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Mondschein, Kuesse Und Amore

Mondschein, Kuesse Und Amore

Titel: Mondschein, Kuesse Und Amore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hardy
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Fehler einsieht.“
    „Sondern?“
    Sie lachte bitter auf. „Wahrscheinlich hat er gehört, dass ich im Lotto gewonnen habe. Zwar keine Millionen, aber immerhin. Genug, um mir sechs Monate freizunehmen.“
    Hm. Das war also der Grund, warum sie erwähnt hatte, dass Geld keine Rolle spielte. Rico stützte sich auf einen Ellbogen, damit er sie besser ansehen konnte. „Und du gibst das Geld für Reisen aus?“
    „Einen Teil. Die Honeymoon-Suite habe ich wegen des Blicks auf das Kolosseum gebucht. Ich weiß, das ist albern, aber …“
    Er legte einen Finger an ihre Lippen. „Nein, das ist ganz und gar nicht albern. Wenn du ein Zimmer mit einem bestimmten Blick haben wolltest, ist es doch egal, wie das Zimmer heißt. Alles, was zählt, ist die Aussicht.“ Er lächelte sie an. „Und wo willst du noch hinfahren?“
    „Erst mal reicht mir Rom. Ich wollte immer schon hierher.“
    „Gibt es sonst keine Traumziele auf deiner Wunschliste?“
    Sie überlegte. „Wien. Aber dafür habe ich im Moment keine Zeit. Wenn ich nach London zurückkomme, habe ich alle Hände voll zu tun.“
    „In deinem Job, den du als ‚sicher‘ beschreibst?“ Er streichelte ihr Gesicht. „Vielleicht ist das die Gelegenheit für dich, dein Leben zu ändern, dir einen neuen Job zu suchen – etwas, das du wirklich gern tust.“
    „Genau das habe ich vor“, entgegnete sie. „Die sechs Monate Urlaub nutze ich, um mich selbstständig zu machen. Wenn alles klappt, kündige ich und konzentriere mich auf mein Geschäft. Wenn es nicht klappt, kann ich immer noch wieder in meinen alten Job zurück.“
    Statt sich den Lottogewinn zu Kopf steigen zu lassen, plante sie ihren beruflichen Neuanfang gründlich – und mit Sicherheitsnetz. Als Unternehmer wusste Rico, dass sie so auch bessere Erfolgsaussichten haben würde. „Und womit willst du dich selbstständig machen?“
    „Versprichst du mir, mich nicht auszulachen?“
    Warum sollte er sie denn auslachen? Er runzelte die Stirn. „Natürlich.“
    Sie holte tief Luft. „Ich möchte backen.“
    „Cupcakes?“
    „Auch, aber hauptsächlich Torten – Geburtstagstorten, Hochzeitstorten, so was in der Art. Für Freunde und Kollegen mache ich das schon seit Jahren.“
    Er sah ihr an, dass Backen ihre Leidenschaft war. Was eine andere Frage aufwarf. „Warum hast du nicht gleich nach der Schule daran gedacht, Backen zu deinem Beruf zu machen?“
    „Habe ich ja, aber Buchhalterin war einfach sicherer.“ Sie verzog das Gesicht. „Wir hatten nicht viel Geld, als ich aufwuchs. Deshalb wollte ich einen sicheren Job.“
    Rico kannte keine Geldsorgen, doch er verstand, was sie meinte. „Aber eigentlich wolltest du schon immer Torten backen.“
    Sie nickte. „Ich habe Kurse belegt. Vorletztes Jahr habe ich sogar einen Zuckerbäcker-Workshop gemacht.“ Sie setzte sich auf und holte ihr Handy hervor. „Diese Torte habe ich letzte Woche für eine Freundin gemacht.“ Sie reichte ihm das Telefon.
    Er betrachtete das Foto der kunstvoll verzierten Hochzeitstorte. „Die hast du gemacht?“
    Sie nickte schüchtern.
    „Wow. Ich will nicht unhöflich sein, sicher bist du eine hervorragende Buchhalterin, aber mit deinem Talent bist du in dem Job wirklich falsch.“
    Sie errötete. „Danke.“
    „Wirst du von zu Hause aus arbeiten?“
    „So ungefähr. Ich habe eine Backstube gemietet, mit einer kleinen Wohnung darüber. Vor ein paar Wochen bin ich umgezogen.“
    „Und wenn du aus Rom zurückkommst, richtest du dich ein?“
    „Und sorge dafür, dass die hygienischen Voraussetzungen erfüllt sind. Ich habe Kurse zur Lebensmittelsicherheit belegt und aktuelle Zertifikate erhalten, also sollte es mit dem Gesundheitsamt keine Probleme geben.“
    Rico war fasziniert. Wie ihre Augen leuchteten, wenn sie über ihre Torten sprach. „Hast du noch mehr Fotos?“
    „Auf meiner Internetseite gibt es eine Fotogalerie. Leider habe ich außerhalb von England keine Internetverbindung mit meinem Handy.“
    „Aber ich.“ Er nahm sein Telefon aus der Tasche und ging ins Internet, bevor er ihr das Handy gab. „Zeig sie mir.“
    Sie rief die Seite für ihn auf, und er sah sie sich in aller Ruhe an. Ihre Internetseite war ansprechend und übersichtlich, mit Kontaktdaten, Kontaktformular und Preisinformationen für potenzielle Kunden, und die Fotogalerie verschlug ihm fast die Sprache.
    „Das ist ja unglaublich, Ella. Seit wann backst du schon Torten?“
    „Seit meiner Jugend. Wie ich schon sagte, das Geld war knapp.

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