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Mondschein, Kuesse Und Amore

Mondschein, Kuesse Und Amore

Titel: Mondschein, Kuesse Und Amore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hardy
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dass du hier lebst.“
    „Ich weiß.“ Er legte einen Arm um ihre Schulter und genoss es, einfach mit ihr durch die Straßen zu schlendern. Er konnte sich nicht erinnern, wann er sich zuletzt so entspannt gefühlt hatte. „Essen wir zusammen?“, fragte er. „Ich kenne ein kleines Lokal, nicht weit von hier, wo man hervorragend essen kann.“
    „Unter der Bedingung, dass wir uns die Rechnung teilen.“
    Das wollte ihm noch immer nicht in den Kopf. Alle seine bisherigen Freundinnen hatten von ihm erwartet, dass er alles bezahlte. Und obwohl er es sich locker leisten konnte, nervte ihn die Selbstverständlichkeit, mit der sie es erwarteten. „Wir teilen die Rechnung“, stimmte er zu. „Unter der Bedingung, dass ich dich hinterher noch irgendwo zu einem Dessert einladen darf.“
    Ella lächelte. „Abgemacht.“
    Sie teilten sich eine Portion Bruschette und eine Schüssel Pasta, und obwohl Ella einen Salat bestellte, pickte sie nicht darin herum oder ignorierte das Hauptgericht. Sie aß mit Appetit. Und sie war anders als alle Frauen, die er je kennengelernt hatte. Er war nicht sicher, ob ihn das eher beunruhigte oder faszinierte.
    Danach führte Rico sie zur besten Gelateria Roms.
    „Wow. Wie soll man sich bei so vielen Eissorten entscheiden?“, stöhnte sie. „Es sieht alles lecker aus.“
    Schließlich fiel ihre Wahl auf Ingwer und Zimt, und dann schlenderten sie Hand in Hand durch die Straßen und aßen ihr Gelato . Ella seufzte, als sie beim Kolosseum vorbeikamen. „Ich liebe dieses Bauwerk. Es ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.“
    „Ja.“ Er konnte der Versuchung nicht widerstehen, sie zu küssen. Und nachdem er sie zu ihrem Zimmer zurückbegleitet hatte, küsste er sie erneut. Aus Küssen wurden Liebkosungen, und am Ende liebten sie sich unter der Dusche. Danach trug er Ella ins Bett und deckte sie gut zu.
    „Danke für alles“, sagte sie leise. „Das war ein ganz besonderer Tag.“
    Sie hatte recht. Es war ein ganz besonderer Tag gewesen, und diese Erkenntnis ließ bei ihm sämtliche Alarmglocken läuten. Sie war verletzlich. Ihr Ex hatte ihr sehr wehgetan, und dann hatte sie auch noch ihre Mutter verloren. Doch er konnte nur vorübergehend ihr Mr Right sein. Was verstand er schon von Familie, von Liebe? Gut, dass morgen ihr letzter gemeinsamer Tag war. Rico war kurz davor, sich zu verlieben, und das war keine gute Idee.
    „War mir ein Vergnügen, bellezza “, sagte er leichthin. „Bis morgen. Träum was Schönes.“

4. KAPITEL
    Am nächsten Morgen fuhren Rico und Ella mit der U-Bahn in den Vatikan. Als sie durch das Museum schlenderten, war Ella überrascht zu erfahren, dass sie auf original römischen Mosaikböden gingen, die aus der Residenz eines Kaisers stammen mochten, und auf Marmorböden, die einst sogar das Kolosseum geziert hatten. Auch die Skulpturen und Wandteppiche waren schön, aber was sie wirklich beeindruckte, war die Sixtinische Kapelle.
    „Ich habe sie mir nicht so riesig vorgestellt“, sagte sie zu Rico. Eine Ecke war in ihrem ursprünglichen Zustand gelassen worden, sodass man sah, wie viel Arbeit in die Restaurierung der Kapelle und die Säuberung der Fresken gesteckt worden war. Ella stand einfach nur da und betrachtete die Gemälde, das tiefe Blau des Himmels, die berühmte Szene, wo Gott seinen Finger nach Adam ausstreckt, die sie von Postkarten und aus Zeitschriften kannte, die jedoch in natura viel Ehrfurcht einflößender war.
    Draußen kamen sie an zwei Soldaten der Schweizergarde in traditioneller blau-gelb-roter Uniform vorbei, und der Fremdenführer zeigte ihnen das Gebäude, in dem der Papst wohnte, und das Fenster, von dem aus er jeden Sonntag den Segen erteilte.
    Der Petersdom war atemberaubend, und Ella verweilte vor Michelangelos Pietà . „Unvorstellbar, dass er erst vierundzwanzig war, als er sie gemeißelt hat. Vier Jahre jünger als ich jetzt bin.“
    „Er hat das getan, was er geliebt hat. Und sein Talent voll ausgeschöpft“, meinte Rico. „Genau das wirst du auch bald tun.“
    „Hoffentlich. Manchmal wache ich nachts auf und frage mich, ob ich eigentlich verrückt bin, mich mitten in einer Rezession selbstständig zu machen.“
    „Du hast doch schon einen Kundenstamm, und durch Mundpropaganda werden es sicher schnell mehr. Außerdem hast du ein Startkapital und als Buchhalterin kennst du dich mit Finanzplanung aus. Nein, du bist überhaupt nicht verrückt“, beruhigte Rico sie. „Du tust das Richtige. Und wenn du alt bist,

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