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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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sich in Hanns. Es gelang ihm, einen Dämon auszuschalten, doch dafür gingen die beiden anderen auf ihn los. Scarlett schaltete kurzentschlossen von Abwehr auf Angriff um und erwischte einen Dämon mit einem fiesen Zauber zwischen den Schulterblättern. Zu Scarletts grenzenlosem Schrecken wurde genau in diesem Augenblick Gerald neben ihr sichtbar. Sie sah, wie er mit seinen magikalischen Instrumenten brennende Strahlen aussandte und gleich darauf wurde ihr klar, für wen die Strahlen bestimmt waren: Ein weiterer Dämon hatte sich vom Archiv aus Zugang zum Bad verschafft. Scarlett hatte ihn überhaupt nicht bemerkt und wäre ihm sofort zum Opfer gefallen, wenn Gerald ihn nicht beschossen hätte.
    Gerald stoppte den Dämon, doch konnte ihn nicht ganz erledigen. Trotzdem wurde er jetzt wieder unsichtbar – hoffentlich bis zur Unangreifbarkeit – denn der Dämon, den Scarlett zwischen den Schulterblättern getroffen hatte, fuhr im Todeskampf herum und schleuderte seine Pranke durch den leeren Raum, an dem Gerald gerade eben noch gewesen war.
    Es herrschte ein heilloses, unübersichtliches Chaos in dem Badezimmer, denn Hanns und Scarlett kämpften jetzt gemeinsam gegen drei verletzte Wandler und schafften es tatsächlich, sie alle zur Strecke zu bringen und das in kürzester Zeit. Jedoch nur, weil sie keine Rücksicht mehr auf ihren eigenen Zustand nahmen und es ignorierten, wenn Blut spritzte und sie davon getroffen wurden. Als endlich alle Dämonen besiegt am Boden lagen, stank es im Raum bestialisch nach giftigen Dämpfen und Hanns und Scarlett waren von oben bis unten besudelt.
    Gerald wurde kurz am Durchgang zum Archiv sichtbar, gerade lange genug, um „Raus hier!“, zu brüllen und wieder zu verschwinden. Scarlett und Hanns verstanden. Sie mussten hier weg, so schnell wie möglich. Sie rannten durchs Archiv, sprangen über die toten Wandler, die dort lagen, und hechteten weiter in die Bibliothek. Von da aus rannten sie in den Flur, doch weiter als bis dahin kamen sie nicht mehr. Das Gift wirkte schnell und ihre Beine gehorchten ihnen nicht mehr. Erst stürzte Scarlett zu Boden und Hanns wollte sie auffangen. Doch auch seine Beine versagten und er fiel neben sie.
    Gerald wurde sichtbar, als er neben Scarlett in die Knie ging.
    „Ich darf dich jetzt nicht anfassen, Scarlett!“, rief er. „Ich hole Hilfe und finde einen Weg, euch in die Krankenstation zu bringen. Habt ihr das gehört?“
    Er fragte, weil Scarlett die Augen geschlossen hatte. Sie konnte sie nicht länger offenhalten und Hanns ging es offenbar genauso.
    „Ja“, murmelte Scarlett mühsam, denn ihre Lippen wurden taub. Sie wusste nicht, ob Gerald es noch gehört hatte. Dann verlor sie das Bewusstsein.
     
    „Gibt es noch mehr, das wir wissen sollten?“, fragte Berry. „Über Gnuff?“
    Geicko, Jumi und Berry saßen dicht beieinander und versuchten sich gegenseitig davon abzulenken, dass um sie herum die Hölle los war. Nur eine Ansammlung von Dschungelpflanzen und beschlagene Glasscheiben trennten sie von einer Schlacht, in der sie dem Feind, wenn er sie entdeckte, hilflos ausgeliefert wären.
    „Er ist ganz süß, glaube ich“, sagte Jumi. „Leider erkennt man ihn nicht so gut und er ist auch sehr schüchtern. Rackiné hat mir erklärt, dass Gnuff ganz anders ist, wenn er mit ihm allein ist. Viel ausgelassener. Aber in Gegenwart von Mädchen …“
    Jumi hielt inne, denn gerade passierte etwas Schreckliches: Sie hörten einen Knall, lautes Splittern von Glas, dann einen dumpfen Aufprall, nur wenige Meter von ihnen entfernt. Jumi sprang auf.
    „Meine Pilze!“
    Von denen war in der Tat nichts mehr übrig, denn ein verletzter Wandler war von oben in Jumis Glocke aus Dunkelheit geknallt, hatte sie zerfetzt und die Pilze dem Licht preisgegeben, woraufhin sie alle sofort zerplatzten und zerstäubten. Der Wandler aber landete mitten in ihren Überresten und war noch sehr lebendig. Das Schlimmste daran war, dass er blutete und sich in dem warmen Gewächshaus ein giftiger Dampf ausbreitete, den Jumi, Berry und Geicko deutlich riechen konnten.
    „Wir können hier nicht bleiben!“, sagte Geicko.
    „Aber draußen haben wir keine Chance!“, erwiderte Berry.
    Die Qual der Wahl wurde ihnen abgenommen, denn der Dämon hatte sie gerochen und ra ppelte sich auf, um die Menschennahrung in Augenschein zu nehmen.
    „Bloß weg hier“, murmelte Berry und wollte rennen, doch Jumi hielt sie an der Hand fest.
    „Langsam, Berry! Wenn du rennst, will er dich

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