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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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ihr? “
    „ Meine Eltern haben mich angerufen, weil sie nicht nach Hause gekommen ist. Ein paar ihrer Freunde sagten, sie sei r e gelmäßig hier. “
    „ Vielleicht kenne ich sie. Wie heißt sie? “
    „ Marie Lennighan. Sie ist einundzwanzig. Ich habe ein Foto. “
    Er reichte ihr ein Bild, das er sich für diesen Zweck von der Abte i lung für Phantombilder hatte anfertigen lassen. Darauf waren Marie Lennighan und Emma Short Arm in Arm zu sehen, obwohl die beiden sich großer Wahrscheinlichkeit nach nie begegnet waren. Die Fot o montage war professionell.
    Sharlyn betrachtete es eindringlich und runzelte die Stirn. Dann gab sie es ihm zurück. „ Die linke? “
    Jase nickte.
    „ Sie kommt mir bekannt vor, aber genau kann ich es nicht sagen. Seit wann ist sie denn weg? “
    „ Seit einer Woche. “
    „ Hm, ihre Freundin kenne ich. Emma Short, richtig? “
    „ Genau. “ Er sah sie überrascht an. „ Woher kennst du sie? “
    „ Sie arbeitet hier als DJ. Ich glaub aber , heute ist sie nicht da. “
    Nein, sicher nicht.
    Diese Neuigkeit war interessant.
    „ Hast du eine Idee, wer sie gesehen haben könnte? Emma weiß g a rantiert, wo Marie steckt. “
    „ Hey, mach dir keinen Kopf, sie kommt bestimmt zurück. Aber ich kann mich ja mal umhören. “
    Sie nahm das Foto und ging. Er war sicher, dass sie mehr wusste als sie zugab, also mischte er sich unter die Leute und folgte ihr u n auffällig. Sie beugte sich über einen Tisch , an dem vier Männer Poker spielten.
    „ Hey, Simon. Ist das nicht eins deiner Mädchen? “
    Sharlyn legte das Foto vor einen der Männer auf den Tisch. Er war groß und stämmig, hatte dunkle Haare und ein ma r kantes Gesicht. S i mon Hawkins, schoss es Jase durch den Kopf, der Drogenboss wegen dem Serena sich hier die Mühe machte. Sharlyn deutete mit einem Fi n ger auf das Foto. Um nicht gesehen zu werden, drückte sich Jase mit dem Rücken an einen Pfosten. Die Musik war zwar laut , aber sein Gehör war besser als das menschliche, er ve r stand jedes Wort.
    „ Kann sein, was interessiert es dich, Schnecke? “
    „ Ihr Bruder sucht nach ihr. Wann hast du sie das letzte Mal ges e hen? “
    „ Keine Ahnung, juckt mich nicht. Aber du könntest mir ja ein bis s chen Gesellschaft leisten. “
    Sharlyn keuchte überrascht auf und Jase warf einen kurzen Blick über die Schulter. Der Kerl hatte sie auf seinen Schoß gezogen und hielt sie fest.
    „ Lass den Quatsch. “
    „ Fühl dich geehrt. Du bist meine Glücksfee für heute Abend. “
    „ Simon, lass mich runter. Wenn die Kleine an deinen gepanschten Drogen krepiert ist, fliegst du aus dem Club. “
    Er schnaubte. „ Ganz sicher nicht. Wenn sie es nicht verträgt, ist das ihr Problem. “
    Doch anscheinend ließ er von Sharlyn ab, denn als sich Jase ein wei teres Mal umsah, war sie bereits wieder unterwegs. Er hielt mit ihr mit. Als Nächstes fragte sie den DJ nach Emma. Der konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, meinte jedoch , sie seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen zu haben. Ohne ein weiteres Wort wandte sich Sharlyn ab und ging Richtung Theke. Jase lief andersherum und e r reichte vor ihr seinen Platz. Er setzte sich und wartete.
    Dass Simon Maries Dealer gewesen war, verriet Sharlyn natürlich nicht, sie berichtete ihm lediglich von ihrer Entdeckung bezüglich Emma Short.
    „ Vielleicht sind die zwei ja zusammen abgehauen “ , vermutete sie.
    „ Danke für deine Mühe. Arbeitest du auch hier? “
    „ Ja, ich bin Türsteherin. “
    „ Tatsächlich? Ich dachte, das wären immer solche Kerle groß wie ein Wandschrank, mit grimmigem Gesichtsausdruck. “
    Sie lachte. „ Nein, nein. Das sind die Rausschmeißer, die angetrabt kommen, wenn ich nach ihnen rufe. “
    „ Ah ja. “
    „ Aber heute habe ich frei. Wollen wir was zusammen trinken? “ , fra g te sie lächelnd.
    „ Nein, danke. Ich trinke keinen Alkohol. “
    „ Oh, verstehe. “ Doch sie sah aus, als verstünde sie gar nichts.
    Auf einmal wurde es in der ganzen Bar stockdunkel. Der Vorhang zur Bühne öffnete sich und vier Frauen in schwarzen Mänteln kamen heraus. Das Publikum fing an zu brüllen und zu pfeifen.
    „ Die Show wird dir gefallen “ , sagte Sharlyn.
    „ Da bin ich mir sicher “ , antwortete Jase und fixierte Serena. Sie trug eine schwarze Perücke , und selbst wenn sie nicht auf einer derartigen Bühne im Rampenlicht stehen würde, hätte jeder Mann im Umkreis sich nach ihr umgesehen. Die drei a n deren Tänzerinnen verblassten neben

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