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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Unbekannte hatte winzige Hände mit rot lackierten Fingernägeln gehabt. Die Hände auf diesem Foto jedoch waren groß und sehnig, zweifellos die eines Mannes. Und die Füße …die Füße waren riesig. Ebenso der ausgeprägte Adamsapfel.
    Gino warf einen Blick auf Roadrunners Schuhe, Größe 46, und betrachtete dann dessen Hals. «Himmel auch», flüsterte er.
    «Er ist es.» Magozzi starrte noch immer wie gebannt auf das Bild. Seine Gedanken rasten, sein Blutdruck stieg. Das verdammte Ding gehörte zu einem Spiel. Er musste sich zusammenreißen, um dem folgen zu können, was Grace MacBride erläuterte.
    «… die meisten Mordszenarien in dem Spiel sind ziemlich normal. Aber Schauplatz und Vorgehensweise bei diesem Mord waren so einzigartig, dass das Risiko einer zufälligen Übereinstimmung uns …»
    «Astronomisch gering erschien», sagte Magozzi und drehte den Kopf, um sie anzusehen.
    «Ja.» Er blickte zu der dicken Frau. «Sie sagten, es sei ein neues Spiel.»
    «Nagelneu. Es ist noch nicht mal auf dem Markt.»
    «Also befinden sich die einzigen Personen, die das Foto gesehen haben, in diesem Raum.» Harley schnaubte und wirbelte mit seinem Stuhl herum.
    «Meinen Sie etwa, wir hätten Sie angerufen, wenn einer von uns der Mörder wäre?«
    «Vielleicht», entgegnete Magozzi emotionslos.
    Grace MacBride ging hinüber an Roadrunners Tisch und legte ihm die Hand auf die Schulter. «Wie viele?», fragte sie tonlos.
    Roadrunner sah auf. «Fünfhundertsiebenundachtzig.» Er sah hinüber zu Gino und dann auch zu Magozzi. «Wir haben das Spiel vor über einer Woche zum Testen auf unserer lokalen Website ins Netz gestellt. Bis heute Morgen hatten wir auf dieser Site fünfhundertsiebenundachtzig Hits ­»
    «Was?», explodierte Gino. «Der Mist ist im Internet?!»
    «Wir haben die Site schon vom Netz genommen!», verteidigte sich Roadrunner. «Gleich nachdem wir heute Morgen die Zeitung gelesen hatten.»
    «Was bedeutet, dass außer uns nur fünfhundertsiebenundachtzig Personen diese Fotos gesehen haben», warf Grace MacBride ein.
    «Nur?!», schnauzte Gino.
    Grace nahm ihn ins Visier. «Ich weiß gar nicht, worüber Sie sich so aufregen. Vor ein paar Stunden hatten Sie noch eine unbegrenzte Anzahl von Verdächtigen. Wir haben das für Sie eingeengt, und zwar auf fünfhundertsiebenundachtzig.»
    «Plus fünf», sagte Magozzi anzüglich und ließ den Blick von einem zum anderen schweifen, bis er an Grace MacBride haften blieb. «Und wenn Sie nicht wissen, worüber sich Detective Rolseth so aufregt, dann haben Sie ganz offensichtlich nicht in Betracht gezogen, dass ein sehr junges Mädchen noch leben könnte, wenn Sie dieses Spiel nicht ins Netz gestellt hätten.» Er hielt einen Moment inne, um die Worte wirken zu lassen, und merkte, dass seine Gedanken jäh ins Stocken kamen, weil ihm auf einmal bewusst wurde, was Annie gesagt hatte. «Moment mal. Sie sagten, dies sei das zweite Foto. Was für eins war das erste?» Harley wandte sich wieder seiner Tastatur zu und tippte los.
    «Ich ruf es auf, aber es ist bei weitem nicht so dramatisch wie Nummer zwei. Hier ist es.» Wieder rollte er mit seinem Stuhl beiseite, damit die Detectives bessere Sicht hatten. «Nummer eins. Nichts Besonderes. Nur ein Jogger am Fluss.» Magozzi hörte, wie Grace MacBride neben ihm den Atem anhielt, und fragte sich kurz, weswegen sie das wohl tat, aber im selben Augenblick wurde er auch schon von dem Foto auf Harleys Monitor abgelenkt.
    Er und Gino betrachteten es lange, ohne sich die geringste Gefühlsregung anmerken zu lassen. Magozzi erinnerte sich an den gestrigen Morgen, als er Rambachan gegenüber an der Leiche des Joggers gekniet und zugesehen hatte, wie Finger in Latexhandschuhen den Mund des Toten unter Schwierigkeiten geöffnet hatten. Er wusste noch, wie er dann etwas gerochen hatte: eine Süßigkeit aus Kinderzeiten. «Was stimmt da nicht mit seinem Mund?», fragte er jetzt.
    Harley antwortete selbstzufrieden. «Das ist ein Hinweis.
    Und den braucht man nur anzuklicken.» Er wollte nach der Maus greifen, aber Magozzis Worte ließen ihn erstarren.
    «Sagen Sie bloß nicht, es ist ein Stück rote Lakritze.» Harley drehte sich langsam um und sah ihn an. «Woher wissen Sie das?», fragte er, aber bevor er die Worte ausgesprochen hatte, hatte er schon begriffen. Sie alle wussten es, aber dem Typ im Anzug kam es darauf an, dass es laut ausgesprochen wurde.
    «Es wurde ein Jogger ermordet?», fragte er kleinlaut.
    Gino sagte: «Gestern

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