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Monika B. Ich bin nicht mehr eure Tochter: Ein Mädchen wird von seiner Familie jahrelang misshandelt (German Edition)

Monika B. Ich bin nicht mehr eure Tochter: Ein Mädchen wird von seiner Familie jahrelang misshandelt (German Edition)

Titel: Monika B. Ich bin nicht mehr eure Tochter: Ein Mädchen wird von seiner Familie jahrelang misshandelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Jäckel
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wechselte ich die Taktik: Ich forderte sie auf, mich doch noch mehr zu schlagen, noch fester, auch hierhin und dorthin, wo ich besonders empfindlich war. Und – o Wunder – es wirkte! Nach einigen weiteren Schlägen hörte dieses perverse Weib doch tatsächlich auf.
    Aber Prügel brachten meine Mutter nun einmal unheimlich in Fahrt. Und so blieb es mir nicht erspart, dass sie mir den Dildo wieder hineinschob und das unterbrochene Werk fortsetzte. Es tat weh. Ich wand mich, versuchte zu treten, mit den gefesselten Händen um mich zu schlagen. Meine Mutter keuchte vor Vergnügen.
    Plötzlich hatte ich das Gefühl, zur Toilette zu müssen, sofort, oder ich müsste ins Bett pinkeln. Alles in mir sträubte sich, wehrte sich – und doch konnte ich es nicht verhindern. So dachte ich jedenfalls – bis ich verwundert feststellte, dass das Bett trocken war. Ich weinte vor Schmerz und vor Erniedrigung. Ich hatte soeben meinen ersten Orgasmus gehabt.
    Meine Mutter half sich inzwischen selbst. Sie lachte, als sie meine Tränen sah. »War’s so schön, ja? Hat’s dir so gefallen?«
    Nein, es hatte mir nicht gefallen. Auch später gefiel es mir nie. Ein Orgasmus – erst später lernte ich das Wort – war für mich nie ein Höhepunkt der Lust. Es war ein Höhepunkt der Gewalt und ein Höhepunkt der Erkenntnis, dass dieser Körper nicht mein Körper war.
    Jeder Körper ist manipulierbar und reagiert quasi mechanisch auf bestimmte Reize. Ich wollte keinen Orgasmus und musste ihn dennoch hinnehmen. Dies machte meinen Körper noch mehr zum Eigentum der anderen, die ihn benutzten, wie es ihnen gerade gefiel. Fast täglich wurde mir demonstriert, dass er nichts wert ist. Man bediente sich seiner ohne Sorgfalt, ohne Rücksicht, seine Zerstörung oder sogar Vernichtung in Kauf nehmend. Und zur Krönung aller Qual musste ich mir, nachdem jeder, der meiner Mutter einen Schein in die Hand gedrückt hatte oder aber als Familienmitglied sozusagen ein natürliches Recht auf mich beanspruchte, sich an mir ausgetobt hatte, auch noch den Vorwurf gefallen lassen, ich sei ja so abweisend und kalt und gar nicht richtig bei der Sache.
    Die Erinnerungen, die mich übermannen, sind Schnee von gestern – aber es ist der Schnee, der zu Gletschereis wird. Was die Sonne auftaut, was ich zu bewältigen beginne, gefriert im Schatten erneut. Wo immer ich bin, was immer ich unternehme – der Missbrauch ist in mir. Aber es gelingt mir immer öfter, mir selbst mit Liebe und mit Achtung zu begegnen. Irgendwann wird dieser Körper tatsächlich mein Körper sein. Nicht in einem Monat, nicht in einem Jahr, aber eines Tages wird es so weit sein.
    Ich bin voller Hoffnung. Als Kind und als junges Mädchen hatte ich diese Hoffnung nicht.

XXV
    Es war wohl die Eifersucht meiner Mutter, die meinen Vater auf die wahrhaft geniale Lösung seines größten Problems brachte. Dieses Problem lautete: Wie konnte er seine ständig wachsende Gier auf möglichst junge, möglichst unerfahrene, möglichst hilflose Sexpartnerinnen stillen, ohne dauernd den lästigen Szenen ausgesetzt zu sein, die meine Mutter ihm machte, weil ich sein bevorzugtes Sexobjekt geworden war. Die Lösung: Er schlug seiner Frau vor, künftig nach Ehepaaren mit jungen Töchtern Ausschau zu halten und den längst zum Eheleben gehörenden Partnertausch auf diese Mädchen auszudehnen.
    Ich weiß nicht, ob meine Mutter sich zu weigern versuchte. Falls ja, wurde sie rasch mundtot gemacht. Sie hatte nur die Wahl, diesen Vorschlag zu akzeptieren oder aber künftig gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wenn mein Vater sich mit mir vergnügte.
    »Erst packst du selbst sie mir ins Bett und machst mich heiß auf sie, und dann willst du davon nichts mehr wissen?«, höhnte mein Vater. »So kannst du vielleicht deine Macker behandeln, aber mich nicht. So oder so, such’s dir aus!«
    Natürlich wusste mein Vater, dass es für meine Mutter gar keine echte Alternative gab. Freiwillig ihren Mann mit mir teilen? Nie! Dass sie ihn an tausend andere Frauen auslieh, manchmal nur für eine Nacht, manchmal für wiederholte Treffen, war ganz etwas anderes. Eifersucht empfand sie nur bei mir – bei keiner der fremden Frauen.
    Mein Vater hatte ihr plausibel gemacht, dass andere Frauen ihm nur als Mittel zum Zweck dienten. Aus dem Angebot der Kontaktanzeigen oder im Club suchte er die Leiber aus, die seinen sexuellen Appetit anregten, um, wie er sagte, seine Lust dann umso intensiver mit meiner Mutter genießen zu können. Im

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