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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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die die mir zugedachte Rolle erfordern würde«, sagte er.
    »Vor zwei Tagen hat dir das noch keine Probleme gemacht«, stieß Liz aus, deren Wangen zornesrot glühten.
    Patrick lächelte bloß. Sie mochte ja versuchen, ihr Temperament zu zügeln, aber mich führt sie nicht hinters Licht. »Ich habe am Wochenende lange darüber nachgedacht«, meinte er. »Was wir uns überlegt haben, wird so einfach nicht funktionieren. Falls das FBI noch immer auf meine Hilfe Wert legt, müssen Sie mich als zivilen Berater und gleichwertigen Partner betrachten. Nicht lediglich als Spitzel.«
    Patrick lehnte sich zurück und wartete ab, bis die anderen seinen unorthodoxen Vorschlag verdaut hatten.
    Bei seinem Gespräch am Samstag mit Liz war sie ihrer Sache einfach zu sicher gewesen. Und wer sich zu sicher war, wurde unvorsichtig. Unvorsichtigkeit war allerdings im Moment das Letzte, was sie sich erlauben durften. Da draußen rannte ein brutaler Psychopath herum, der nur auf eine günstige Gelegenheit wartete. Eine ausgeschaltete Alarmanlage war da die perfekte Einladung. Liz stand auf. »Bei allem Respekt, Sir, aber ich bin dagegen.«
    Nachdenklich sah Bernard sie an. »Das dachte ich mir schon. Bitte nennen Sie uns Ihre Gründe.« Sie straffte die Schultern, das glatte goldblonde Haar umrahmte ihr Gesicht, und dann kam sie der Aufforderung ihres Chefs nach.
    Es dröhnte vor Wut in ihren Ohren und Liz rang nach Atem. Beruhig dich wieder, befahl sie sich. Eigentlich hätte sie damit von Anfang an rechnen müssen. Schließlich hatte sie es hier mit Patrick O’Connor zu tun und nicht mit irgendeinem kleinen Betrüger. Natürlich versuchte er das Kommando zu übernehmen!
    Sie war blöd genug gewesen, sich von diesem Meeting und Patricks Forderungen überrumpeln zu lassen. Und warum? Weil sie unbewusst angefangen hatte, ihm zu vertrauen.
    Liz schämte sich für so viel unverzeihliche Dummheit, konzentrierte sich aber lieber auf ihren Zorn, ihren rasenden Zorn!
    »Mr O’Connor hat sich zwar in der Vergangenheit als durchaus hilfreich für das FBI erwiesen«, begann sie. »Allerdings ist er auch unberechenbar und nur zu gern bereit, das Gesetz zu brechen, wenn er es gerade unterhaltsam findet. Ihn zum zivilen Berater zu ernennen, würde ihm Zugang zu vertraulichen Informationen verschaffen, die in der Hand eines gewöhnlichen Kriminellen ungeheuren Schaden anrichten können. In den Händen von O’Connor jedoch käme das einer Katastrophe gleich.«
    Bernard schaute Patrick an, der brav und friedlich auf dem unbequemen Stuhl saß. Jetzt spielt er wieder den harmlosen, gesetzestreuen Bürger, dachte Liz angewidert. »Wie lange haben Sie Ihre... alte Lebensweise denn nun schon aufgegeben?«, erkundigte sich Bernard bei Patrick.
    »Das dürften jetzt sechs Jahre sein«, antwortete Patrick. »Ich habe die zweite Chance genutzt, die Agent Brynn mir gegeben hat, und bin nun als Autor recht erfolgreich. Das war ich ihr schuldig.«
    Liz verzog das Gesicht und ignorierte ihn. Stattdessen sah sie ihren Chef an. »Das klingt alles sehr gut. Aber in Wahrheit ist diesem Mann absolut nichts heilig. Er glaubt nicht an Loyalität, Gerechtigkeit und erst recht nicht daran, dass er mir irgendetwas schuldet. Ihm fehlt ein moralischer Kompass, wie ihn andere Menschen haben, und wenn ich ihm nicht länger weisungsbefugt bin, wird er sich nicht ans Gesetz halten. Jedenfalls nicht in dem Sinne, wie FBI und Secret Service es auslegen.«
    »Mr O’Connor?«, wandte sich Bernard wieder an Patrick.
    »Es steht zweifelsfrei fest, dass ich immer alles getan habe, um meine Schwester zu beschützen. Das ist auch dem FBI wohlbekannt. Ich habe um ihretwillen bereitwillig mit den Behörden kooperiert und alle mir übertragenen Aufgaben ausgeführt. Sechs Jahre lang. Das FBI dürfte es mir nun seinerseits schulden, diese Tatsache anzuerkennen. Um es klar zu sagen - meine Mitarbeit an diesem Fall hängt sogar davon ab.«
    Vor Wut blieb Liz die Luft weg. Das war es dann mit ihrer Autorität. Sie funkelte Patrick böse an, der erwiderte ihren Blick allerdings nur ganz entspannt. In seinen Augen schien es belustigt zu leuchten. In Liz hingegen tobte ein Vulkan, der nun endgültig ausbrach.
    »Das erlaube ich nicht! Ich habe alles für meinen Beruf gegeben und mir den Status einer Agentin des FBI durch harte Arbeit verdient. Patrick O’Connor mit mir auf die gleiche Stufe zu stellen, beleidigt alles, wofür ich stehe.«
    »Ihr Einspruch wird zur Kenntnis genommen«, sagte

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