Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
Vom Netzwerk:
jagen.“
    Schritt für Schritt vergrößerten sie den Abstand zum Dämon und drückten sich rückwärts durch den Pflanzendschungel. Der Wandler machte einen Versuch, aufzuspringen und ihnen zu folgen, doch ein Fuß und ein Flügel waren verletzt und brachten ihn aus dem Gleichgewicht. Daraufhin verwandelte er sich in einen Löwen mit Adlerkopf und mit vier Beinen – auch wenn zwei davon verletzt waren – war er beweglicher. Im Humpelgang schlich er hinter seiner Beute her und schnappte mit dem Schnabel nach dem erstbesten Ziel.
    Jumi schrie auf und fiel. Der Dämonenschnabel hatte ihren Arm erwischt und sie zu Boden gerissen. Geicko und Berry reagierten blitzschnell. Geicko richtete alle magikalische Kraft, die er aufbringen konnte, auf die Augen des Dämons und brachte diese zum Brennen, sodass der Wandler irritiert den Kopf schüttelte, leider ohne Jumi loszulassen. Berry wandte unterdessen ihre meisterdiebischen Fähigkeiten an, indem sie den Löwenkörper des Dämons umrundete und ihn am Schwanz packte, ohne dabei mit dem gefährlichen Blut in Berührung zu kommen. Mit Zauberei nagelte sie e inen Stift in den Dämonenschwanz und verankerte ihn im Boden des Gewächshauses.
    Der Dämon schrie auf – ob vor Wut oder Schmerz war nicht zu sagen – und öffnete dabei den Schnabel, sodass Jumi frei kam und herunterfiel. Da ihm die Augen brannten und er so gut wie blind war, hieb der Dämon vergeblich um sich. Die drei Menschen, die nun wegrannten, konnte er nicht sehen und schon gar nicht erwischen. Er konnte sich auch nicht vorwärts bewegen, da ihn Berrys Zauber an Ort und Stelle hielt. Noch. Wenn er aber noch länger tobte, würde der Zauber reißen.
    Berry, Geicko und die verletzte Jumi rannten ins Freie. Gerade befanden sich keine Dämonen mehr in der Luft und auf dem Boden war auch keiner in Sichtweite.
    „Kommt!“, rief Berry, da sie merkte, dass ihre Freunde zurückgeblieben waren. „Nicht stehen bleiben!“
    „Berry, Jumi kann nicht laufen!“
    Berry drehte sich um. Zu ihrem Entsetzen sah sie Jumi am Boden liegen und Geicko war neben ihr in die Hocke gegangen, um sich ihren Arm anzusehen, ohne ihn anzufassen. Denn da klebte überall Dämonenblut.
    „Das ist der denkbar schlechteste Ort, um eine Verletzte zu verarzten!“, rief Berry, als sie bei Geicko ankam. „Wir müssen sie in die Festung tragen!“
    „Ja, aber sieh dir das an! Wir dürfen sie weder am Arm noch an der Schulter berühren. Da ist überall Dämonengift! Am besten, wir wickeln etwas drum!“
    Geicko setzte diese Idee sofort in die Tat um: Er zog alles aus, was er am Oberkörper trug, und wickelte und knotete es um Jumis Arm und Hals. Jumi selbst schien mittlerweile ohnmächtig zu sein.
    „Hier ist noch eine Stelle am Bein – kannst du mir deine Jacke geben?“
    Berry zog sofort ihre Jacke aus und reichte sie Geicko, wobei sie es kaum wagte, ihn anzusehen. Sein freier Oberkörper hatte den gleichen dunklen Hautton wie sein Gesicht und es war ein ungewohnter Anblick, der Berry etwas verlegen machten.
    „Gut, ich kann sie jetzt hier greifen, packst du sie bei den Beine n?“, fragte er, um gleich darauf zu rufen: „Nein, halt, da ist ein Dämon!“
    Berry, die gerade ihre Hände ausgestreckt hatte, um Jumis Beine zu packen, fuhr herum: Da war nicht nur ein Dämon. Es waren insgesamt drei!
    „Oh nein“, murmelte sie und schaute Geicko an.
    „Gute Nacht, Berry“, sagte er. „Die packen wir nicht.“
     
    Lisandra ging in den Kellerfluren der Festung auf Dämonenjagd. Die zwei Exemplare, die sie verfolgte, suchten den Zugang zum Erdgeschoss, verliefen sich aber immer tiefer in den labyrinthischen Kellerfluren des Hauptgebäudes. Lisandra war im Vorteil, denn sie kannte sich hier aus. Einmal schnitt sie den Wandlern den Weg ab, überraschte sie an einer Ecke und erledigte mit einem von Hauls Kurzspießen den ersten von beiden. Der zweite Wandler war etwas ungehalten über ihr feindseliges Auftreten und wollte sie zur Strafe jagen und auffressen. Die Jagd ließ sie zu, doch nur um ihren Verfolger in die Irre zu führen. Sie lief geschickt im Kreis, versteckte sich in einer Sackgasse und kam erst wieder hervor, als der Dämon an ihr vorbeigelaufen war. Nun war sie die Jägerin und er der Verfolgte und nach einem kurzen Spurt war der zweite Wandler tot.
    Sehr zufrieden mit sich und ihren Leistungen rannte Lisandra die nächstgelegene Treppe hinauf ins Erdgeschoss, mit dem Ziel, wieder in den Garten zurückzukehren. Doch sie hörte

Weitere Kostenlose Bücher