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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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da?«
    »Der Captain sagte, seine Hose sei tot.«
    Disher hockte sich neben ihn. »Und? Ist sie es wirklich?«
    »Stehen Sie auf«, fuhr der Captain die zwei an. »Alle beide!«
    Sie befolgten seinen Befehl.
    »Unter Ihrem Schreibtisch befinden sich Staubflusen«, sagte Monk. »Wussten Sie das?«
    »Nein, wusste ich nicht«, gab er zurück und nahm wieder Platz.
    »Wenn Sie genau hier in die Hocke gehen«, fuhr Monk fort und hockte sich abermals hin, »dann können Sie sie sehen.«
    »Dann gehen Sie nicht in die Hocke.«
    »Aber dann weiß ich trotzdem, dass sie da sind«, wandte Monk ein. »Und Sie auch.«
    »Ich kann damit leben.« Stottlemeyer sah durch die Glasscheibe ins Großraumbüro. »Stehen Sie auf, Monk.«
    »Ich werde einen Besen und ein Kehrblech holen«, erklärte Monk. »Sie werden es mir später noch danken.«
    »Nein«, widersprach der Captain entschieden. »Das werden Sie nicht tun.«
    »Aber warum nicht?«
    »Weil Sie jetzt auch Captain sind, und die Leute da draußen werden einen falschen Eindruck von diesem Dienstgrad bekommen, wenn Sie als Captain mein Büro fegen.« Er deutete auf die Detectives draußen, die sich alle Mühe gaben, so zu tun, als würden sie nicht genau verfolgen, was sich in Stottlemeyers Büro abspielte.
    »Welchen denn?«, wunderte sich Monk.
    »Dass Sie mir unterstellt sind, obwohl wir den gleichen Dienstgrad haben.«
    »Die Männer würden vor Ihrer Autorität den Respekt verlieren«, sagte Disher.
    »Richtig. Randy, holen Sie Besen und Kehrblech.«
    »Aber, Sir«, wandte der ein. »Dann bekommen die Männer einen falschen Eindruck.«
    »Welchen denn?«
    Disher wurde leiser. »Dass ich Ihnen unterstellt bin.«
    »Das sind Sie ja auch, Lieutenant.«
    »Können die Staubflusen nicht warten?«, fragte Disher mit flehendem Unterton.
    »Wenn Sie jetzt nichts dagegen unternehmen«, erklärte Monk ernst, »dann werden es immer mehr Staubflusen werden, und auf einmal ist das ganze Gebäude voller Staubflusen. Das wäre sehr hässlich, wirklich sehr, sehr hässlich. Glauben Sie mir, so was möchten Sie nicht sehen.«
    Stottlemeyer seufzte laut. »Monk kann nicht nachdenken, wenn sich Staubflusen unter meinem Schreibtisch befinden, Randy. Im Moment brauche ich aber einen Monk, der nachdenken kann.«
    »Ja, Sir.« Disher legte seine Akte auf den Schreibtisch und verließ schnaufend das Büro.
    »Worüber soll ich für Sie nachdenken?«, fragte Monk.
    Ich beobachtete Disher, wie er zu einem der Detectives ging und ihm etwas sagte – vermutlich, dass er ihm einen Besen und ein Kehrblech holen sollte.
    »Über den Tod von Officer Milner. Ich habe mit seiner Frau gesprochen«, sagte Stottlemeyer. »Die Familie lebt in einem winzigen Apartment in San Mateo. Die Frau fährt einen acht Jahre alten Nissan . Wenn da irgendwo Geld ist, dann haben sie es gut versteckt. Mein Junge hat mehr Geld in seiner Spardose als sie auf dem Bankkonto. Sie hat keine Ahnung, was Milner anders vorgehabt haben könnte, als so viel wie möglich zu arbeiten, um die Familie über die Runden zu bringen.«
    Ich sah, wie der Detective, mit dem Disher gesprochen hatte, zu einer weiblichen Uniformierten ging und ihr etwas sagte. Was es war, konnte ich mir lebhaft vorstellen.
    »Hatte er Feinde?«, fragte Monk und beugte sich vor, um die Staubflusen im Auge zu behalten, damit die nicht überraschend zum Angriff übergingen. »Vielleicht hatte er jemanden verhaftet, der sich an ihm rächen wollte.«
    »Er war ein Neuling.« Stottlemeyer reichte ihm ein Blatt. »Hier ist die Übersicht seiner Verhaftungen – ein einzelnes Blatt, mehr nicht. Sehen Sie es sich an. Alles nur Routinefälle, kleinere Verkehrsdelikte, ein paar Betrunkene, zwei oder drei kleine Drogendealer. Wir reden hier von Leuten, die im schlimmsten Fall für eine Nacht in der Zelle gesessen haben. Nicht, wofür jemand morden würde.«
    Ich sah die Polizistin, wie sie dem Detective Besen und Kehrblech brachte, der beides an Disher übergab, der seinerseits damit ins Büro kam. Diese kleine Demonstration der Befehlsleiter hatte mich so fasziniert, dass ich fast nicht mitbekommen hätte, wie Monk ein wenig den Rücken durchdrückte. Ihm war etwas aufgefallen.
    Stottlemeyer hatte es ebenfalls bemerkt. »Was ist?«
    »Hier steht, dass Milner vor acht Monaten in Potrero Hill Bertrum Gruber festnahm, weil der dort Drogen gekauft hatte.«
    »Und?«, fragte der Captain.
    Monk sah von dem Blatt auf und schaute Disher an. »Sie sind da vorn, gleich am Fuß des

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