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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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seiner Schwester kam. Keine Überraschung, sie hatte vorhin angerufen und sich angekündigt. Während des Telefonats war er kühl und abweisend zu ihr gewesen. Für heute hatte er genug gehört und keine Lust, sich ihre Beleidigungen noch einmal im privaten Rahmen an den Kopf werfen zu lassen.
    Patrick schaute di Guzman an. Sie saßen zusammen an einem niedrigen Tisch, eher nebeneinander als sich gegenüber, weil sei beide der Tür nicht den Rücken zudrehen wollten. Als di Guzman Liz erblickte, zog sie die Augenbrauen hoch. »Die ist ziemlich direkt.«
    »So kann man es auch nennen.«
    Liz hatte die beiden entdeckt und kam herüber. Maria grinste. »Dann würdest du es anders beschreiben?«
    »Sie ist ehrlich.« Patrick zuckte mit den Schultern. »Erschreckend ehrlich.«
    »Das habe ich auch schon gehört«, sagte Maria. »Und leidenschaftlich. Engagiert. Ihr sind ihre Prinzipien wichtiger als ihr Ruf.« Offenbar ahnte sie, was Patrick für ihre Kollegin empfand, denn sie tätschelte ihm aufmunternd das Knie. Aufmunternd, nicht herausfordernd. »Ihr beide habt noch einige Runden im Ring vor euch.«
    Patrick nippte an seinem lauwarmen Kaffee. »Sieht ganz danach aus.«
    »Dann lasse ich euch mal allein.« Sie stand auf, nachdem Liz bei ihnen angekommen war. »Ich muss noch ein paar Sachen vorbereiten, bevor ich euch das Einmaleins der Geldfälscherei erkläre. Ich bin in ungefähr ... sagen wir einer Stunde fertig? Warum treffen wir uns nicht im Copyshop in der Barrel Street? Dann zeige ich euch mal die Basics.« »Okay.« Liz sah aus wie ein menschgewordenes blondes Sturmgewitter.
    »Ja klar«, stimmte Patrick zu und lächelte di Guzman noch einmal an. Sein Lächeln wurde gleich noch einmal strahlender, als Maria sich nach ihrer Handtasche bückte und dabei die Augen verdrehte, ohne dass Liz es sehen konnte. Betont interessiert verfolgte Patrick sie mit seinen Blicken, während sie zur Tür ging.
    »Ich muss mit dir sprechen«, sagte Liz mit Leichenbittermiene. »Unter vier Augen.«
    Patrick griff nach seiner Tasse. »Dürfte ich fragen, warum?«
    Sie sah aus, als würde sie dazu gezwungen werden, einen Becher voll ätzender Säure zu trinken. »Ich möchte mich entschuldigen.«
    Seine Hand blieb auf halbem Weg zum Mund in der Luft stehen. Dann stellte er die Kaffeetasse zurück auf den Tisch. »Wie bitte?«
    »Entschuldigen«, presste Liz heraus. »Dieser Akt dürfte dir doch bekannt sein.« »In Zusammenhang mit dir? Eher nicht.«
    Seufzend entspannte sie sich ein wenig. »Du hast jedes Recht, wütend auf mich zu sein. Ich habe mich vorhin wie ein richtiges Miststück benommen. Deshalb würde ich dich gern um Verzeihung bitten, und ich wäre dir sehr dankbar, wenn ich das nicht vor dem gesamten Restaurant tun muss.« Sie wartete. Patrick musterte sie.
    »Also?«, fragte sie.
    »Ich überlege.«
    »Herrgott noch mal, Patrick!«
    »Na gut, na gut.« Er erhob sich Und nahm ihren Ellbogen. »«Wir gehen in eines der Konferenzzimmer im dritten Stock, Ich hoffe, du bietest mir eine anständige Show.«
    Sie funkelte ihn an, aber er schob sie nur zum Aufzug. Patrick öffnete oben die Tür zu einem der Räume und ließ Liz ganz gentlemanlike den Vortritt. Das Zimmer wurde von einem langen Tisch beherrscht, um den herum Stühle standen. An den Wänden hingen Aquarelle in zarten Pastelltönen. Liz stolzierte steif hinein. Statt sich auf einen Stuhl zu setzen, ging sie nervös auf und ab wie ein im Käfig gefangenes Tier. Patrick hingegen nahm wie ein Vorstandsvorsitzender am Kopf des Tischs Platz. Wenn Liz sich hinreichend gedemütigt hatte - immerhin musste sie sich bei einem berühmten Meisterdieb entschuldigen -, sollte sie sich zum krönenden Abschluss auch noch wie seine Sekretärin ans lange Ende des Tischs setzen.
    Er betrachtete diesen blonden kleinen Racheengel, den ihm das Schicksal immer wieder in den Weg stellte. Was sie ihm heute Morgen alles an den Kopf geworfen hatte, war nur die reine Wahrheit gewesen. Liz lief weiter auf und ab, während sein Zorn langsam verrauchte. Vielleicht sollte er ihr einfach sagen, dass eine Entschuldigung überflüssig war. Offen zuzugeben, dass sie recht hatte, war vielleicht die gerechte Strafe für seine zahlreichen Sünden. Er war ja ihrer Meinung, was die Beurteilung seines Charakters anging. Aber sein Stolz ließ es nicht zu, dass er jetzt einlenkte.
    Er hatte keine Schwierigkeiten damit, sich ihrem Kommando zu unterstellen. Das hatte er ja auch früher oft genug getan. Er

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