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Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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ihr endlich eure nächste silberne Lektion?“, fragte Berry. „Ich möchte wissen, wie es weitergeht!“
    „Geduld, meine Lieben!“, rief Lisandra und schlang den letzten Bissen ihres letzten Sumpfgemüseknödels hinunter. „Ich will das Silberschwert haben, das gebe ich zu. Aber von mir aus kann das dauern. Haul darf noch nicht von hier verschwinden.“
    „Nichts gegen Haul“, sagte Thuna, „aber wenn dieser Winter und das schlechte Wetter noch eine halbes Jahr dauern, werde ich schwermütig!“
    „Du hast doch gesagt, du bist froh, dass Lars nicht hier aufkreuzt? Wegen des Schnees?“
    „Ich hab’s mir anders überlegt. Lieber Lars und Sonne als Yu Kon und Wolken.“
    „Das sehen wir übrigens alle so“, sagte Scarlett. „Auch wenn es mir leid tut, dass Hanns dann weg ist.“
    „Mir tut es nicht leid“, widersprach Berry. „Für meinen Geschmack kann er nicht weit weg genug sein! Willst du nicht doch mal in seine Gedanken hineinlauschen, Thuna?“
    „Nein“, sagte Thuna entschieden. „Selbst wenn ich keine Skrupel hätte, würde ich mich davor hüten. Zauberer merken, wenn ich in ihren Gedanken schwimmen möchte! Sie schützen sich davor. Es ist, als ob ich gegen eine Wand stoße. Der Zauberer hinter der Wand merkt es und wird sauer. Das ging mir mal mit Viego so.“
    „Aber bei Haul könntest du es probieren!“
    „Er ist ein Gespenst. Da bekomme ich rein gar nichts mit.“
    „Das klingt ja, als hättest du es schon mal versucht?“, fragte Lisandra.
    Thuna sah sie schuldbewusst an.
    „Es geht jedenfalls nicht“, sagte sie. „Zauberer und Gespenster könnt ihr abhaken. Und dann bleibt nicht mehr viel übrig. Oder möchtet ihr wissen, was Ponto Pirsch denkt?“
    „Danke nein“, sagte Lisandra.
    „Und ich dachte immer, du fändest es falsch, in den Köpfen anderer Leute herumzuspionieren?“, fragte Berry.
    „Das ist auch so. Ich dachte nur, ich könnte in Hauls Fall mal eine Ausnahme machen.“
    „Was dir aber nicht gelungen ist?“, fragte Lisandra.
    „Nein.“
    „Gut“, sagte Lisandra. „Ich will das nämlich nicht. Seine Gedanken gehören ihm!“
    „Auch wenn sie gegen dich gerichtet wären?“, fragte Berry erstaunt.
    „Auch dann“, sagte Lisandra entschieden.
    Ihre Freundinnen warfen sich vielsagende Blicke zu. War das noch die Lisandra, mit der niemand Karten spielen wollte, weil sie sich nie an die Regeln hielt?
    „Ihr braucht gar nicht so zu gucken“, sagte Lisandra. „Es ist ein Unterschied, ob man bei wichtigen oder unwichtigen Dingen mogelt. Haul meint, ich bin nicht in der Lage, jemanden hinterlistig zu täuschen.“
    „Vielleicht hat er ja recht“, sagte Thuna. „Ich hoffe nur, dass er dazu genauso wenig in der Lage ist.“
    Lisandra hielt im Löffeln ihres Nachtischs inne und schaute gedankenvoll in die Runde.
    „Wenn ich so darüber nachdenke … ich glaube, er könnte es. Er kann hinterlistig täuschen. Aber nur, wenn er einen guten Grund dafür hat.“
    „Er ist auf Hanns angewiesen, um zu überleben“, sagte Berry. „So hast du es erzählt. Wenn das mal kein guter Grund ist, alles zu tun, was Hanns von ihm verlangt!“
    „So meine ich das nicht“, widersprach Lisandra. „Ich meine einen guten Grund. Das Gegenteil von einem bösen, schlechten Grund.“
    „Willst du meinen Nachtisch?“, fragte Berry und schob Lisandra das Schälchen mit den grauen Früchten in gelbgrüner Soße hin. „Ich finde nämlich, er ist das Gegenteil von einem köstlichen, leckeren Nachtisch und du siehst aus, als wärst du so hungrig, als ob dir das nichts ausmacht!“
    „Nur her damit!“, rief Lisandra und fiel über Berrys Nachtisch her.
    „Ich bin mir ganz sicher“, sagte Scarlett, „dass Hanns Haul nicht aufgetragen hat, Lissi zu küssen. Das ist einfach nicht sein Stil.“
    „Und was genau ist Hanns’ Stil?“, fragte Berry.
    „Das Kommando zu übernehmen, ohne dass es jemand merkt. So hat er es damals im Waisenhaus getan. Wer weiß, vielleicht macht er es dieses Mal genauso.“
     
    Der nächste Morgen war extrem kalt. Aus Lisandras und Hauls Mündern stiegen dicke Dampfwolken auf, als sie miteinander sprachen, und Yu Kons Abneigung gegen Mützen und Handschuhe („Ihr seid doch keine Babys!“) war heute schwer zu ertragen. Lisandra hatte sich die Hände unter die Arme geklemmt und ihren Mantel über den Kopf gezogen. Das wollte sie wenigstens so lange beibehalten, bis Yu Kon und Hanns in der Arena aufkreuzten.
    Haul hielt die Kälte besser aus und bot

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