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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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aufbauten.
    So viel also zu Serenas Überlegung, möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen. Sie sah, wie sich seine Muskeln span n ten , und wusste mit Gewissheit, dass in nächster Sekunde vier Männer am Boden liegen würden, wenn sie nicht eingriff. Und da sich die Menschen um sie he r um sehr wahrscheinlich darüber wundern würden, wie ein Einzelner das geschafft hatte, trat sie schnell neben Jase, legte ihm besänftigend eine Hand auf den Arm und zog mit der a n deren ihre Dienstmarke.
    „ Polizei. Das solltet ihr lieber lassen. “
     

     
    Er blickte neugierig auf, als sich aufgeregtes Gemurmel erhob. Er brauchte nicht lange, um die Ursache der Unruhe ausz u machen.
    Lieutenant Serena Baltimore, noch immer in ihrem hübschen Tanz-Outfit, befand sich im Mittelpunkt des Geschehens. Seine Augen weite ten sich, als er die zwei Männer neben ihr erkannte. Jason LaFavre   – wo konnte er auch sonst sein – und Simon Hawkins. Ersterer hatte Letz teren am Kragen gepackt, während vier Männer um das kleine Grüppchen herum sta n den. Sie waren ihm zwar unbekannt, aber er nahm an, sie sollten für Hawkins ’ Sicherheit sorgen. Ein Mann wie er hatte schließlich einen Haufen Feinde.
    „ Hey, was ist denn nun? Machen wir heute noch was? “ , fragte die Göre neben ihm.
    „ Nein, tut mir unheimlich leid. “ Er würdigte sie keines Blickes, sondern beobachtete gebannt, wie die Menschen in der Bar den zwei Cops einen Weg freimachten. „ Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch was zu erledigen habe. “
    Das hatte er ganz gewiss. Dieses Mädchen würde nicht sterben. Aber jemand anders.
     
     

Kapitel vier
     
    "W
     
    illst du doch lieber nach Hause? “ , fragte Jase, als sie wieder im Wagen saßen.
    „ Das würde dir so passen, nicht wahr? “
    „ War nur eine Frage. Bist du sauer? “
    „ Nein, Jase. Wahrscheinlich hätte ich damit rechnen müssen, als ich dich mitgenommen habe. “
    „ Wahrscheinlich “ , stimmte er zu.
    Sie seufzte. „ Ich begreife nicht, wieso du immer die Aufmerksa m keit aller Leute erregen musst. “
    Er zeigte keinerlei Reaktion, seine Augen waren auf den Verkehr konzentriert, doch sie spürte, wie geladen er war. „ Aber ich verstehe, warum du eingegriffen hast “ , fügte sie daher etwas sanfter hinzu.
    „ Wäre es dir lieber, wenn ich brav dasitzen würde und es mich nicht die Bohne interessierte, was der Mistkerl mit meiner Freundin anstellt? “
    „ Nein, aber du solltest wissen, dass ich mich selbst verteidigen kann. “
    „ Das tut doch nichts zur Sache. Von dem Moment an war es meine Angelegenheit. “
    „ Jase, ich bin genauso ein Cop wie du. Wenn ich mit solchen schmierigen Typen wie diesem Hawkins nicht klarkäme , hätte ich einen anderen Beruf gewählt. Aber lassen wir das. Was machen wir gleich zuerst? Deine neue Spenderin engagi e ren? “
    „ Wieso? Was willst du denn sonst noch machen? “
    Anstelle einer Antwort zog sie nur die Augenbrauen hoch und sah ihn an. Etwas verdutzt, weil sie schwieg, blickte er zu ihr herüber.
    „ Du meinst das wirklich ernst? Du willst irgendeinem Vampir dein Blut überlassen? “
    „ Wenn du es nicht willst “ , gab sie zurück.
    Er stöhnte frustriert und schnitt einem anderen Autofahrer den Weg ab, als er rücksichtslos die Spur wechselte. Als An t wort bekam er ein lang gezogenes Hupen.
    Sie musste sich das Grinsen verkneifen.
    „ Aber dir ist schon klar, dass das nicht ungefährlich ist, ja? “ , fragte er wütend. „ Wenn ich dich erinnern darf, der Vampir, der mich verwa n delte, wollte auch bloß mein Blut trinken und dummerweise geriet sein Gift in meine Adern. “
    „ Vielleicht war es Absicht von ihm. Er wollte dich unsterblich m a chen, weil du so ein hübsches Gesicht hast. “
    Ihr Scherz kam nicht gut an. Jase ließ seinen Zorn an den anderen Verkehrsteilnehmern aus, die aufgrund seiner aggress i ven Fahrweise gezwungen waren, Platz zu machen.
    „ Aber wenn du gleich einen Autounfall verursachst, hat sich das n a türlich erledigt. “
    Er schnaubte verächtlich. „ Ganz egal wie sauer ich bin, dein Leben würde ich nie gefährden. “
    Das stimmte. Sie erinnerte sich an den Tag, an dem er das geschworen hatte. Fast ein ganzes Jahr war es her. Vier W o chen nach ihrer e r sten und bis dahin einzigen gemeinsam verbrachten Nacht.
    Sie hatten das Bett geteilt und doch taten sie danach so, als wäre ihr Verhältnis rein beruflicher Natur. Es war nicht zu leugnen, dass zw i schen ihnen eine

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