Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine
seufzte und drückte seine Hände noch fester. »Du bist der wunderbarste Mann, den ich je kennengelernt habe. Also, das Geld, das du mit den Auslieferungen für Mort verdienst, fließt in die Unterstützung von Leuten, wie denen, denen wir heute Nacht begegnet sind?«
Dylan nickte. »Und was auch immer ich von meinem Erbteil abzweigen kann. Mein abstoßender Reichtum wird nicht verschwendet. Das alles wollte ich dich einfach wissen lassen, aber ich konnte es dir erst erzählen, als ich wusste, dass ich dir vertrauen kann und dass du es verstehen würdest.«
Er beugte sich über den Tisch und küsste sie ganz sanft. »Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch.«
Er lehnte sich zurück und lächelte sie an. »Also? Wollen wir auf unsere Zukunft anstoßen? Auf dein Weinprojekt mit Mitzi Blessing? Auf unser geheimes Leben in den finsteren Gassen? Ach, und auf dich als Mrs Dylan Maguire?«
»Wie?« Cleo blinzelte ihn an. »Ich meine – meinst du etwa …?«
»Dass ich dich heiraten möchte? Ja.«
Cleo wäre am liebsten über die Feenlichtung gesaust und hätte Purzelbäume geschlagen. Ihr war, als könne sie einfach die Füße vom Boden heben und glückselig davonschweben, bis zum Mond hinauf, der sie in silbernem Schein badete. Dylan wollte sie heiraten! Sie!
»Aber … aber«, sie sah ihn verwundert an, »aber wir hatten ja noch nicht einmal ein richtiges Rendezvous? Wir sind nie miteinander ausgegangen, haben nicht, ähm, keine Beziehung gehabt oder tja, so in der Art …«
»Na und?« Dylan zuckte die Schultern. »Wir können doch jetzt damit anfangen. Wen kümmert’s, ob die Reihenfolge stimmt? Alles an unserer Freundschaft war unkonventionell und chaotisch. Warum also jetzt daran etwas ändern? Cleo, ich liebe dich. Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Nur das spielt für mich eine Rolle.«
Oh mein Gott … Cleo strahlte ihn an, überschäumend vor Liebe und Glück.
»Also, willst du? Mich heiraten? Mit mir zusammenleben? Mit mir glücklich sein bis ans Ende unserer Tage?«
Urplötzlich erstarb Cleos wunderbare Glückseligkeit ebenso rasch, wie man eine Kerze ausbläst.
»Ich kann nicht.«
Dylan sah aus wie vor den Kopf geschlagen. »Was? Oh Gott, Cleo, habe ich alles falsch verstanden? Ich dachte …«
»Du bist der hinreißendste Mann, dem ich je begegnet bin. Dies ist die unglaublichste Kulisse für einen Heiratsantrag, die eine Frau sich je erträumen könnte. Ich finde dich atemberaubend. Aber ich kann dich nicht heiraten.«
Mit herabgesunkenen Schultern schüttelte Dylan den Kopf und starrte auf den Tisch.
»Dylan«, flüsterte Cleo. »Ich liebe dich. Ich werde dich mein Leben lang lieben. Und nichts wünschte ich mir mehr, als dich zu heiraten, aber ich …«, sie schluckte. »Ich kann keine Kinder bekommen.«
»Ist das alles?« Dylan lachte erleichtert auf.
»Alles?« Cleo schüttelte den Kopf. »Das ist entscheidend. Du willst doch bestimmt Kinder. Jeder Mann will Kinder. Du wärst ein fantastischer Vater. Es ist nicht fair, dass …«
»Und wenn ich eines weiß, dann, dass das Leben nicht fair ist. Was ist mit dir? Willst du denn Mutter sein?«
»Ja, natürlich will ich das. Ich habe mir immer gewünscht, Mutter zu sein. Aber die In-Vitro-Befruchtung ist so viele Male gescheitert, und es hat mich jahrelang völlig fertig gemacht, dass …«
»Also, okay, du kannst keine Kinder zur Welt bringen, was niederschmetternd für dich sein muss, aber das heißt doch noch lange nicht, dass wir keine Kinder haben können. Wir nehmen Kinder in Pflege. Wir adoptieren welche. Wir füllen unser ganzes Haus mit Kindern. Wir machen es wie Mrs Hancock mit ihren Katzen – wir nehmen all die armen Kinder auf, die andere Leute nicht haben wollen. Wir geben ihnen ein echtes Zuhause – ein gutes und glückliches Zuhause voller Liebe und Lachen –, und wir werden ihre Eltern sein. Ihre richtigen Eltern. Du und ich. Cleo, weinst du?«
»Ja«, schluchzte Cleo. »Ja … Ja …«
»Gilt dieses Ja dem Weinen oder den Kindern oder dem Heiratsantrag oder allem zusammen?«
Sie nickte erneut, und Dylan beugte sich vor und tupfte ihr zärtlich die Tränen ab.
»Jetzt bin ich der glücklichste Mann auf Erden – und gleich kommen mir auch die Tränen –, also lass uns anstoßen, auf unsere Verlobung und unsere künftige Elternschaft und all die anderen wunderbaren Dinge, die vor uns liegen.« Dylans Hände zitterten, als der Korken aus der Flasche flog und Schaumblasen auf den Tisch rannen.
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