfe, drei in unmittelbarer Nähe, zwei weiter entfernt. Jetzt erkannte sie auch, wie groß die Dämonen waren: nämlich viel zu groß!
    Hanns und Haul zögerten nicht lange. Hanns machte einen großen Sprung in die Luft, verwandelte sich in eine Kreatur, deren Namen Lisandra nicht kannte, und attackierte eines der Biester mit Zauber n, die knisterten und bit zelten und krachten. Mehr als das bekam Lisandra von Hanns nicht mit, denn auf Haul stürzten sich jetzt die beiden anderen Dämonen und nach anfänglicher Panik (sie war schließlich in diesen Jungen verliebt!) verwandelte sich Lisandras Angst um Haul in grenzenlose Bewunderung. Er hatte immer behauptet, er könne kämpfen, aber was er damit gemeint hatte, verstand sie erst jetzt:
    Bei ihm saß jede Bewegung, jeder Treffer, es sah geradezu leicht und einfach aus, wie er die zwei Dämonen, die viel größer und stärker waren als er, in Schach hielt. Er gab den Ton an in diesem Kampf, nie geriet er in eine ernste Notlage, er schien alles, was passierte, vorauszusehen und kam seinen Gegnern immer zuvor. Er verwendete vier bis fünf Waffen gleichzeitig, die teilweise durch die Luft flogen und immer wieder zu ihm zurückkamen. Lisandra verstand nicht, wie es sein konnte, dass ihm

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